Bewährtes Führungsteam gibt für weitere drei Jahre den Ton an

Jahreshauptversammlung Musikverein „Edelweiß“ mit Neuwahlen

NBMB-Online.de, 20. Januar 2006

Sulzbach. Neuwahlen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Musikvereins „Edelweiß“ Sulzbach, die am Samstagabend (14. Jan. 06) statt fand. Vorsitzender Hermann Seitz freute sich, im Proberaum der Braunwarthsmühle unter den 49 Anwesenden auch die beiden Bürgermeisterkandidaten Elmar Helfter und Peter Maurer begrüßen zu können.

In seinem Rückblick auf das verflossene, erfolgreiche Musikerjahr konnte Seitz die „Mexikanische Nacht“ mit sehr guter Resonanz anführen, ebenso wie das traditionelle Wunschkonzert oder „Way of Lights“. Auch nahm man am Landesmusikfest in München teil. Seitz teilte mit, dass das Wunschkonzert 2006 wegen des Jugendfestkonzerts mit dem Heeresmusikkorps am 14. November ausfällt. Aus „Statistikecke 2005“ gab´s unter anderem 54 Proben (Jugend 88), 19 Ständchen, zehn Kirchen- und fünf Gemeindetermine sowie sieben musikalische Auftritte zu vermelden. Insgesamt kam man auf 95 „musikalische Einsätze“ sowie auf 13 Ausschusssitzungen sowie verschiedene andere Anlässe. Zehn Neumitglieder stehen drei Austritten gegenüber. Zurzeit befinden sich 23 Jugendliche in der musikalischen Früherziehung.

Nicht ohne Stolz wies er auf das Anwachsen der Jugendausbildung hin und warnte zugleich, dass man bald an der Grenze des Möglichen angelangt sei. Man müsse sich organisatorisch neu orientieren. Der Vorsitzende stellte einige Gedanken an über das Verhältnis der Marktgemeinde zu Vereinen allgemein und zu den Musikern insbesondere, untermauert durch detaillierte Beispiele wie zeitgerechte und verlässliche Terminabsprachen oder –absagen.

Mit Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen leitete Dirigent Winfried Rehse seinen Bericht ein und hob hervor, dass alle zur Zeit im Musikverein unterrichteten 132 Jugendlichen termin- und leistungsgerecht gefördert werden müssten. Er verglich diese Unterweisungen mit der Charakteristik einer Musikschule. Drei Musiker wirkten im Nordbayerischen Jugendblasorchester mit und sechs nahmen im August an der Unterfränkischen Bläserwoche in Hobbach teil. Seit Januar 2005 leitet Andreas Fath (Dirigent) zwei der vier Sulzbacher Jugendorchester. „Erfolge machen bekanntlich bequem“ sagte Rehse und appellierte an alle Musiker, die Proben nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, „damit das Niveau unserer Konzerte auch in Zukunft gehalten werden kann!“

Aus dem Bericht des Kassenwarts Markus Kinz ging unter anderem hervor, dass sich ein deutlicher Ausgabeposten auf den Kauf von Instrumenten konzentriert. Es gab insgesamt keinen Anlass zu Misstönen.

In ihrem Rückblick für die Bläserjugend konnte deren Leiterin Christiane Fries unter anderem auf insgesamt gute Ausbildungserfolge aufmerksam machen. Sie wies auf zwei besondere Aktionen hin: im Mai auf das fünfjährige Bestehen des Jugend-Bläserorchesters sowie im November auf das Festkonzert mit dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim, dessen Erlös für den Sozialkreis Sulzbach bestimmt ist.

Petra Roos und Andrea Dölger (Ausbildungsleitung) vermittelten einen ausführlichen Einblick in ihren unterstützenden Aufgaben- und Einsatzbereich. Unter anderem informierten sie, dass Nadja Kloss, Annika Richter, Anna-Lena Sigl, Kathrin Sommer, und Julian Staub die „D1“-Leistungsprüfung erfolgreich abgelegt haben; „D2“ Miriam Baumgartl, Alexander und Michael Sommer sowie „D3“ Franziska Richter, Lisa Mühleck, Vera Kloss und Markus Hein.

Die fälligen Neuwahlen, von guter Vorarbeit geprägt, gingen zügig vonstatten. Für die nächsten drei Jahre bestätigt wurden: Vorsitzender Hermann Seitz mit Vertretern Werner Dölger und Markus Rehse sowie Kassenwart Markus Kinz. Neu im Amt ist Schriftführerin Anke Richter und die Kassenprüferinnen Elke Diener und Christine Hein. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus Bernward Baron, Herbert Brauner, Ludwig Diener, Christiane Fries, Wolfgang Gado, Andreas Reis, Alfred Sommer und Maria Rehse. Im Anschluss an die Wahl gab der alte/neue Vorsitzende weitere Funktionsträger bekannt: Die Leitung des Symphonischen Blasorchesters hat Werner Dölger; die Bläserjugend sowie das Jugendblasorchester obliegt Christiane Fries; das musikalische Ausbildungszentrum Petra Roos.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde den beiden Kandidaten für die Bürgermeisterwahl, Elmar Hefter und Peter Maurer (3.Bürgermeister), die Möglichkeit für Grußworte eingeräumt.

