Von Schnappi, Sternenkriegern und Piraten

Junge Talente des Musikvereins Sulzbach begeistern bei Konzert

Main-Echo, 27. April 2005

Das Jugendblasorchester Sulzbach unter der Leitung von Winfried Rehse führte das Publikum musikalisch um die Welt und begeisterte mit Filmmusik aus »König der Löwen« und »Fluch der Karibik«. Foto: Anna-Lena Höcker
Das Jugendblasorchester Sulzbach unter der Leitung von Winfried Rehse führte das Publikum musikalisch um die Welt und begeisterte mit Filmmusik aus »König der Löwen« und »Fluch der Karibik«.
Foto: Anna-Lena Höcker

Sulzbach. Beim dritten Jugendkonzert des Musikvereins Sulzbach erlebte das Publikum am Sonntag den Auftritt von über 100 Kindern und Jugendlichen in allen Gruppierungen – von der musikalischen Grundausbildung bis zum Jugendblasorchester. Ein sechsköpfiges Blechbläserensemble unter der Leitung von Winfried Rehse eröffnete das Konzert in der Aula der Volksschule Sulzbach schwungvoll mit dem »Marsch aus Aibling« und weckte im Publikum Vorfreude auf die weiteren Auftritte.

Zunächst belebten die kleinen grünen Krokodile aus der Grundausbildung die Bühne. Sie sangen und tanzten »Schni-Schna-Schnappi« begleitet von einem Bläserensemble. Unter der Leitung von Sonja Richter zauberten die kleinen Musiker eine heitere, lockere Atmosphäre in den Saal. Die Bläserklasse (Dirigent Winfried Rehse) bewies anschließend, wie gut die Kinder aufeinander eingespielt sind. Beim Potpourri von Volksliedern gelangen ihnen sichere Übergänge und eine für ihre kurze Ausbildungszeit sehr gute Stimmung. Mit dem »Hard Rock Blues« zeigten vor allem das tiefe Blech und die kleinen Trommler mit ihren präzisen Schlägen, was in ihnen steckt.

Das Vororchester (Winfried Rehse) erstaunte das Publikum mit Luigi di Ghisallos Werk »Der lustige Urmacher«. Fehlerfrei charakterisierte das Glockenspiel das Ticken der Uhren, die Bläser spielten sich die Stimmen gegenseitig zu, das effektvolle Schlagwerk sowie das einwandfreie Wechselspiel zwischen Holz und Blech beweisen, wie gut die kleinen Künstler schon aufeinander hören und unter Anleitung spielen können. »Galaktisches Vergnügen« versprach eines der Kinder, die durchs Programm führten, bei »Star Wars« von John Williams. Vor allem die Blechbläser sorgten hier für ein sicheres musikalisches Fundament mit sehr guter Stimmung, während die Holzbläser in den höheren Lagen dem Stück Glanz und Dramatik verliehen.

Mit Schwung und großem Können
Als Höhepunkt trat nach der Pause das Jugendblasorchester mit Dirigent Winfried Rehse auf. Dem schwungvollen Auftakt mit »Olympic Tune« (Thomas Berghoff) folgte die »Yellowstone Ouvertüre« (Joe Grain, mit der die Jugendlichen ein musikalisches Bild vom ältesten Nationalpark der Welt malten. Die gekonnte Kombination aus Melodie und Akzenten sorgte für eine gewisse Spannung, wie sie beim Wildwest-Feeling keineswegs fehlen darf.

Gleich darauf entführten die Musikerinnen und Musiker ihre Zuhörer in eine ganz andere Welt: das höfische Leben auf einer nordfranzösischen Burg, dargestellt in Kees Vlaks »The Castle of Bray« in vier Sätzen. Themen, die sich durch das Stück ziehen erzählen vom König und seinen Gästen. Vor allem der fein gespielte höfische Tanz trifft genau die Stimmung, spannungsvolle Zusammenklänge von tiefem Blech und hohem Holz, sowie häufige Tempo- und Taktwechsel erforderten hohe Konzentration und zeigten, was musikalisch in dem Jugendblasorchester steckt.

