Große Musik für große Klangkörper

Konzert: Symphonische Blasorchester Volkach und Sulzbach vereinen sich in der Main-Spessart-Halle

Main-Echo, 14. Oktober 2008

Ungewohnter Stereo-Effekt: Das große Orchester (rechts) sitzt im Normalfall in der Oper "unsichtbar" im Orchestergraben, während das kleine Orchester (links) auf der Bühne steht und die ablaufende Handlung musikalisch begleitet. Foto: Helmut Gesierich
Ungewohnter Stereo-Effekt: Das große Orchester (rechts) sitzt im Normalfall in der Oper „unsichtbar“ im Orchestergraben, während das kleine Orchester (links) auf der Bühne steht und die ablaufende Handlung musikalisch begleitet.
Foto: Helmut Gesierich

Sulzbach.Das Innere der Main-Spessart-Halle, sonst überwiegend sportlichen Zwecken dienend, hatte am Samstagabend sein Gesicht verändert. Es stellte sich für nahezu drei Stunden als große Konzerthalle dar, erfüllt vom Klangvolumen der beiden Symphonischen Blasorchester (SBO) Volkach und Sulzbach.Nach dem großen Erfolg des Jubiläumskonzerts zum 85-jährigen Bestehen des Musikvereins Edelweiß im Frühjahr bildete die Veranstaltung am Samstag mit mehr als 100 Musikern einen weiteren musikalischen Höhepunkt. Die Feier des Jubiläumsjahres fand damit ihre Fortsetzung.

Nachdem die Volkacher mit einem Paukenschlag und dem Stück »Firework« von Jan an der Roost das musikalische Startsignal für den Abend gegeben hatten, begrüßte Markus Rehse, Vorsitzender des Sulzbacher Musikvereins, die Ehrengäste und über 300 Zuhörer. Den ersten Teil bestritten die beiden Orchester in getrennten Aufführungen, um sich nach einer Pause gemeinsam als musikalisches Kraftpaket zu präsentieren, das von beiden Dirigenten präzise in Takt und Ton geleitet wurde.

Verflochtene Variationen
Nach »Firework« war das Publikum mit »A Portrait of a City« zu einem musikalischen Bummel durch die Weltstadt London eingeladen. Durch hellen Fanfarenklang fühlte man sich in Eröffnungsfeiern Olympischer Spiele versetzt. Ein Arrangement von John Moss, »The Olympics«, machte dies mit ineinander verflochtenen Variationen möglich. Die Lebensgeschichte von Wolfgang Amadeus Mozart (Sylvester Levay) wurde nun sensibel zurückhaltend und kräftig schwungvoll zu Gehör gebracht: ein Spiegel der Person, die sich als Musiker und als Mensch zu entfalten versuchte.

Die Sulzbacher Musiker ließen unter Leitung von Winfried Rehse zunächst die »Cape Fear Chronicles« von Robert Sheldon hören – das Publikum ließ sich von den Klangstrudeln willig mit in die musikalischen Tiefen reißen. Ohne Pause ging es weiter in die Gewölbe der Pariser Oper zum »Phantom of the Opera« von Andrew Lloyd Webber.

Nur zusammen spielbar
Nach einer Pause konnten die Gäste das mit Spannung erwartete Zusammenspiel der beiden SBOs als ein großes Orchester erleben. »Mainschleife meets Mainmuschel« bildete mit mehr als 100 Musikern auf der etwa 120 Quadratmeter großen Bühne denn auch den absoluten Höhepunkt des Abends. Ernst Oestreicher und Winfried Rehse dirigierten mal abwechselnd, mal gemeinsam.

Bereits bei der Planung des außergewöhnlichen Arrangements hatten die beiden Dirigenten bewusst Werke ausgewählt, die für beide Orchester alleine in dieser Form nicht spielbar sind, oder solche, die durch eine große Anzahl von Musikern erst an Reiz gewinnen. Den Beweis dafür erlebten die Besucher hautnah und klanggewaltig mit dem Krönungsmarsch aus der Oper »Der Prophet« (Giacomo Meyerbeer) und dem Finale des zweiten Akts aus der Verdi-Oper Aida. Auch die beiden Klassiker »Oregon« (Jacob de Haan) und »Moment for Morricone« (Ennio Morricone) verfehlten ihre Wirkung beim Publikum nicht. Der Lohn waren stehende Ovationen am offiziellen Ende des Konzert, die von den Orchestern mit zwei Zugaben beantwortet wurden.