Helmut Gesierich

Sulzbacher Musiker: Führung bestätigt

Jahresversammlung des Vereins »Edelweiß« – 95 Termine absolviert

Main-Echo, 18. Januar 2006

Sulzbach. Vorsitzender Hermann Seitz wurde während der Jahresversammlung des Musikvereins »Edelweiß« Sulzbach für drei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Seine Vertreter bleiben Werner Dölger und Markus Rehse; Kassenwart: Markus Kinz.

Neu im Amt sind Schriftführerin Anke Richter und die Kassenprüferinnen Elke Diener und Christine Hein. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus Bernward Baron, Herbert Brauner, Ludwig Diener, Christiane Fries, Wolfgang Gado, Andreas Reis, Alfred Sommer und Maria Rehse. Werner Dölger leitet das sinfonische Blasorchester, um Bläserjugend und Jugendblasorchester kümmert sich Christiane Fries, das musikalische Ausbildungszentrum betreut Petra Roos.

49 Teilnehmer waren zur Versammlung gekommen. Vorsitzender Seitz erinnerte an Aktionen im vergangenen Jahr: »Mexikanische Nacht«, Wunschkonzert und »Way of Lights« seien erfolgreich gewesen. Ferner habe man am Landesmusikfest in München teilgenommen. Seitz sagte, das Wunschkonzert 2006 falle wegen des Jugendfestkonzerts mit dem Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim (14. November) aus. Laut dem Vorsitzenden standen 2005 auf dem Programm: 54 Proben (Jugend 88), 19 Ständchen, zehn Kirchen- und fünf Gemeindetermine sowie sieben weitere musikalische Auftritte. Insgesamt sei man auf 95 »musikalische Einsätze« gekommen.

Starke Jugendausbildung
Zehn Mitglieder seien dem Verein beigetreten, dem stünden drei Austritte gegenüber. Zurzeit nutzten 23 Jugendliche die Angebote in der musikalischen Früherziehung. Die Jugendausbildung funktioniere hervorragend, man habe bald die Grenze des Möglichen erreicht. Organisatorisch müsse man sich neu orientieren.

Dirigent Winfried Rehse sagte, alle 132 Jugendlichen müssten termin- und leistungsgerecht gefördert werden. Drei Musiker wirkten im Nordbayerischen Jugendblasorchester mit, sechs nähmen im August an der unterfränkischen Bläserwoche in Hobbach teil. Seit Januar 2005 leitet Andreas Fath zwei der vier Sulzbacher Jugendorchester. Rehse appellierte an alle Musiker, die Proben nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Aus dem Bericht des Kassenwarts Markus Kinz ging hervor, dass sich ein deutlicher Ausgabeposten auf den Kauf von Instrumenten konzentriert.

Christiane Fries, Leiterin der Bläserjugend, verwies auf gute Ausbildungserfolge. Sie nannte zwei Aktionen: das fünfjährige Bestehen des Jugend-Bläserorchesters im Main, das Festkonzert mit dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim im November (Erlös für den Sozialkreis Sulzbach).

Petra Roos und Andrea Dölger (Ausbildungsleitung) gaben bekannt, dass Nadja Kloss, Annika Richter, Anna-Lena Sigl, Kathrin Sommer und Julian Staub die D1-Leistungsprüfung erfolgreich abgelegt haben; D2: Miriam Baumgartl, Alexander und Michael Sommer; D3: Franziska Richter, Lisa Mühleck, Vera Kloss und Markus Hein.

helge

Anerkennung für besondere Leistungen

Markt Sulzbach würdigt Einsatz der Bürger – Lebensretter Bernd Schwarzkopf

Main-Echo, 17. Januar 2006

Sulzbach. Besondere Leistungen verdienen besondere Anerkennung. Das ist seit langem Leitlinie der Marktgemeinde, die am Freitag im Saal der »Braunwarthsmühle« zum 20. Mal Bürger für ehrenamtliche Verdienste auszeichnete.

Im Mittelpunkt des Abends standen 48 Personen, deren Leistungen 2005 gewürdigt werden sollten. In die Ehrungen einbezogen waren sieben über 65-jährige, noch aktive Vereinsmitglieder sowie 13 Blutspender, die zwischen 25- und 125-mal zur Ader gelassen worden sind.

Über sich hinausgewachsen
Bürgermeister Hermann Spinnler stellte fest, dass die zu ehrenden Sportler im entscheidenden Moment über sich hinaus gewachsen seien. Er bezeichnete sie als »Sulzbachs Botschafter des Sports«. Für herausragende Erfolge auf Kreis-, Bezirks-, Landes und Bundesebene wurden ausgezeichnet: Turnverein, Leichtathletik: Ingrid Laubender, Robert Schüßler und Günter Löffler; Tischtennis: Hans Neuberger, Manuel Steckermayr und Peter Sommer; Schützengesellschaft: Manuela Kirchgeßner, Lukas Dillenkofer, Adrian Fuchs, Karl-Heinz Henning, Katharina und Ralf Landrock, Melanie Lege, Sebastian Lochmeier, Andreas Schwab, Manuel Seitz und Christof Wolf; Reha-Sportgemeinschaft: Manfred Schwarzkopf; Radfahrerverein Adler Soden: Luisa Goldhammer, Jessica Gorr, Tabea Heinrich, Fabian und Julius Maier; Kegelgesellschaft »Gut Holz«: Volker Schmitt; Sportverein: Hermann Hartlaub.