Elton Johns gefühlvollem Liebeslied »Can you feel the love tonight« aus dem Musical »König der Löwen« folgte das letzte Stück und der unübertroffene Höhepunkt des Konzerts: Klaus Badelts Filmmusik von »Fluch der Karibik«, originalgetreu nachgespielt von den jungen Talenten. Jeden Akzent plazierten die Musiker an der richtigen Stelle und schwierige Tempowechsel meisterten sie ohne Probleme. Energisch stellten sie den Angriff des Piratenschiffs »Black Pearl« auf die Kolonie dar, sanft die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen der Gouverneurstochter und einem Waffenschmied. Die Trompeten setzten klangliche Glanzpunkte, tiefes Blech sorgte für Spannung und die Holzbläser bewiesen Fingerfertigkeit, sodass das Orchester am Ende tosenden Applaus erntete.

Anna-Lena Höcker

Blasmusiker aus Sulzbach und Mömlingen in München

Fast 80 Mitglieder fahren zum zehnten Landesmusikfest

Main-Echo, 20. April 2005

Sulzbach/Mömlingen. Die »Mümlingtal-Musikanten« aus Mömlingen und der Sulzbacher Musikverein »Edelweiß« treten im Juni beim Landesmusikfest der Blasmusiker auf. Zum zehnten Mal treffen sich dort Kapellen aus ganz Deutschland und dem Ausland.

Mehr als 290 Blaskapellen und Orchester verwandeln die bayerische Landeshauptstadt vom Freitag, 3. Juni, bis Sonntag, 5. Juni, in eine überdimensionale Musikarena, kündigt der Veranstalter, der bayerische Blasmusikverband, an.

Das Festival, das alle fünf Jahre in einer anderen bayerischen Stadt stattfindet, soll Vielfalt präsentieren. Die Konzerte decken daher traditionelle Blas- und Volksmusik, Big Band und Jazz bis hin zur sinfonischen Blasmusik ab.

Der Veranstalter rechnet mit 11000 Teilnehmern aus ganz Deutschland, den europäischen Nachbarländern, China und den USA. Geplant sind Standkonzerte in der Innenstadt rund um den Marienplatz, eine »Klangmeile« bei der Bundesgartenschau in München-Riem, eine Musikmesse und Wertungsspiele.

Aus Sulzbach fahren 38 und aus Mömlingen 40 Musiker mit Familien und Freunden nach München. Beide Kapellen machen am Samstag beim Konzertwertungsspiel mit, bei dem eine Jury unter anderem Intonation, Rhythmik und Zusammenspiel bewertet. Am Sonntag treten sie bei der »Klangmeile« auf der Bundesgartenschau in München-Riem auf. Für diesen Tag hat sich auch Ministerpräsident Edmund Stoiber angekündigt. Die Sulzbacher spielen zudem bei der Bundesbiergartenschau des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands.

Ein Höhepunkt des Festivals soll das Cross-Over-Konzert »E.ON Bayern – Night with Proms« in der Arena des Messegeländes sein, bei dem Hans-Jürgen Buchner und Saxofonist Klaus Kreuzeder gemeinsam mit dem Sinfonischen Blasorchester des Musikbundes von Ober- und Niederbayern spielen.

Vorbereitet wird das Fest vor allem von mehr als 100 ehrenamtlichen Helfern: »Auf München rollt ein Musikspektakel zu, das nahezu ausschließlich auf den Schultern von Ehrenamtlichen organisiert worden ist«, sagt Blasmusikverbands-Präsident Manfred Ach. Gagen muss der Verband keine zahlen: Die Kapellen spielen umsonst.

Das Festival beginnt am Freitag, 3. Juni, um 20 Uhr mit einem Ständchen auf dem Marienplatz vor dem Rathaus, bei dem etwa 1000 Musiker mitmachen. Schirmherren sind Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel und Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern.

red

Sulzbacher Heimatverein in den eigenen vier Wänden

Ausstellung eröffnet – Museum als Fernziel

Main-Echo, 24. März 2005

   Der Sulzbacher Heimat- und Geschichtsverein hat eigene Räume. Bürgermeister Hermann Spinnler (rechts) übergab sie an den Vorsitzenden Peter Wohlschlögel. Auf den etwa 180 Quadratmetern ist die Ausstellung »Spaziergang durch die Jahrzehnte« zu sehen. Foto: Helmut Gesierich Anm. des Webmasters: In der Hand hält Bürgermeister Spinnler die alte Vereinstrommel, die schon auf einem Bild von 1931 abgebildet ist.