Helmut Gesierich

Serenade zum Geburtstag

Bayerische Blasmusik, September 2008

Der Musikverein Edelweiß Sulzbach feierte seinen 85. Geburtstag mit einer Sommernachts-Serenade. Foto: privat
Der Musikverein Edelweiß Sulzbach feierte seinen 85. Geburtstag mit einer Sommernachts-Serenade.
Foto: privat

Musikverein Edelweiß Sulzbach: Anlässlich seines 85. Geburtstags hatte der Musikverein Sulzbach am Samstagabend zur Sommernachts-Serenade mit seinem Symphonischen Blasorchester auf den Kirchplatz zwischen den Gotteshäusern St. Anna und St. Margareta geladen. Dieses ohnehin anmutige Ambiente wurde fürs Publikum sinnlich noch angereichert durch die »gefühlte« Musizierlaune der fast 50 Akteure unter Leitung von Winfried Rehse. Als besonders bemerkenswert wies der Moderator darauf hin, dass der hervorragende Leistungsstand des Jugendblasorchesters es ermöglicht habe, einige Jugendliche ins Symphonische Blasorchester nachrücken zu lassen, »die heute hier ihr Bühnendebüt feiern dürfen«. So sei zum Beispiel fast der komplette Trompetensatz ausgetauscht worden – ohne Qualitätseinbuße! Die Abendmusik wurde eingeleitet mit dem Debütwerk von Philip Sparke, »Concert Prelude«. Nach dem ersten Teil mit originaler Konzertliteratur folgten Operettenmelodien und Marschmusik aus Amerika.

Den absoluten Höhepunkt der Sommernachts-Serenade markierte der dritte Teil mit Musicals, was allgemeine Begeisterung auslöste. Von Andrew Lloyd Webber, erfolgreichster Musicalkomponist aller Zeiten, wurden Welterfolge aus »Jesus Christ Superstar«, »Cats« und »Evita« einfühlsam dargeboten.

Als die Zugabe mit Musik aus dem Finale von Beethovens »9. Symphonie« das Ende markierte, war wohl niemand im Publikum, der seinen Besuch bei dieser insgesamt klang- und genussvollen Abendmusik bereut hätte. Einmal mehr stellte das Symphonische Blasorchester Sulzbach das bereits bei verschiedenen Auftritten auf bayerischer Landesebene gezeigte Leistungspotenzial durch musikalische Qualität und Variationsfähigkeit im Rahmen seines umfangreichen Repertoires unter Beweis. Moderator Markus Rehse, der dem Publikum eingangs hinsichtlich des entspannenden, abwechslungsreichen Musikgenusses nicht zuviel versprochen hatte, wies abschließend noch auf die nächste Veranstaltung im Jubiläumsjahr hin: das Konzert mit dem Symphonischen Blasorchester Volkach unter der Leitung von Bundesdirigent Ernst Oestreicher am 11. Oktober in der Main-Spessart-Halle in Sulzbach.

Helmut Gesierich

Jugendarbeit mit guten Perspektiven

Blasmusik: Das Jugendorchester Churfranken

Main-Echo, 14. Juli 2008

Bürgstadt. Mit dem »Pfadfinders Marsch« begann das einstündige Open-Air-Konzert des Jugendauswahlorchesters Churfranken aus dem Landkreis Miltenberg am frühen Samstagabend in Bürgstadt. Und tatsächlich haben offensichtlich die Verantwortlichen von fünf Musikvereinen aus dem Landkreis, die unter dem Dach des Nordbayerischen Musikbundes verblieben sind, unter der Führung des Kreisvorsitzenden Walter Zöller den richtigen Weg gefunden, was die Pflege des Nachwuchses in der Blasmusik betrifft, Denn was die knapp 50 Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren unter der sensiblen und doch festen Leitung von Wilco Grootenboer boten, war gepflegte Blasmusik auf erstaunlich hohem Niveau. Offensichtlich ist die Ausbildung in ihren heimischen Musikvereinen Bürgstadt, Mechenhard, Mömlingen, Trennfurt und Sulzbach so ausgezeichnet, dass sie es ohne große Probleme schaffen, in neuer Besetzung – etwas 30 Prozent der Musiker waren diesmal zum ersten Mal dabei – und ohne größere Proben sehr harmonisch zusammen zu spielen.