Garanten für Lebensqualität
Lebensqualität ist laut Bürgermeister Spinnler abhängig vom ehrenamtlichen Engagement; die Gesellschaft müsse solche Leistungen anerkennen. Aus diesem Grund wurde Josef Fries geehrt, der 23Jahre lang Vorsitzender des Gesangvereins »Sängerkranz« war und schon seit 60 Jahren Sänger ist. Eine besondere Ehrung erfuhr auch Herbert Reus, seit 1994 Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Dornau.
Der Bürgermeister ging auch auf die zunehmende Förderung der Senioren ein und leitete damit über zur Ehrung von noch aktiven Vereinsmitgliedern über 65 Jahre. Dies sind Greta Reis (Turnverein), Gertrud Christl (Wanderverein), Richard Schüßler (Kegelgesellschaft), Giselinde Hesbacher (Reha-Sportgemeinschaft), Resi Fries (Gesangverein »Sängerkranz«), Alois Rohe (Musikverein »Edelweiß«) und Wendelin Aulbach (Sportverein).
Blutspender bezeichnete Spinnler als anonyme Lebensretter, »Samariter unserer Zeit«. Für 125 Blutspenden wurden Walter Kuhn und Eckart Dreher geehrt; Frank Buhleier und Robert von Gries haben 100-mal Blut gespendet. Heinz Geis spende 75-mal; Manfred Neuberger, Ursula Reus, und Hans-Peter Neu gaben ihr Blut 50-mal, Ingrid Hettinger, Antoinette Eisenträger, Ingrid Fick, Caner Atadiyen und Andreas Ertl 25-mal.
Ein Höhepunkt zum Abschluss war die Auszeichnung eines Lebensretters. Im Mai 2005 hatte Bernd Schwarzkopf auf dem Weg zur Arbeit unweit seiner Wohnung einen bewusstlosen, auf der Straße liegenden Mann gefunden. Er informierte Nachbarn und leistete bis zum Eintreffen des Notarztes Erste Hilfe – der Mann konnte gerettet werden. Dieses beherzte Engagement wurde mit einem Buchgeschenk gewürdigt.

Kulturausschuss engagiert
Für das leibliche Wohl beim gemütlichen Teil des Abends zeichneten Mitglieder des Kulturausschusses im Marktgemeinderat verantwortlich, zusammen mit dem »Mühlenteam« des Restaurants »Braunwarthsmühle«.

helge

Im Zeichen von Licht und Hoffnung

Vorweihnachtliches Konzert des Sulzbacher Musikvereins in der Margaretakirche

Main-Echo, 13. Dezember 2005

Sulzbach. Mit »Way of Lights« veranstaltete der Musikverein Sulzbach auch in diesem Jahr wieder ein anspruchsvolles vorweihnachtliches Konzert in der Kirche St. Margareta. Das Programm aus älteren und modernen Stücken, sowie zwei Kompositionen aus den eigenen Reihen bot abwechslungsreichen Hörgenuss, der immer wieder durch besinnliche Texte mit dem Advent- und Lichtergedanken verknüpft wurden.

Passend zur Konzerteröffnung präsentierten Bläserensemble und Pauken eine Intrada, welche von Vereinsmitglied Markus Hein komponiert wurde. Das an kirchliche Loblieder und Hymnen erinnernde Werk schaffte die passende Stimmung. Ebenfalls unter der Leitung von Winfried Rehse beeindruckte das Jugendblasorchester mit »Partita Piccola« des Komponisten Henk van Belcum. Das fünfteilige Werk begann mit einer Fanfare, gefolgt von einem ruhigen, sehr harmonisch gespielten Canon. Bei der ausdrucksstarken Sarabande schwebte die Melodienlinie der Holzbläser über dem Stück während tiefe Blechstimmen Dramatik verliehen. Im Chorale entfalteten sich die Einzelstimmen zum klangvollen Ganzen und schlossen das Stück mit der fröhlich-tänzerischen Courante ab.

Melodie voller Sehnsucht
Die bekannte Intrade von Johann Christoph Pezel mit großen Dynamikunterschieden interpretierten die jungen Musiker mit genauen Einsätzen und ohne Hektik und zeigten damit, wie gut sie schon an Auftritte gewöhnt sind. Andreas Hock am Sopransaxophon und Markus Hein an der Orgel präsentierten ein Adagio von Alessandro Marcello. Die sehnsuchtsvolle Melodie, ausdrucksstark und virtuos gespielt und mit harmonischer Orgelbegleitung unterlegt war schlicht ergreifend. Ebenso die Aria von Eugen Bozza, diesmal mit Franziska Richter am Saxophon, wieder mit Orgelbegleitung. Das emotionale Stück umfasste alle Tonlagen, Stimmungen von ruhig bis aufgeregt und dementsprechende Forte- und Pianostellen, alles sehr ausdrucksstark interpretiert.