Der Sulzbacher Heimat- und Geschichtsverein hat eigene Räume. Bürgermeister Hermann Spinnler (rechts) übergab sie an den Vorsitzenden Peter Wohlschlögel. Auf den etwa 180 Quadratmetern ist die Ausstellung »Spaziergang durch die Jahrzehnte« zu sehen.
Foto: Helmut Gesierich
Anm. des Webmasters: In der Hand hält Bürgermeister Spinnler die alte Vereinstrommel, die schon auf einem Bild von 1931 abgebildet ist.

Sulzbach. Der Heimat- und Geschichtsverein Sulzbach-Soden-Dornau (HGV) hat seit Sonntag offiziell Ausstellungsräume. Bürgermeister Hermann Spinnler übergab die beiden Zimmer an den Vorsitzenden Peter Wohlschlögel.

    Die zwei Hallen-Räume haben etwa 180 Quadratmeter. Vor dem Umzug der Wehr waren darin Fahrzeuge untergebracht. HGV-Mitglieder haben die Zimmer hergerichtet, der Verein kann darin nun Ausstellungen veranstalten.

    Unmittelbar nach Übergabe der Räume am Sonntag machten zahlreiche Besucher einen »Spaziergang durch die Jahrzehnte«: Eine stattliche Anzahl von Exponaten aus den drei Ortsteilen wurde präsentiert – Mode aus vergangener Zeit, Haushalts- und Gebrauchsgegenstände, landwirtschaftliches Gerät und Werkzeug. Auch eine Schusterwerkstatt kann begutachtet werden. Zudem gibt es Stellwände mit alten Fotos und Darstellungen aus den drei Ortsteilen. Mit diesen Ausstellungsräumen wurde dem HGV von der Gemeinde auch ein Büro- und Besprechungsraum im Bürgerhaus Dornau auf Mietbasis überlassen.

    Bürgermeister Spinnler stellte die Leistung des jungen Vereins heraus ( im April 2001 gegründet). Die knapp 100Mitglieder seien bestrebt, Dinge für die Nachwelt zu erhalten. Er verwies auf die Kooperation von Gemeinde und HGV zur Restaurierung des Körbelsteins am Eingang der Friedhofskapelle.

    Als Aufgabe nannte Spinnler die Erforschung von Flurnamen und Mundart. Als Fernziel bezeichnete er die Gründung eines Heimatmuseums im Sulzbacher Ortskern.

    Der Musikverein »Edelweiß« umrahmte die Feierstunde auf dem Hof des Rathauses. Hermann Seitz, Vorsitzender des Musikvereins, übergab eine Jahrzehnte alte Vereinstrommel als Dauerleihgabe sowie alte Vereinsprotokolle.

helge

»Das Konzert« mit Gänsehaut-Garantie

Musikverein »Edelweiß« Sulzbach begeistert Publikum in der Main-Spessart-Halle

Main-Echo, 15. März 2005

Symphonische Blasmusik auf höchstem Niveau bot der Musikverein Edelweiß Sulzbach am Sonntagabend in der Main-Spessart-Halle und begeisterte damit sein Publikum. Foto: Nina-Anna Beckmann
Symphonische Blasmusik auf höchstem Niveau bot der Musikverein Edelweiß Sulzbach am Sonntagabend in der Main-Spessart-Halle und begeisterte damit sein Publikum.
Foto: Nina-Anna Beckmann

SULZBACH. Gibt man in der Internet-Suchmaschine Google musikalische Fachbegriffe wie pizzicato oder giovale ein, so kann es durchaus sein, dass man auf den Seiten des Musikvereins Sulzbach (MVS) landet. Genauer gesagt auf den Seiten des vereinseigenen Musikglossars, das nicht nur ausführlich, sondern auch detailliert informiert. Dass die MVS’ler aber nicht nur in den neuen Medien und in der Musiktheorie topfit sind, sondern auch in der musikalischen Praxis, bewiesen sie am Sonntagabend mit ihrem Konzert in der Main-Spessart-Halle.

Mit »das Konzert« hatten die Verantwortlichen dem musikalischen Ereignis einen sehr schlichten Titel gegeben. All jenen Musikliebhabern, die weder das Jugendblasorchester noch das Symphonische Blasorchester des Vereins, noch dessen guten Ruf kannten, dürften in Erwartung eines schlichten Konzerts ihr blaues Wunder erlebt haben. Denn das Konzert war alles andere als schlicht.