Flott und temperamentvoll leitete der Marsch das Programm ein, bevor die Jugendlichen beim Medley »Let me entertain you« – einem Strauß von Robbie-Williams-Hits – ihre Stärke bewiesen: Sie achten konzentriert auf den Dirigenten, reagieren auf jede Handbewegung und sind in der Lage, die Übergänge zwischen den einzelnen Titeln bruchlos und wunderbar flüssig zu gestalten. Problemlos meisterten sie die Tempo- und Dynamikwechsel und arbeiteten vor allem die sensiblen Pianopassagen sehr fein und sauber heraus. Medleys gehören offenbar zu den Lieblingsnummern der Jugendlichen. Das bewiesen sie auch mit den Filmmelodien von John Williams.

Zugegeben: Beim »Midnight Dancer« war stellenweise zu spüren, dass diesmal die gemeinsame Probenzeit ein bisschen knapp geraten war, und auch das Repertoire wies kaum Veränderungen gegenüber der Premiere des Orchesters vor acht Monaten auf. Das ändert aber nichts an den guten Perspektiven der jungen Musiker und ganz sicher auch nichts am Einsatz der Verantwortlichen, wenn es darum geht, diese hoffnungsvolle Blüte der Blasmusik im Landkreis Miltenberg zu hegen und pflegen.

Der Beifall das Publikums nach dem abschließenden »The lion sleeps tonight« lieferte jedenfalls den Mädchen und Jungen Ansporn für die nächsten Monate, wenn dann das nächste Konzert in Angriff genommen wird. Und die Verfechter von »Churfranken«, das als Bezeichnung nicht unumstritten ist, dürfen sich über ein wirklich positives junges Aushängeschild freuen.

Heinz Linduschka

Junge Trompeter bestehen Feuertaufe

Sommernachts-Serenade: Symphonisches Blasorchester besticht durch Spielfreude

Main-Echo, 08. Juli 2008

Klangkörper mit Klasse: das Symphonische Orchester des Musikvereins Edelweiß beim Auftritt auf dem Sulzbacher Kirchplatz. Foto: Helmut Gesierich
Klangkörper mit Klasse: das Symphonische Orchester des Musikvereins Edelweiß beim Auftritt auf dem Sulzbacher Kirchplatz.
Foto: Helmut Gesierich

Sulzbach. »Wir haben an diesem herrlichen Sommerabend ein lockeres Programm unterhaltsamer Blasmusik in drei Teilen für Sie zusammengestellt. Lehnen Sie sich einfach zurück und genießen Sie die wunderbare Musik in diesem ebenso wunderschönen Ambiente.« Der Vorsitzende des Musikvereins (MV) Edelweiß Sulzbach und Moderator, Markus Rehse, versprach den gut 300 Zuhörern am Samstagabend auf dem Sulzbacher Kirchplatz nicht zu viel. Anlässlich des 85. Vereinsjubiläums gab das Symphonische Blasorchester eine stimmungsvolle und abwechslungsreiche Serenade.

Ohne Qualitätseinbuße
Eine harmonischere Kulisse hätten sich die 50 Akteure unter der Leitung von Winfried Rehse kaum wünschen können und liefen denn auch zur Hochform auf. Einige Nachwuchsmusiker bestanden ihre Feuertaufe und fügten sich bei ihrem Bühnendebüt nahtlos in das »große« Orchester ein. Der komplette Trompetensatz wurde ausgetauscht – ohne Qualitätseinbuße.

Die Abendmusik wurde eingeleitet mit dem Debütwerk »Concert Prelude« des britischen Komponisten Philip Sparke, der heute zur ersten Garde der Blasmusikkomponisten zählt. Eines der bekanntesten Werke von Johannes Brahms, der temperamentvolle »Ungarische Tanz Nr. 5«, folgte. Die musikalische Reise führte weiter in den Süden zur »wahren Volksmusik der Griechen«. In drei Sätzen hat Franco Cesarini die beiden Grundzustände des griechischen Gemüts verarbeitet: tiefe Melancholie und feurige Lebensfreude – was vom Orchester authentisch nachempfunden wurde.