Hohes Holz und tiefes Blech
Das Symphonische Blasorchester eröffnete seinen Auftritt mit »Maria durch ein Dornwald ging«, das Markus Hein als Orchesterversion umgesetzt hat. Einzelne Instrumentengruppen griffen die Melodie auf; besonders eindrucksvoll erschien die Kombination aus hohem Holz und tiefem Blech sowie die Schlussakkorde, die das traditionelle Ende interessant abwandelten und dramatisierten. Von der neuen Reflektion über ein altbekanntes Stück zeigte sich das Publikum hörbar begeistert.

Auch traditionell der Choral »Wachet auf«, diesmal als Bearbeitung von Johann Sebastian Bach. Kontraste zwischen weichem Holz und strahlendem Blechklang sowie die Neukombination einzelner Melodieausschnitte setzten Akzente. Die saubere Artikulation und das gute Zusammenspiel der Musiker unterstrichen die einzelnen Instrumentengruppen.

Modern und auf den ersten Blick weniger Themenbezogen war »The New Village« des Niederländers Kees Vlak. Das Werk beschreibt den Aufbau eines Dorfes, seine Zerstörung durch Vandalen und den hoffnungsvollen Wiederaufbau durch die Bewohner. Hoffen und hoffnungsvolles Erwarten, Elemente der Adventszeit also spannten den Bogen zum Musikstück. Die imposante Aufbruchstimmung zu Beginn wurde durch minimale Veränderungen in der Melodie zu einem Aspekt der Bedrohung, in der die Zuhörer die Spannung fühlen konnten. Nach der Katastrophe zeigt eine melancholische Melodie den zaghaften Wiederaufbruch auf und vermittelt mit ihrem Dur-Charakter einen Hoffnungsschimmer. Auch den triumphierenden, energiegeladenen Schlussteil stellten die Musiker sehr stimmungsvoll dar und malten so die Geschichte mit ihren Tönen.

Klangvolle Basis für Soli
Abschließender Höhepunkt war das Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Antonio Vivaldi. Die Gastsolisten Florian Bieber und Andreas Fath bewiesen Ausdauer, Fingerspitzengefühl und ein Ohr für musikalischen Feinheiten und Zusammenspiel, während die übrigen Musiker eine klangvolle Basis für die Solostimmen schafften. Überraschend authentisch konnten die Holzbläser den Charakter von Streichinstrumenten nachempfinden. Einziges, nicht musikalisches Manko am Ende des Konzerts waren die großen Worte um das Talent von Einzelpersonen, die die wunderbare Gemeinschaftsleistung in den Hintergrund stellten und auch nicht recht zu Stimmung und Charakter eines Adventskonzert passen wollten. (Anm. des Webmasters, um Missverständnissen vorzubeugen: Bei diesen Einzelpersonen handelte es sich um die Kinder, die durch den Abend führten, die Solisten sowie den Dirigenten, denen ein kleines Dankeschön überreicht wurde. Die beiden Orchester haben das schönste Geschenk überhaupt von den Zuhörern selbst erhalten: Stehende Ovationen…)

Anna-Lena Höcker

Musikbund bestätigt Vorstandsteam

Vorsitzender Walter Zöller wiedergewählt – Zuschusskürzungen zwingen zum Sparen

Main-Echo, 29. November 2005

Der Vorstand des Nordbayerischen Musikbundes (von links): Vorsitzender Walter Zöller, Jugendkreisvorsitzende Melanie Häfner, Kreisdirigent Jürgen Spall, stellvertretender Vorsitzender Siegfried Postel und Bezirksvorsitzender Werner Höhn. Foto: privat (Anm. des Webmasters: Korrekterweise ist anzumerken, dass es sich hier nicht um den Vorstand des Nordbayerischen Musikbundes, sondern um den Vorstand des Kreisverbandes Miltenberg im Nordbayerischen Musikbund handelt.)
Der Vorstand des Nordbayerischen Musikbundes (von links): Vorsitzender Walter Zöller, Jugendkreisvorsitzende Melanie Häfner, Kreisdirigent Jürgen Spall, stellvertretender Vorsitzender Siegfried Postel und Bezirksvorsitzender Werner Höhn.
Foto: privat
(Anm. des Webmasters: Korrekterweise ist anzumerken, dass es sich hier nicht um den Vorstand des Nordbayerischen Musikbundes, sondern um den Vorstand des Kreisverbandes Miltenberg im Nordbayerischen Musikbund handelt.)