Es sollen hier nicht die in der Musikkritik zu Floskeln geratenen Metaphern »brillantes Feuerwerk« und »Schwindel erregender Melodienreigen« bemüht werden. Denn damit würde man den Sulzbacher Musikern nicht gerecht werden. Was vor allem das »erwachsene Orchester« bietet, ist symphonische Blasmusik auf höchstem Niveau und mit allen Aspekten, die dazu gehören: von Märschen bis hin zu Big-Band-Klängen. Weder Tempi noch Rhythmus oder Stimmungswechsel innerhalb eines Stücks schienen den Musikern unter Leitung von Winfried Rehse Probleme zu bereiten.

Dementsprechend abwechslungsreich war auch das Programm: Musik aus Filmen wie »Fluch der Karibik«, mit der das Jugendblasorchester eindrucksvoll sein Können bewies, Klassik, wie die Hymne und der Triumphmarsch aus Verdis Aida, Musical-Melodien wie das Medley aus Starlight-Express, das mit Gänsehaut-Garantie gespielt wurde.

Das Symphonische Blasorchester zeigte keinerlei Berührungsängste und schreckte auch nicht vor allseits bekannten Stücken wie Carl Orffs Carmina Burana oder Abbas Dancing Queen zurück, die schätzungsweise jeder Dritte zu Hause auf CD besitzt und ein dementsprechend perfektes Spiel mit eben solcher Interpretation gewohnt ist. Doch die Sulzbacher brauchten keinen Vergleich zu scheuen, wie der frenetische Beifall nach jedem Stück bewies.

Selbst Bürgermeister Hermann Spinnler war so begeistert, dass er nach der ersten Zugabe spontan das Mikrofon ergriff und Musikern und Publikum seine soeben getroffene »einsame Entscheidung« mitteilte: »Ich erlasse euch die Hallengebühr.« Zwei von beiden Orchestern gemeinsam gespielte Stücke beendeten einen wunderbaren Abend mit wahrlich ausgefallener Blasmusik.

Nina-Anna Beckmann

Abstriche bei Förderung unvermeidbar

Musikverband Untermain sieht in der Ausbildung auch künftig höchste Priorität

Main-Echo, 22. Februar 2005

Kreis Miltenberg. Beim Musikverband Untermain (MVU) habe die Ausbildung höchste Priorität und werde auch in Zukunft bei genügender Beteiligung und Finanzierbarkeit den Vorzug haben, stellte Verbandspräsident Franz Pilzweger bei der Jahresversammlung am Sonntag in der Volkshalle Großwallstadt klar.

Da zahlreiche junge Damen die Blasmusik entdeckt haben, sah Pilzweger beruhigt in die Zukunft und zeigte sich mit dem Zulauf zufrieden.

Überzeugende Argumente und Vetos der Dachorganisationen und des MVU hätten verhindert, das die Fördermittelkürzungen auf ein erträgliches Maß reduziert worden seien. Jede Kürzung, so der Präsident, beinträchtige nicht nur geplante Aktivitäten, sondern schade auch der Kulturpflege. Der Musikverband Untermain werde die seitherigen Fördermaßnahmen, allerdings mit unvermeidlichen Kürzungen, beibehalten, kündigte Franz Pilzweger an und bat die Betroffenen um Verständnis.

Der Belegungsplan im Ausbildungsangebot zeige, dass die D-Kurse und Work-Shops seit 1990 zunächst kostenfrei und von 2003 an mit einer geringen Eigenbeteiligung gut angenommen würden, Tendenz steigend.

Im Jahr 2004 hätten im Bereich des MVU 172 Musikerinnen und Musiker Prüfungen bestanden. Ihre Zertifikate in der höchsten C3-Stufe erhielten in der Jahresversammlung Hubert Morawetz (Stadtkapelle Amorbach), Erich Kohlhepp (MV Dorfprozelten), Alberto Herkert (MV Rüdenau), Susanne Gerling, Christian Gerling, Thomas Martin (alle MV Wörth).