Nach dem ersten Teil mit eher konzertanter Blasmusik folgten nun Operettenmelodien und Marschmusik aus Amerika mit Einladung zum Träumen und Genießen. Aus der Operette »Die Landstreicher« von Carl Michael Ziehrer wurde das Marschlied »Zauber der Montur« zu Gehör gebracht – mit der Erkenntnis, dass eine fesche Uniform oft Türen zu öffnen vermag. Die »Annen-Polka«, von Johann Strauß 1852 anlässlich des Annenfestes geschrieben, ließ nur wenige Zuhörer ganz ruhig auf dem Stuhl sitzen.

Webbers Welterfolge
Den Höhepunkt der Sommernachts-Serenade markierte der dritte Teil mit Musicals: Von Andrew Lloyd Webber, erfolgreichster Musicalkomponist aller Zeiten, wurden Welterfolge aus »Jesus Christ Superstar«, »Cats« und »Evita« einfühlsam dargeboten. Als gegen 21.30 Uhr die Zugabe mit Musik aus dem Finale von Beethovens Neunter Symphonie das Ende markierte, war wohl niemand im Publikum, der seinen Besuch bereut hätte.

Helmut Gesierich

Einmal unter dem Meister spielen…

Bayerische Blasmusik, Juli/August 2008

Nach dem großartigen Konzert in Sulzbach: Dirigent Winfried Rehse, 1. Vorsitzender Hermann Seitz, Gastdirigent Johan de Meij und Bundesdirigent Ernst Oestreicher (von links). Foto: Sommer
Nach dem großartigen Konzert in Sulzbach: Dirigent Winfried Rehse, 1. Vorsitzender Hermann Seitz, Gastdirigent Johan de Meij und Bundesdirigent Ernst Oestreicher (von links).
Foto: Sommer

Musikverein Edelweiß Sulzbach: »Moment for Morricone«, »Songs from the Musical Cats«, »Phantom der Oper« – wer kennt sie nicht, die grandiosen Arrangements von Johan de Meij? Zum 85-jährigen Bestehen lud der Musikverein Johan de Meij als Gastdirigent für das Konzert ein.

Nach der Zusage von de Meij fuhren die Musiker noch konzentrierter mit der Probearbeit für das Jubiläumskonzert fort. Dass die zehnstündige Probenarbeit mit Johan de Meij von Erfolg gekrönt war, konnten die knapp 800 Zuhörer des Konzerts erleben, die die Darbietungen mit frenetischem Beifall und stehenden Ovationen bedachten. Auch zwischen den Stücken wusste Johan de Meij die Zuhörer mit seinem Charme für sich zu begeistern. Sein Kompliment an das Jugendblasorchester, das mit zwei Stücken das Konzert eröffnet hatte, tat das Seinige dazu. Aber auch dem Blasorchester sprach de Meij sein Lob aus. Insbesondere dankte er Dirigent Winfried Rehse für die optimale Vorbereitung, die er vorgefunden hatte.

Wie aber empfanden die Orchestermitglieder die Arbeit unter Johan de Meij? Hier lässt sich ganz klar festhalten: Das Projekt hat sich sowohl für die einzelnen Musiker als auch für das gesamte Orchester gelohnt! Natürlich durfte das Konzert nicht ohne de Meijs »Moment for Morricone« ausklingen, das man ganz am Ende als Zugabe spielte.

Hermann Seitz

Kulturnachlese

85 Jahre Musikverein Edelweiß Sulzbach

»Kirchenfenster« – Pfarrbrief der Pfarrgemeinden Sulzbach, Soden und Dornau, Juli 2008

Foto: Manfred Kiesel
Foto: Manfred Kiesel

Der Musikverein feiert in diesem Jahr sein 85-jähriges Jubiläum. Pfarrgemeinde und Musikverein verbindet schon länger als 85 Jahre eine traditionelle Partnerschaft, denn seit mehr als hundert Jahren bespielt und begleitet der Verein, wenn auch damals noch ohne Status, musikalisch festliche Veranstaltungen, Prozessionen und Gottesdienste der Ortskirche. Diese Gemeinsamkeit ist pfarrliches Leben. Insofern ist das Jubiläum auch ein besonderes Ereignis für die Pfarrgemeinde und deren Mitglieder.