Kreis Miltenberg. Bei der Hauptversammlung des Nordbayerischen Musikbundes, Kreisverband Miltenberg, sind Kreisvorsitzender Walter Zöller, Stellvertreter Siegfried Postel und Kreisdirigent Jürgen Spall in ihren Ämtern bestätigt worden. Neu in die Funktion als Kreisjugendleiterin wurden Melanie Häfner und als ihre Stellvertreter Markus Rehse und Kai Steigerwald gewählt.

Bei der Versammlung im Gasthaus »Löwen« am Samstag in Mömlingen stellte Vorsitzender Walter Zöller stellte in seinem Bericht heraus, dass dank der attraktiven Musik und des Leistungsvermögens der sechs Mitgliedskapellen die Zahl der Aktiven um 34 Musikerinnen und Musiker gestiegen sei. So stellen die nunmehr 469 aktiven Musikerinnen und Musiker 20 Prozent des Aktivenpotentials im Kreis Miltenberg dar.

Neben den Konzerten und Serenaden präsentierten der Musikverein Sulzbach und die Mümlingtal-Musikanten aus Mömlingen den Kreisverband beim Bayerischen Landesmusikfest in München und nahmen mit sehr guten Ergebnissen am Wertungsspielen teil. Zudem trat Sulzbach nochmals mit drei Kapellen beim Wertungsspielen beim Bundesbezirksmusikfest in Zirndorf an.

Der Kreisverband organisierte auch ein Seminar für Bläserklassen sowie ein Steuerseminar für Musikvereine. Beide Seminare wurden verbandsübergreifend angeboten und gut besucht.

Als wichtige Termine des kommenden Jahres kündigte der Vorsitzende den Bezirksentscheid im Wettbewerb »Spiel in kleinen Gruppen« am 10. Dezember in Bad Brückenau an. Im Januar folgt in Bamberg die Entscheidung auf Verbandsebene. Auch stellte er die Einführung des Leistungsabzeichens »D Junior« vor. Jungmusiker können nach einer gewissen Zeit der Ausbildung durch speziell geschulte Musiker aus ihrem Verein geprüft und danach das Abzeichen verliehen bekommen. Damit möchte man einen Motivationsschub während der Ausbildung der Jugendlichen erreichen.

Sorgen bereiten jedoch den Funktionären die staatlichen Zuwendungen, welche sowohl vom Land als auch Landkreis um 20 Prozent gekürzt wurden. Höhere Zuwendungen des Bezirks Unterfranken konnten diese Minderungen nicht ausgleichen. Zöller will die organisatorischen Aufwendungen im Verband soweit straffen, dass Beitragserhöhungen vermieden werden können. Um eine Streichung der Zuschüsse für Konzertnoten ab 2007 kommt man jedoch nicht herum.

Walter Zöller berichtete auch von einem Projektorchester, das die beiden Dirigenten Wilco Grootenboer und Andreas Fath aus Jugendlichen der von ihnen betreuten Vereine verbandsübergreifend gegründet haben. Das Abschlusskonzert dieses Projektes findet am 4. Dezember um 17 Uhr in der TV-Halle Mömlingen statt.

Kreisdirigent Jürgen Spall berichtete von den D1/D2-Kursen. 20 Jungmusiker haben die Prüfung bestanden. Zwei Aktive erlangten an der Musikakademie Hammelburg das Goldabzeichen.

Die Kreisjugend berichtete von einem Freiluft-Volleyballturnier das mit sieben Mannschaften um die Blasmusik-Sparkassen-Pokale mit anschließendem Grillfest in Sulzbach.

Bezirksvorsitzender Werner Höhn hatte Neuigkeiten aus dem Bezirk und Landesverband mitgebracht. Neben den Sparmaßnahmen wurde auch über die Umgestaltung der Bezirks- und Bundesversammlung in eine Delegiertenversammlung diskutiert und die Vorzüge herausgestellt.

red

Webber-Hit ganz oben auf der Wunschliste

Main-Echo, 20. Oktober 2005

p20051020Sulzbach. Stolz ist der Musikverein »Edelweiß« auf sein 36-köpfiges Jugendblasorchester, das unter Leitung von Andreas Fath am Sonntag das traditionelle Wunschkonzert in der Aula der Volksschule eröffnete (unser Bild). Die Moderation lag in den Händen von Vera Kloss, Mitglied des Jugendblasorchesters. Der Tradition folgend, verwöhnten die Aktiven des großen Blasorchesters unter Leitung von Winfried Rehse ihr Publikum mit Darbietungen, die zuvor aus einem Wunschkatalog hatten ausgewählt werden können. Das Spektrum reichte von volkstümlich bis modern. Die Wunschliste wurde angeführt von »Jesus Christ Superstar« (Andrew Lloyd Webber), gefolgt von »Erinnerungen an Zirkus Renz« (Gustav Peter) und »Abba Cadabra« (Johan de Meij).

helge / Helmut Gesierich

Musikalische Perfektion

Jungmusiker aus dem Landkreis ausgezeichnet

Main-Echo, 19. Oktober 2005

Über das Leistungsabzeichen in Gold des Nordbayerischen Musikbunds aus der Hand des Kreisdirigenten Jürgen Spall freuten sich Lisa Mühleck (Klarinette) und Markus Hain (Schlagzeug) aus Sulzbach. Foto: Manfred Seemann
Über das Leistungsabzeichen in Gold des Nordbayerischen Musikbunds aus der Hand des Kreisdirigenten Jürgen Spall freuten sich Lisa Mühleck (Klarinette) und Markus Hain (Schlagzeug) aus Sulzbach.
Foto: Manfred Seemann

Kreis Miltenberg. Die Ausbildung von Jungmusikern hat im Kreisverband Miltenberg des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB) einen hohen Stellenwert. In den vergangenen Wochen haben sich 22 Nachwuchskräfte aus den Mitgliedsvereinen erfolgreich auf die verschiedensten Leistungsstufen vorbereitet.