In der Stufe D3 war es Andrea Dassing (Musikverein Germania Bürgstadt, in der Stufe C1 Ann Katrin Neuberger, Marina Brand (MV Soden), Steffen Schmitt, Jonathan Schnabel (Musikcorps Niedernberg), Monika Jordan (MV Rüdenau) Chrsitoph Schwab (MV Amorbach), Daniel Ansam (MV Rippberg), Andreas Hock, Vera Kloss, Lisa Mühleck (alle MV Sulzbach). Es wäre zu wünschen, sagte der Verbandspräsident, wenn sich die Jungmusiker nach ihren Leistungsprüfungen in den Reihen des MVU-Jugendblasorchesters wiederfänden und es verstärken würden. In allen Registern würden gute und engagierte Musiker zur Verstärkung des Leistungspotenzials gebraucht, auch seien jung gebliebene Musiker immer willkommen.

Ein Lob für die JBG-Big-Band
Zu den Aktivitäten des Verbandes stellte Pilzweger fest, dass das Verbandsmusikfest in Ebersbach/Leidersbach gut gelungen sei. Auch die sieben Kreismusikfeste seien zur guten Plattform der Blasmusik geworden. Ein besonderes Lob zollte er der Big-Band des Johannes-Butzbach-Gymnasiums zur Konzertreise in China, den Auftritten bei den ersten deutsch-chinesischen Musiktagen in Miltenberg und in der Bundeshauptstadt Berlin, wo der Landkreis und der MVU hervorragend vertreten worden sei. Es sei die Aufgabe des Verbandes, das Kulturgut Blasmusik und das bayerische und deutsche Brauchtum zu pflegen.

Einblick in die Finanzlage des MVU gab Geschäftsführer Martin Stoller. Er nannte als Einnahmen Fördermittel von 37713 Euro, sowie Zuschüsse und Mitgliedsbeiträge von 8140 Euro. Dem standen als Hauptausgaben Zuschüsse an Vereine von 14586 Euro, Dirigentenzuschüsse von 4068 Euro, für Schulungen und Fortbildungen 8629 Euro, sowie Aufwandsentschädigungen mit 6528 Euro und für das Jugendblasorchester von 3893 Euro gegenüber. Von den Revisoren Günther Bischof und Rainer Hofmann wurde eine geordnete Buchhaltung bestätigt.

Die Verbandsdirigenten Reiner Hanten und Ulrich Sauerstein berichteten von einer intensiven Nachwuchsarbeit sowie dem gelungenen Frühjahrskonzert des Jugendblasorchsters in Hofstetten. Auch werde es zur Fusion des neu gegründeten Erwachsenenorchesters mit dem Jugendblasorchester bei Gemeinschaftskonzerten kommen. Hanten kündigte Schulungen für Leistungsprüfungen im Vorspessart an und verwies auf das Wertungsspielen in diesem Jahr.

Über die Aktivitäten der stattlichen vertretenen Bläserjugend berichtete Jugendleiter Lothar Eckstein. Er machte deutlich, dass der Antrag auf Aufnahme in den Kreisjugendring Aschaffenburg befürwortet worden sei. Damit könnte nun die Arbeit in diesem Raum verstärkt werden.

Grußworte an die Verbandsversammlung richteten Großwallstadts Bürgermeister Reinhold Köhler, Bundestagsabgeordneter Wolfgang Zöller, Landtagsabgeordneter Berthold Rüth sowie Bezirksrat Erwin Dotzel. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Jugendblasorchester Großwallstadt unter der Leitung von Andreas Pfister.

ms

360-Euro-Spende für »Red Nose Day«

Main-Echo, 05. Februar 2005

Sulzbach. Sein Probewochenende, während dessen das neue Programm einstudiert wurde, beendete das Jugendblasorchester Sulzbach am Mittwoch mit einem Konzert im voll besetzten Saal des Gasthauses »Zur Goldenen Sonne«.

Traditionell findet dieser Abend für die Familienangehörigen statt, heuer wurden alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen – man warb für einen guten Zweck. Das Ergebnis: 360 Euro für die Initiative »Red Nose Day«, die weltweit Kinder und Jugendliche unterstützt. Das Team des Gasthauses »Zur Goldenen Sonne« stellt das Trinkgeld für dieses Projekt zur Verfügung.

Die zehn- bis 17-jährigen Musiker hatten unter der Leitung von Winfried Rehse Stücke wie »Yellowstone Ouverture« von Joe Grain, »Fluch der Karibik« von Klaus Badelt oder »Can you feel the Love tonight« von Elton John im Programm. Die nächsten Konzerttermine des Jugendblasorchesters sind der 13. März und der 24. April.