Das Frühjahrskonzert
Unter dem englischen Begriff „Event“ versteht man im Neudeutschen eine hervorragende kulturelle Veranstaltung. Doch der Anspruch dieses Begriffs ist hoch. Oft wird er nicht erfüllt. Jeder, der „das konzert“ des Musikvereins Edelweiß am 9. März in der Main-Spessart-Halle besucht und genossen hat, kann sagen, dass er einen echten Event erlebt. Das Symphonische Blasorchester präsentierte und intonierte Musical-Melodien des berühmten Komponisten Andrew Lloyd Webber, dazu noch unter der Stabführung ovn Johan de Meij, der diese bestimmt nicht leichte Musikart arrangierte und durch seine Kompositionen auf dem Blasmusiksektor ebenfalls zu Weltruhm gelangte.

Ein sympathischer Star-Gastdirigent
De Meij hat sich in seinem dreitägigen Probenaufenthalt davon überzeugen können, dass er als Star-Gastdirigent bei den Sulzbacher (Amateur-)Musikern kein Risiko eingeht, zumal das Orchester durch den Hausdirigenten Winfried Rehse optimal vorbereitet war. Es ging ihm wahrscheinlich darum, mit dem Orchester seine Auffassung und seine Ausdeutung der Kompositionen publikumswirksam darzubieten. Und das geschah in hinreißender Weise: Das Symphonische Blasorchester bestach durch Klangreinheit, exakte Einsätze, durch Homogenität, Dynamik, verzögerte und beschleunigte Tempi, aber auch durch sein gesamtes Klangbild. Die Leistungen der Sulzbacher Blasmusiker finden sich häufig im professionellen Bereich. Es ist bestimmt kein Selbstlob, wenn man sich der Meinung vieler Gäste dieses Konzerts anschließt, dass das Niveau des Sulzbacher Orchesters in unserer Region nicht so leicht zu toppen ist. Über siebenhundert Zuhörer belohnten es mit stehendem Applaus.

Glänzend disponiertes Jugendblasorchester

Foto: Manfred Kiesel
Foto: Manfred Kiesel

Aber auch das Jugendblasorchester präsentierte sich mit zwei glänzend intonierten Titeln dem begeisterten Publikum. Wenn eine Musiker-Persönlichkeit wie de Meij mit einem lächelnden Unterton die Jugendblaskapelle von Sulzbach als die beste bezeichnete, die er je gehört habe, dann weiß man, dass er mit seinem Lob im „Dorf“ Sulzbach zwar leicht übertrieben hat, aber das Engagement der Jungmusiker und die Arbeit der Vereinsführung und musikalischen Leitung voll anerkennt und honoriert. Johan de Meij war eine Bereicherung im Sulzbacher Kulturleben und sein Gastdirigat in der Geschichte des Musikvereins ein Höhepunkt.

Weitere Aktivitäten im Jubiläumsjahr

Foto: Manfred Kiesel
Foto: Manfred Kiesel

Neben dem Frühjahrskonzert veranstaltet der Musikverein im Jubiläumsjahr weitere Events, an denen die Pfarrgemeinde großen Anteil nahm und sicherlich noch nehmen wird. Besonders freuten wir uns auf die Einladung zu einer Serenade auf dem Kirchplatz am 5. Juli.

Wir empfehlen allen Mitgliedern unserer Pfarrgemeinde, sich über die weiteren Aktivitäten im Jubiläumsjahr zu informieren. Ideal ist die Homepage des Musikvereins Edelweiß www.mv-sulzbach.de. Da kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wie innovativ und umfassend sich die Musiker dank eines tüchtigen Webmasters präsentieren.

Die Pfarrgemeinde gratuliert dem Musikverein zum Jubiläum und zu seinen musikalischen Erfolgen.