Das Leistungsabzeichen in Gold der Stufe D3 schafften an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg mit überzeugendem Spiel die Jungmusiker Lisa Mühleck (Klarinette) und Markus Hain (Schlagzeug), beide Musikverein Sulzbach. (Anm. des Webmasters: Korrekt schreibt sich Markus‘ Nachname „Hein“.)

In der Stufe D2 haben das Leistungsabzeichen in Silber erworben: Sophia Hahn (Querflöte) und Nathalie Fries (Querflöte) vom Musikverein Trennfurt. Miriam Baumgartl (Klarinette), Alexander Sommer (Trompete) und Michael Sommer (Schlagzeug), alle vom Musikverein Sulzbach, sowie Julia Buchert (Posaune) von den »Mümlingtalmusikanten«, Mömlingen. Das Leistungsabzeichen in Bronze der Stufe D1 absolvierten: Anna-Lena Sigl (Querflöte), Kathrin Sommer (Querflöte), André Amrhein (Klarinette) Nadja Kloss (Trompete), Annika Richter (Trompete) und Julian Staub (Euphonium), alle Musikverein Sulzbach. Lea Schipniewski (Querflöte) von den »Mümlingtalmusikanten«, Mömlingen, Simon Deckenbach (Tenorhorn) von den »Young Symphonics«, Wörth, sowie Mona Salwender (Querflöte), Elena Seiler (Querflöte), Verena Münig (Klarinette), Christine Ühlein (Klarinette), Michael Zöller (Flügelhorn) und Florian Ühlein (Tenorhorn), alle Musikverein Trennfurt.

Am Prüfungstermin übergaben Kreisdirigent Jürgen Spall und Kreisvorsitzender Walter Zöller den Absolventen die Urkunde sowie das Leistungsabzeichen. Als Dozenten konnte der NBMB für das Holzregister Bernd Sieg, Soloklarinettist beim Heeresmusikkorps 12 Veitshöchheim, für das Blechregister Wilco Grootenboer und für das Schlagwerk Andreas Voigt gewinnen. Für die Vorbereitung, Organisation und Gesamtleitung der Jungmusiker Ausbildung in der Volksschule Wörth war Prüfungsvorsitzender und Kreisdirigent Jürgen Spall verantwortlich.

ms

Brände sind zur Nebensache geworden

Geschenke und Glückwünsche: Feierlichkeiten 125 Jahre Feuerwehr

Main-Echo, 16. September 2005

Sulzbach. Brände sind zur Nebensache geworden für die Feuerwehren. In Sulzbach machen gerademal zehn Prozent der Einsätze aus. Das erfuhren die Gäste der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Wehr am Wochenende.

Eine Großübung mit den Nachbarwehren aus Soden, Dornau, Ebersbach, Leidersbach, Rossbach und Hausen markierte am Samstag den Start der Jubiläumsfeier. 89 Floriansjünger, unterstützt von vier Helfern der BRK-Bereitschaft Sulzbach waren am Bauhof in der Spessartstraße eingesetzt.

Kommandant Michael Panocha erläuterte den Zuschauern die einzelnen Übungsteile. Während das Gebäude 1 mit Abstellplätzen für Fahrzeuge und Anhänger als unkritisch eingestuft wurde, war Gebäude 2 teilweise kritisch. Hier sind Schlosser- und Schreinerwerkstatt untergebracht, Späne, Lacke und Lösungsmittel ein Brandrisiko. Als kritisch angesehen wurde Gebäude 3 mit Abstellplätzen für Fahrzeuge, einem Dieseltank sowie Fässern für Altöl und Altbatterien. Vom Balkon der Hausmeisterwohnung musste eine Familie mit zwei Kindern über die Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Rauch hatte den Fluchtweg durchs Treppenhaus abgeschnitten. Nach dem Gottesdienst am Sonntagvormittag marschierten Fahnenabordnungen der Vereine unter den Klängen des Musikvereins Edelweiß zum Feuerwehrgerätehaus.

Pfarrer Norbert Geiger segnete einen Versorgungsanhänger, ein Rettungsboot sowie einen Gabelstapler. Er betonte, dass der Segen nicht für die Fahrzeuge bestimmt sei, sondern für die damit helfenden Frauen und Männer.