Gute Jugendarbeit – Schlechte Finanzlage

Jahresversammlung des Sulzbacher Musikvereins

Main-Echo, 19. Januar 2005

Sulzbach. Beim Musikverein »Edelweiß« steht es mit den Finanzen nicht zum Besten. Bilanz des Kassiers Markus Kinz während der Jahresversammlung: 9400 Euro Verlust. Das sei auf hohe Ausbildungskosten und den Kauf neuer Instrumente zurückzuführen. Nach Angaben des Vorsitzenden Hermann Seitz will der Verein verstärkt um Mitglieder werben und Sponsoren suchen.

Hohe Aufmerksamkeit müsse der Verein seiner finanziellen Lage schenken, mahnte Seitz. »Dass wir vom Nordbayerischen Musikbund als „Flaggschiff“ im Kreis Miltenberg bezeichnet werden, ehrt uns zwar, bringt aber finanziell nichts.« Er unterstrich die Leistung von Elmar Schmitt, der die Sponsorenarbeit übernommen hat.

Der Verein zählt 346 Mitglieder, davon sind 136 aktiv. Die Altersstruktur der Orchestermitglieder sei mit 19 Jahren niedrig, so der Vorsitzende. 122 Kinder und Jugendliche werden ausgebildet. Im Musikverein »Edelweiß« werden wöchentlich 90 Stunden Unterricht geleistet. Es gibt drei Orchesterformationen und eine Bläsergruppe.

Die musikalische Ausrichtung liegt laut Seitz bei konzertanter Literatur, ohne die übrigen Blasmusikbereiche zu vernachlässigen. Die Ensembles absolvierten im vergangenen Jahr 58 Auftritte: Konzerte, Gottesdienste sowie gemeindliche und gesellschaftliche Anlässe.

Dirigent Winfried Rehse sagte, fünf Jugendliche hätten die Prüfungen D1 bis D3 abgelegt, drei absolvierten C1, ein Nachwuchsmusiker meisterte die Prüfung D3, (vor allem Mädchen). Mit Markus Hein, Andreas Hock und Maria Rehse ist Sulzbach im Nordbayerischen Jugendblasorchester vertreten. Markus Hein gehört als Wehrpflichtiger dem Heeresmusikkorps 12 in Veitshöchheim an.

Der Dirigent stellte das Jugendblasorchester heraus. Es hatte beim Wertungsspiel in Großbardorf die bestmögliche Zensur erhalten. Rehse selbst hat an der Akademie Trossingen einen Dirigentenlehrgang für Musikerausbilder absolviert. Laut Rehse werden 80 Prozent der Probestunden bei »Edelweiß« von Musiklehrern geleitet, nur ein Fünftel von Vereinsmusikern.

Vorsitzender Seitz nannte vier bedeutende Anlässe für 2005: »Mexikanische Nacht« der Jugend am 5. Februar, Konzert des Symphonischen Orchesters am 13. März, Konzert des Jugendblasorchesters am 24. April, Fahrt zum Landesmusikfest in München am 3. Juni. Besuch aus Frankreich erwartet der Verein zu den Feierlichkeiten der Partnerschaft mit Urrugne im Mai von der Musikkapelle »Zarpai-Banda«.

Bürgermeister Hermann Spinnler sagte, es gelte, alle 1400 Jugendlichen des Marktes gleichermaßen zu fördern. Den Musikern bleibe bei bedeutenden Anlässen der Weg, einen Antrag an die Gemeinde zu stellen. Sie fänden im Finanzausschuss immer Verständnis.

L.E.

Anm. des 1. Vorsitzenden Hermann Seitz zu der finanziellen Situation: In der Tat haben wir im letzten Jahr ein finanzielles Minus in beträchtlicher Höhe hinnehmen müssen, haben hierbei aber auf Vermögen zurückgegriffen, das wir zuvor erwirtschaftet haben. Das Geld wurde darüber hinaus hauptsächlich sinnvoll in Instrumente wie z. B. eine neue Tuba angelegt: Den Ausgaben stehen also entsprechend erworbene Vermögenswerte gegenüber, das Geld wurde somit nicht leichtfertig „verpulvert“, sondern sinnvoll in unsere Jugend – also in unsere Zukunft – investiert. Unsere Finanzlage als „schlecht“ zu bezeichnen, entspricht somit nicht der Wahrheit. Wir werden uns aber natürlich in Zukunft bei weiteren Investitionen (besonders in neue Vereins-Instrumente) Gedanken über alternative Finanzierungsmöglichkeiten machen müssen. Vielleicht finden wir ja einige Sponsoren, die uns unterstützen möchten.