Lothar Eisenträger

»Edelweiß«-Jugend mit Spitzenresultat

Main-Echo, 04. Juni 2008

Sulzbach. Das Jugendblasorchester des Musikvereins »Edelweiß« Sulzbach nahm am Samstag in Gundelsheim bei Bamberg an einem Wertungsspielen teil. Es erreichte unter Leitung seines Dirigenten Winfried Rehse 97 von 100 Punkten und damit das beste Ergebnis aller Mittelstufenorchester sowie das zweitbeste Ergebnis aller teilnehmenden Orchester. Auch das Schülerorchester des Vereins konnte sich in der Grundstufe über ein »mit gutem Erfolg teilgenommen« unter Leitung von Andreas Fath freuen. Das Wertungsspielen fand im Rahmen des Oberfränkischen Bezirksmusikfestes des Nordbayerischen Musikbundes statt. Den Wertungsrichtern stellten sich 44 Orchester aus Franken. Die Sulzbacher hatten die Teilnahme mit einem zweitägigen Ausflug verbunden und nahmen am Sonntag am Festzug durch Gundelsheim sowie am Gemeinschaftschor mit 900 Musikern teil.

red

Wenn das Nashorn Rumba tanzt…

Nachwuchskonzert: Die Sulzbacher Bläserjugend überzeugt in der Aula der Herigoyen-Volksschule

Main-Echo, 03. Mai 2008

Das Jugendblasorchester des Sulzbacher Musikvereins überzeugte beim Konzert in der Schulaula mit hervorragender Blasmusik. Foto: privat
Das Jugendblasorchester des Sulzbacher Musikvereins überzeugte beim Konzert in der Schulaula mit hervorragender Blasmusik.
Foto: privat

Sulzbach. Die Jugendlichen des Musikvereins Sulzbach stellten sich ihren Gäste beim Nachwuchskonzert in der Aula der Herigoyen-Volksschule Sulzbach mit überzeugenden Leistungen vor. Zwei Bläserklassen, Schülerorchester und Jugendorchester hatten ein etwa zweistündiges Programm vorbereitet. Eröffnet wurde das Konzert von einem Blechbläserensemble des Orchesters mit der »Bourreé« von Jan van der Roost (Leitung Winfried Rehse).

Bläserklassen bilden seit Jahren einen wichtigen und erfolgreichen Baustein im Ausbildungskonzept des Sulzbacher Musikvereins. In ihnen lernen die Kinder von Beginn ihrer Instrumentalausbildung an das Zusammenspiel. Wie gut dieses Konzept funktioniert, bewies die Bläserklasse 2007 unter Führung ihres Dirigenten Andreas Fath mit den Stücken »High School Cadets« (John Philip Sousa), »Aura Lee« (George R. Poulton) und dem »Hardrock Blues« (John Higgins) sowie den Bearbeitungen zu »Bruder Jakob« und »He Ho, spann den Wagen an«. Bereits seit 2006 spielt die zweite Bläserklasse zusammen, die unter ihrem Dirigenten Winfried Rehse »Ode an die Freude« (Ludwig van Beethoven), »Militärmarsch« (Franz Schubert), »Tanz im Dorf« (Edmund Löffler) und »School Spirit« (John Higgins) zu Gehör brachte. Ein besonderes Lob sprach Rehse hierbei dem 9-jährigen Posaunisten David Wright aus, der erst seit September sein Instrument erlernt, aber bereits wie ein Profi in dem Ensemble agierte.

Nach einer kurzen Pause übernahm das Schülerblasorchester die Regie auf der Bühne. Die von Dirigent Andreas Fath gestellte Frage, was wohl ein Nashorn bei Regen machen würde, beantwortete das Orchester mit dem Stück »When the Rhinos do the Rumba in the Rain« (»Wenn Nashörner im Regen Rumba tanzen«) von Len Orcino. Weitere Stücke waren »Wilhelm Tell Overture« (Gioacchino Rossini), »A Sailors Adventure« (Kees Vlak), »Theme from Mission Impossible« von Lalo Schifrin sowie das allen Fans der Gruppe Santana wohlbekannte Stücke »Oye como va« (Tito Puente). Seit sieben Jahren besteht das Sulzbacher Jugendblasorchester, das bei Wertungsspielen regelmäßig das Prädikat »mit ausgezeichnetem Erfolg teilgenommen« erreichte. Das dies gerechtfertigt ist, zeigte das Jugendblasorchester mit den Stücken »Concert Prelude« (Philip Sparke), »Adventure!« (Markus Götz), »Everything I do, I do it for you« (Bryan Adams) und »Variazioni in Blue« (Jacob de Haan).