Anforderungen enorm gewachsen
Kommandant Michael Panocha stellte fest, dass Sulzbachs Bevölkerung und damit die Anforderungen in den vergangenen Jahren enorm gewachsen seien. Brandeinsätze seien mit einem Anteil von zehn Prozent fast zur »Nebensache« geworden. »Somit hat der Name Feuerwehr eigentlich seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Denn es gibt kaum noch eine Not- oder Gefahrensituation, wo nicht auf das Mädchen für alles zurück gegriffen wird.«

Die Einsätze verlangten Kenntnisse als Ersthelfer, Seelsorger, Berater, Straßenkehrer, Hilfspolizist, Forstarbeiter, Metallarbeiter, Schreiner, Imker, Kraftfahrer, Elektriker? Dieses Spektrum sei nur mit der »Motivations- und Glücksdroge Helfen« zu bewältigen, so Panocha.

»125 Jahre Feuerwehr in Sulzbach stehen für 125 Jahre Sicherheit«, so Bürgermeister Hermann Spinnler. Nicht ohne Stolz erwähnte er, dass in den drei Ortswehren (Sulzbach, Soden, Dornau) 114 Frauen und Männer im aktiven Dienst seien, und dass 42 Jugendliche einen Großteil ihrer Freizeit für die Ausbildung aufwendeten.

Aus der Feuerwehr, die lange Zeit nur Brände löschen konnte, habe sich in den vergangenen Jahrzehnten eine »universelle Eingreiftruppe« entwickelt, die kompetent und schnell unterschiedlichste Gefahrensituationen bewältigen müsse. Für die Jugendarbeit überreichte Spinnler einen Briefumschlag mit »Fördermitteln«.

Landrat Roland Schwing wies der Sulzbacher Feuerwehr eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Ortes zu. Sie sei Sicherheitsgarant vor Ort, auf den stets und rund um die Uhr Verlass ist. »Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht irgendein Freizeitclub, um Spaß zu haben, sondern sie ist im Rahmen von Ausbildung und Einsatz ein echter Knochenjob – der natürlich Freude macht.«

Feuerwehrdienst sei in gewisser Hinsicht auch ein Hobby, bei dem man sich jedoch verpflichte, für die Allgemeinheit präsent zu sein.

Helmut Gesierich

Nicht nur Blech im munteren Spiel

Unterfränkischer Bläsernachwuchs überzeugt in Hobbacher Schullandheim

Main-Echo, 30. August 2005

Hinweis des Webmasters: An dem Fortbildungsseminar in Hobbach nahmen auch die folgenden sechs Jugendliche aus unserer Bläserjugend teil: Miriam Baumgartl, Carolin Fries, Elena Mühleck, Alexander Sommer, Maximilian Sommer und Michael Sommer.

OBERNBURG. Der unterfränkische Bläsernachwuchs gibt immer wieder zu großen Hoffnungen Anlass. Das Abschlusskonzert des hochklassigen Fortbildungsseminars im Hobbacher Schullandheim übertraf alle Erwartungen. Selbst Anfänger sind nach Ansicht ihrer Dozenten über sich hinaus gewachsen, wenn es um die Bewertung ihrer Soli geht.

Immerhin haben die 63 ausgewählten Zwölf- bis 18-jährigen Holz- und Blechbläser aus 370 unterfränkischen Musikvereinen bis zu zehn Stunden täglich geübt, um das anspruchsvolle Programm in den Griff zu bekommen. Die Gesamtleitung hatte Bezirksdirigent Jürgen Weyer aus Neustadt an der Saale. Dem 32-jährigen Musikpädagogen und Solotrompeter ging es nicht nur um das intonationsreine und homogene Zusammenspiel im Großen Orchester, sondern auch um Ensemble-Vorträge.

Franz Schuberts Militärmarsch Nr. 1 führte ein aus Hörnern und Tuben bestehendes Oktett unter der Leitung von Tanja Domes auf, während George Bizets berühmte »Habanera And March Of The Toreardos« aus dessen Oper »Carmen« 17 Klarinetten und Querflöten dank der intensiven Vorbereitung durch Tanja Domes sehr sauber bliesen. Bei dem einfühlsamen Bachchoral »O Jesu Christ, mein Lebenslicht« und der etwas missglückten Kantate Nr. 118 war dagegen nur Blech im Spiel. Bei dem Choral bestach vor allem das Trompetensolo von Weyer, der gleichzeitig die Leitung hatte. Es ist beileibe kein Beinbruch, wenn wegen Bachs schwieriger Polyphonie die jungen und ehrgeizigen Musikerinnen und Musiker bei der Kantate an ihre Grenzen stießen.

Für großes Schmunzeln sorgten fünf Schlagzeuger, die auf selbstgebastelten Schlagzeugen aus Pappkartons das Stück »Boxing Day« von Wolfgang Reifeneder humorvoll präsentierten. Das von Weyer ebenfalls geleitete Große Orchester beeindruckte durch die harmonische Wiedergabe und weitgehende Notentreue der vorwiegend amerikanischen Kompositionen. Das farbige Tongemälde »Southwinds« von Douglas Court kam ausdrucksmäßig gut herüber, desgleichen »Rockseason« des Deutschen Fritz Mensching mit seinen aufputschenden Jazz-Rhythmen.