Erfolgreich und engagiert: Bürger geehrt

Markt Sulzbach zeichnet vor allem Vereinsmitglieder aus

Main-Echo, 17. Januar 2005

Sulzbach. Erfolgreiche Bürger wurden am Freitag während des Ehrenabends des Marktes Sulzbach im Saal der Braunwarthsmühle ausgezeichnet. Etwa 80 Gäste waren der Einladung des Bürgermeisters Hermann Spinnler gefolgt. 34 Sportler standen im Mittelpunkt.

Anm. des Webmasters: Nicht nur Sportler…

    Spinnler sagte, mit mehr als 24 Millionen Mitgliedern in über 81000 Vereinen gehöre die Sportbewegung zu den größten gesellschaftlichen Organisationen in Deutschland.

    Für Erfolge auf Kreis-, Bezirks-, Landes und Bundesebene wurden geehrt: TV Sulzbach, Leichtathletik: Ingrid Laubender, Robert Schüßler und Günter Löffler; Tischtennis: Theo Göbel, Roland Nagel, Hans Neuberger, Jochen Amrhein, Jochen Sevenich, Jan Sommer, Felix Amrhein, Jasmin Sommer, Sandra Becker, Eva und Peter Sommer; Kleinkaliber-Schützengesellschaft, Bogen: Andreas Schwab, Katharina Landrock, Melanie Lege, Manuel Seitz, Claudia und Wolfgang Seethaler, Nathalie und Peter Nickles sowie Ralf Landrock; Luftgewehr und Kleinkaliber: Manuela Kirchgeßner; Sportpistole-Kleinkalkiber: Jochen Schüßler. Radfahrerverein »Adler« Soden: Luisa Goldhammer, Jessica Gorr und Luca Jurisch; Judo-Taekwondo-Club: Anika Trautmann, Ulli Brand und Sebastian Gernath; Kegelgesellschaft »Gut Holz«: Martina Schneider; SV Sulzbach: Hermann Hartlaub; Geflügelzuchtverein: Stefan Herrmann.

    Der Rathaus-Chef stellte sportlich aktive Vereinsmitglieder heraus, die älter als 65 Jahre sind: Karl Gruber (TV Sulzbach), Karl-Heinz Liebmann (Wanderverein »Spessartfreunde«), Gretel Reis (Kegelgesellschaft), Franz Zahn (Kleinkaliber-Schützengesellschaft), Lieselotte Müller (Reha-Sportgemeinschaft), Erwin Bachmann (Gesangverein »Sängerkranz«), Adolf Eisenträger (Musikverein »Edelweiß«) und Wendelin Aulbach (SV Sulzbach).

    Der TV Sulzbach feierte 2003 sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatten Christel und Helmut Gesierich sowie Peter Dorn federführend ein 170 Seiten umfassendes Buch als Festschrift erstellt. Dieses Werk »Ein Jahrhundert Turnverein Sulzbach, 1903 – 2003« hatte bei einem bundesweiten Wettbewerb den zweiten Platz erreicht. Auch dieses Trio wurde geehrt.

    Für 100-mal Blutspenden wurden Benno Krebs und Lothar Wassmer ausgezeichnet; 75-mal: Marita Neu; 25 Spenden: Helmut Euler und Volker Liebler.

    Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Alexander und Maximilian Sommer (Trompete und Klarinette; Jugendorchester des Musikvereins Sulzbach).

helge

Aktuelle Themen und erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Gespräch

Bayerische Blasmusik, Januar 2005

Bei der Hauptversammlung des Kreisverbandes Miltenberg im neuen Probenraum des Musikvereins Sulzbach stellte nach der Eröffnung durch Kreisvorsitzenden Walter Zöller Sulzbachs Bürgermeister Hermann Spinnler voller Stolz das neue Gemeindezentrum »Braunwarthsmühle« und seine Gemeinde vor. Er unterstrich, dass die Jugendarbeit der Vereine von der Gemeinde mit einem festen Beitrag pro Jahr und Jugendlichen unterstützt werde.