Beendet wurde das Jugendkonzert mit einem eindrucksvollen Gemeinschaftsauftritt von Schülerorchester und Jugendblasorchester, bei dem gemeinsam nochmals das Stück »School Spirit« von J. Higgins gespielt wurde.

red

40 Jahre dem Musikverein Edelweiß treu

Main-Echo, 23. April 2008

p20080423SULZBACH. Im gestrigen Bericht über die Hauptversammlung des Musikvereins Edelweiß Sulzbach war einem Foto ein falscher Bildtext zugeordnet. Für 40 Jahre Treue zum Musikverein Edelweiß Sulzbach ehrten die Vorsitzenden Markus Rehse (hinten links) und Hermann Seitz (hinten rechts) Werner Schwarzkopf, Frank Kunig, Herbert Brauner (hinten von links), Arnold Schmitt, Maria Wagner-Philipp und Helmut Löffler (vorne von links) mit der Vereinsnadel in Gold.

red/Foto: Helmut Gesierich

Edelweiß-Vorsitzender Seitz lässt die Amtsgeschäfte ruhen

Musikverein Sulzbach: Markus Rehse übernimmt Aufgaben – Dirigent Winfried Rehse erhält Gold vom Nordbayerischen Musikbund

Main-Echo, 22. April 2008

Jahrzehnte musikalisch aktiv: NBMB-Kreisvorsitzender Walter Zöller ehrt Dietmar Rehse (50 Jahre), Herbert Brauner (40) und Herbert Grein (50) mit Gold. Foto: Helmut Gesierich
Jahrzehnte musikalisch aktiv: NBMB-Kreisvorsitzender Walter Zöller ehrt Dietmar Rehse (50 Jahre), Herbert Brauner (40) und Herbert Grein (50) mit Gold.
Foto: Helmut Gesierich

Sulzbach. Markus Rehse hat bei der Hauptversammlung des Musikvereins Edelweiß Sulzbach am Samstag im Gasthaus Zur Goldenen Sonne die Aufgaben des Ersten Vorsitzenden übernommen. Der Dritte Vorsitzende entlastet damit Amtsinhaber Hermann Seitz, der aus beruflichen Gründen kürzer treten will. Die Neuverteilung der Aufgaben soll bis zu den Wahlen im Januar 2009 als Übergangslösung bestehen bleiben. Christiane Fries stellte ihr Amt als Leiterin der Bläserjugend ebenfalls aus beruflichen Gründen zur Verfügung.

In seinem Rückblick richtete Seitz die Aufmerksamkeit unter anderem auf das breite musikalische Spektrum des Vereins mit Schüler-, Jugend- und Symphonischem Blasorchester, Bläserklassen, Blockflötengruppe und musikalischer Früherziehung. Er wies auf 47 Orchesterproben sowie auf 125 Proben der Jugend hin. 22-mal trat das Blasorchester auf, das Jugendorchester 14-mal. Es galt acht Kirchen- und zwei Gemeindetermine wahrzunehmen sowie 21 Ständchen zu spielen. Insgesamt kam man auf 67 musikalische Einsätze.

Musikerziehung schon für Babys
Seitz hob besonders das »Konzert 2008« im März mit dem international bekannten Komponisten und Dirigenten Johan de Meij aus den Niederlanden hervor, das rund 800 Besucher anzog. Wie Ausbildungsleiterin Petra Roos berichtete, existiert seit Herbst 2007 ein Rundumangebot in der Früherziehung vom neu geschaffenen Babygarten (Kinder bis zwei Jahre) über den Musikgarten (bis fünf Jahre) bis zur Grundausbildung II (bis sieben Jahre).

Die Leistungsprüfungen abgelegt haben: Lukas Almritter, Sabrina Gado, Franziska Höcker, Hannah Kiesel, Sandra Kiesel, Ramona Reis, Christoph Schmidtke, Robin Staub, Philipp und Simon Reis, Johannes Wirth (alle D1), Julian Höcker, Jana Reis, Julia Schneider, Tamara Seitz, Anna-Lena Sigl, Maximilian Sommer (alle D2) sowie Michael Sommer (D3).

p2008042201Die Jugendvertreterwahl ergab folgende Besetzung: Carolin Fries mit Vertreterin Fiona Streun, Kassenwart Markus Kinz, Schriftführer Lukas Reis sowie die Orchestersprecher Michael Sommer, David Seitz, Julia Schneider, Jana Reis, Julian Schwarzkopf und Markus Kuhn. Dirigent Winfried Rehse (Foto: Helmut Gesierich) bewertete den Ausbildungsstand der Orchester als sehr zufriedenstellend. Nach dem erfolgreichen Märzkonzert will das Symphonische Blasorchester an keinem Wertungsspielen teilnehmen. Rehse will allmählich junge Musiker ins große Orchester einbinden, um ihnen Chancen zu geben, sich musikalisch weiterzuentwickeln.