Festlich und beschwingt klang »Queen in Conzert« (Jay Bocook), und die »Herndon Exaltations« von Robert W. Smith waren voller überraschender Klangbilder und -effekte nebst den dominierenden Klarinetten-Soli. Natürlich gab es für die fetzige Swingnummer von Count Basy »Jumping At The Woodside« begeisterten Applaus.

Für nicht wenige war der vielbeklatschte Auftritt der Big Band vielleicht der eigentliche Höhepunkt der Matinee. Titel, wie »Jogging« (Werner Tauber), »Just Before Midnight« (Howard Rowe), oder das Medley »Beatles Boogie« gingen nicht nur in die Beine, sondern auch wundervoll ins Ohr. Und dabei ist die Band erst während der Bläserwoche zusammengestellt worden. Herrlich der Schmachtfetzen »This Guy?s In Love With You« des unvergessenen Burt Bacharach. Nicht weniger umwerfend schön der Ohrwurm »All The Things You Are« aus der Feder von Jerome Kern.

Bandleader Klaus Hammer hat an dieser zusammengewürfelten Truppe ein kleines Wunder vollbracht. Das große Finale endete im Beisein von Werner Höhn, dem Bezirksvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes von Unterfranken, mit dem brillanten »Einzug der Plagiatoren« von Siegfried Bethmann für Großes Orchester. Die Komposition besteht aus 32 bekannten Märschen und ist eine reizende musikalische Persiflage.

Wolfgang Tulaszewski

Begegnungen bei Matetee und kurpischer Hochzeit

Gemeinsames Fest stimmt Sulzbacher samt Gästen aus Argentinien und Polen auf Weltjugendtag in Köln ein

Main-Echo, 16. August 2005

"Die kurpische Hochzeit" zeigte das Folklore-Ensemble Zarnlatzki aus dem polnischen Czarnia. Das Stück stellt eine abwechslungsreiche Mischung aus Aktion, Musik, Gesang und traditionellen Tänzen dar. Das Bild zeigt die Tanz-Szene, in der die Aussteuerstücke für das junge Brautpaar (Mitte) nach und nach auf eine Stange gehängt oder vor Ihnen abgelegt werden.
„Die kurpische Hochzeit“ zeigte das Folklore-Ensemble Zarnlatzki aus dem polnischen Czarnia. Das Stück stellt eine abwechslungsreiche Mischung aus Aktion, Musik, Gesang und traditionellen Tänzen dar. Das Bild zeigt die Tanz-Szene, in der die Aussteuerstücke für das junge Brautpaar (Mitte) nach und nach auf eine Stange gehängt oder vor Ihnen abgelegt werden.
Sulzbach. Seit einigen Tagen halten sich Jugendabordnungen aus Argentinien und Polen in Sulzbach auf (wir berichteten). Nach einem Empfang für die Gäste am Freitagvormittag im Rathaus, war im Rahmen der Vorbereitung und Einstimmung auf den Weltjugendtag für den Abend ein buntes »Fest der Begegnung« mit Sulzbacher Bürgern angesagt.

Nachdem Pfarrer Norbert Geiger die mehr als 200 Besucher in der St.-Annakirche begrüßt hatte, übernahm Gordon Trautmann die Moderation. Hinter den Kulissen sorgten Regina Krebs und Pastoralreferent Andreas Bergmann mit ihrem Team für einen reibungslosen Ablauf. Eröffnet wurde die Feier von einem Blechbläserensemble des Jugendorchesters Sulzbach (Leitung: Winfried Rehse).

Tänze und Lieder verbinden
Sechs Jugendliche aus Cordoba (Argentinien) brachten dem Publikum einen typisch argentinischen Brauch näher – das (geräuschlose) »Matetee-Schlürfen« mit einem Saugröhrchen. In einer Gemeinschaft ist dies der symbolische Ausdruck für gutes Einvernehmen und Freundschaft. Zudem bot ein Paar mit »Chacarera« und »Gato« zwei temperamentvolle argentinische Tänze dar, gefolgt von Liedern durch die Solistin Lucrecia Sotelo mit ihrer Gitarre. Drei junge Paare einer Aschaffenburger Tanzschule legten anschließend noch einen Cha-Cha-Cha und einen Tango aufs Parkett.

Den Höhepunkt des Abends markierte das vom kurpischen Folklore Ensemble »Zarniatzi« aus Czarnia (Polen) aufgeführte Theaterstück »Die kurpische Hochzeit – Der Umzug der Braut zum Bräutigam«. Die 26 Jugendlichen in ihren Trachten zeigten eine bunte Mischung aus Aktion, Musik, Gesang sowie traditionellen Tänzen. Als Zugabe wagten sie zusammen mit Partnern aus dem Publikum erste kurpische Tanzschritte. Das Fest klang aus mit dem in Deutsch, Polnisch und Spanisch vorgetragenen Mottolied zum Weltjugendtag »Venimus adorare eum?«

helge