Ja zum Bezirkszuschuss
Bezirksrat Erwin Dotzel erläuterte in seinen Grußworten die Unterstützung des Bezirks Unterfranken für die Musik und versprach, sich für die von Bezirksvorsitzendem Werner Höhn geforderte Erhöhung des Bezirkszuschusses einzusetzen. Walter Zöller berichtete, dass im vergangenen Jahr alle Kreisvereine erfolgreiche Jahreskonzerte und mehrere Vereine zusätzlich Musikwerbefeste und Serenaden durchgeführt haben. er stellte die aktuelle Führungsstruktur des Bezirksverbandes Unterfranken vor und informierte die Vereine, an welche Personen sie sich bei Ehrungs- und Zuschussanträgen zu wenden haben. Weiterhin gab er Informationen über die möglichen Kooperationen zwischen Musikvereinen und allgemein bildenden Schulen  bekannt, die im Rahmen der geplanten Ganztagesschulen vom bayerischen Kultusministerium gefördert werden.

Stolz auf die Jugend
Diskutiert wurde im Anschluss an den Bericht besonders über den Instrumenten-Workshop 2005. Hier beschloss die Versammlung, ein Seminar für Posaunisten anzubieten. Kreisdirigent Jürgen Spall blickte in seinem Bericht auf die musikalische Arbeit des Jahres zurück. Er sagte, bei den D-Kursen in Wörth/Main hätten alle Schüler bestanden. Besonders stolz war er auch auf eine Goldprüfung sowie den 1. Rang mit Auszeichnung des Holzbläsertrios der »Young Symphonics« aus Wörth beim Landesentscheid in Günzburg. Er kündigte an, dass die Termine für die D1- und D2-Kurse auch in Zukunft konstant bleiben werden. Der erste Kurstag ist immer der erste Samstag nach den bayerischen Sommerferien.

Volleyballturnier geplant
Melanie Häfner von der Bläserjugend berichtete für den verhinderten Kreisjugendleiter Kai Steigerwald vom erfolgreichen Volleyballturnier der Kreisbläserjugend um den Blasmusik-Sparkassen-Pokal mit acht Mannschaften. Sie appellierte an die Jugendlichen, Werbung in ihren Vereinen zu machen, damit in diesem Jahr die Zahl der Mannschaften erhöht werden könne. Das Turnier ist laut Häfner für Anfang Februar geplant. Neuigkeiten aus dem Musikbund hatte der unterfränkische Bezirksvorsitzende Werner Höhn aus Hassfurt mitgebracht. So soll die NBMB-Satzung überarbeitet und zukunftstauglich gemacht werden. Außerdem sei er bestrebt, die Verbandsarbeit durch eine zentrale Datenbank zu erleichtern. Zum Schluss der Veranstaltung wurde als Ort und Termin für die nächste Hauptversammlung der 25. November in Mömlingen bekannt gegeben.

Über den Tellerrand geblickt…

Main-Echo, 30. Dezember 2004

Wer Fremdem gegenüber aufgeschlossen ist, verdient in heutiger Zeit besonderer Anerkennung. Über den Tellerrand blickten 2004 mehrere Kommunen. Dabei gelang Elsenfeld Fundamentales: Die Marktgemeinde besiegelte im September ihre Partnerschaft mit Condésur-Noireau und feierte das Ereignis mit den Franzosen gebührend.

    Verdienstvoll sind auch die langjährigen Bemühungen der »Edelweiß«-Musiker aus Sulzbach. Sie unterhalten seit 1977 Kontakte zu Hendaye, einem Grenzstädtchen im französischen Baskenland. Heuer weilten die Sulzbacher am Golf von Biscaya – im kommenden Jahr soll die Freundschaft weiter vertieft werden.

    Eine Biertaufe musste Jürgen Reinhard über sich ergehen lassen. Der Bürgermeister von Niedernberg war jedoch beim flämischen Abend im Herbst nicht allein pudelnass. Auch Philippe Barret, sein Amtskollege aus Santes, machte gut gelaunt mit. Der Funke flandrischer Lebensfreude sprang bei der Partnerschaftsfete über.

Auf die kulturelle Ebene stellten Obernburg und Aszód ihre Beziehungen. Die Ungarn weilten Anfang Oktober am bayerischen Untermain. Nach einer Stadtführung bestritten am Abend die evangelisch-lutherischen Kirchenchöre aus Obernburg, Eisenbach und Eschau mit dem Ensemble aus Aszód ein geistliches Konzert.

mw