Walter Zöller, Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) ehrte David Seitz, Markus Hein, Markus Kinz, Vera und Nadja Kloss, Lisa und Elena Mühleck, Franziska Richter, Michael Sommer, Lukas Reis und Andreas Hock für zehn Jahre Musizieren mit der NBMB-Ehrennadel in Bronze. Die Version in Silber für  20 Jahre erhielten Maria Withelm, Martin Matyssek, Heike Reis und Markus Rehse.

Grund zur Freude: Winfried Rehse (links) erhält vom Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Walter Zöller, für 15 Jahre Dirigententätigkeit die silberne Ehrennadel des NBMB-Bezirks Unterfranken sowie für sein Verdienste um die Blasmusik die goldene Bundes-Ehrennadel. Foto: Helmut Gesierich Hinweis des Webmasters: Hier wurde leider die Bildunterschrift vertauscht. Siehe Bericht des Main-Echo vom 23.04.2008 mit der Korrektur.
Grund zur Freude: Winfried Rehse (links) erhält vom Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Walter Zöller, für 15 Jahre Dirigententätigkeit die silberne Ehrennadel des NBMB-Bezirks Unterfranken sowie für sein Verdienste um die Blasmusik die goldene Bundes-Ehrennadel.
Foto: Helmut Gesierich
Hinweis des Webmasters: Hier wurde leider die Bildunterschrift vertauscht. Siehe Bericht des Main-Echo vom 23.04.2008 mit der Korrektur.

Für 30 Jahre wurden mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet: Bernward Baron, Andreas Reis, Gunter Buhleier, Werner Dölger, Wolfgang Knecht, Yvonne Reis und Winfried Rehse. Mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant und dem Ehrenbrief der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände für 40 Jahre wurde Herbert Brauner ausgezeichnet, für 50 Jahre Dietmar Rehse und Herbert Grein. Winfried Rehse wurde zudem für 15 Jahre Dirigententätigkeit mit der Silbernen Ehrennadel des NBMB-Bezirks Unterfranken sowie für seine großen Verdienste um die Blasmusik mit der Goldenen Bundes-Ehrennadel bedacht.

Hagemann seit 60  Jahren dabei
60 Jahre dem Verein die Treue gehalten hat Karl Hagemann, seit 50 Jahren im Verein sind Reinhold Elsässer und Franz Hock.

Auf vier Jahrzehnte Mitgliedschaft blicken Herbert Brauner, Walter Eisenträger, Werner Schwarzkopf, Helmut Löffler, Arnold Schmitt, Adalbert Vogl, Maria  Wagner-Philipp und Frank Kunig zurück. Alle wurden vom Vorstand mit der Vereinsnadel  in Gold ausgezeichnet.

Bürgermeister Peter Maurer bezeichnete den Musikverein Edelweiß als Sulzbacher Garanten für Kultur und Gesellschaft, der eine extrem anspruchsvolle Jugendarbeit leiste.

helge

Zahlen und Fakten:
MV Edelweiß Sulzbach

Gründung: 1924
Mitglieder: 466, davon 157 Aktive (Erwachsene und Jugend) und zehn Ehrenmitglieder
Vorsitzender: Hermann Seitz, Steinhohle 10, 63834 Sulzbach, Telefon 0 60 28 / 52 46.
Geschäftsführender Vorsitzender/ Kontakt: Markus Rehse, Spessartstraße 78, 63834 Sulzbach, Telefon 0 60 28 / 40 61 26, E-Mail
Vereinsraum: in der Braunwarthsmühle, Friedhofstraße 7, 63834 Sulzbach, Telefon 01 60 / 2 40 52 30
Jahresbeitrag: zwölf Euro, Familien 20 Euro, Kinder und Jugendliche frei
Internet: www.mv−sulzbach.de
helge