Konzert von Songshine mit dem Symphonischen Blasorchester Sulzbach
Main-Echo, 17. Dezember 2003
Sulzbach. Überfüllt war die Kirche St. Margareta beim Adventskonzert des Gesangs- und Musicalensembles Songshine am vergangenen Wochenende. Deshalb muss sich der Veranstalter die Kritik gefallen lassen, warum er mehr Karten verkauft, als Plätze vorhanden sind.
Anm. des Webmasters: Die Einleitung dieses Artikels ist leider nicht korrekt. Zum einen handelte es sich natürlich um ein Gemeinschaftskonzert des Musicalensembles Songshine zusammen mit dem Musikverein Sulzbach und nicht um ein Konzert von Songshine alleine. Zum anderen wurden auch nicht mehr Karten verkauft, als Plätze vorhanden waren. In der Tat blieben leider viele der Besucher im Hauptschiff der Kirche stehen, wodurch sich in diesem Bereich eine Überfüllung ergab, während in den Seitenschiffen noch genügend Sitzplätze zur Verfügung standen. In unseren Informationen für die Main-Echo-Redaktion brachten wir dies aber leider nicht deutlich genug zum Ausdruck, wodurch es zu dieser fehlerhaften Meldung kam. Wir entschuldigen uns hierfür bei der Main-Echo-Redaktion und den Lesern des Main-Echos.
Bereits eine Woche zuvor war die Aufführung in der Pflaumheimer Luziakirche zu hören. Mit dabei auch das Symphonische Blasorchester aus Sulzbach mit seinen 40 Musikern, das gemeinsam mit dem Chor das Konzert »way of lights« veranstaltete.
Chor und Orchester begrüßten die Besucher mit einer Komposition, des Kirchenmusikers Dietrich Buxtehude: »Fanfare und Chorus«. Der helle Klang der Pikkolotrompeten im hohen Diskant machte auf die gute Besetzung des Orchesters aufmerksam, das neben zahlreichem Blech auch mit einem adäquaten Anteil an Holzblasinstrumenten bis hin zum Fagott ausgestattet ist. Sogar ein Streichinstrument in Form eines Kontrabasses hat es in seinen Reihen. Mit »Sonata pian e forte« des italienischen Komponisten Giovanni Gabrieli zeigten die Sulzbach unter Leitung von Winfried Rehse ihre Qualitäten. Zu loben ist auch die Moderation von Andreas Wenzel, der besinnliche Texte sprach. Gar schon etwas weihnachtlich mutete es an, als »Tochter Zion« von Händel erklang.
»Jesus bleibet meine Freude«, eine Komposition des großen Kirchenmusikers Johann Sebastian Bach, war für Songshine – an sich anderer Chorliteratur verschrieben – nicht schwierig. Das Orchester meisterte die schönen Verzierungen der Begleitmusik mit großem Einfühlungsvermögen. Die Musiker gefielen auch beim »Abendsegen« aus der Oper »Hänsel und Gretel« von Engelbert Humperdinck, innig und kindlich-fromm gesungen von Annika Eisenmenger und Verona Raab.
Einen hörbaren Trennungsstrich zog man mit den Stücken »Variazioni in blue« von Jakob de Haan und »Nobody knows«, einem Spiritual arrangiert von Zbysek Bittmar. Damit wurde der so genannte klassische Teil des Programms vorübergehend verlassen. Die Spiritual- und Gospelmusik ist die Gattung, die dem jugendlichen Songshine-Chor unter Leitung von Oliver Zahn liegt.
Zu hören war eine Hand voll dieser Gesänge aus dem religiösen Bereich der schwarzen Bevölkerung Nordamerikas: »Lean on me« von Bill Withers, »Walking in Memphis« von Marc Cohn, »Higher and higher« von Rita Coolidge und »This little light of mine«. Begleitet wurden sie von der Gospelband Thomas Bretz, Andreas Hofmann, Michael Platz und Oliver Zahn, der vom Keyboard aus dirigierte. Die Solistinnen Julia Hock, Anna Müller und Verena Raab sangen ihre Partien bravourös, mit voller Leidenschaft und Hingabe.
Sehr gut ins Programm eingebaut hieß der letzte der Gospelgesänge »From a distance« von Bette Midler. So überwand man geschickt die Distanz zu dem musikalisch ganz anderen »Die Himmel erzählen« aus dem Oratorium »Die Schöpfung« von Joseph Haydn. Chor und Orchester setzten einen großartigen Schlusspunkt des Konzerts.
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