Landesmusikfest: Starke Leistungen

Main-Echo, 16. Mai 2002

Mömlingen. In Bamberg fand kürzlich das 9. Landesmusikfest statt, an dem sich 268 Musikvereinigungen aus elf Nationen beteiligten. Zeitgleich wurde das 50-jährige Bestehen des Nordbayerischen Musikbundes gefeiert. Die Teilnehmer bewiesen bei Wettbewerben, Standkonzerten, im Festzelt und bei Gottesdiensten ihr Können. Außerdem fand ein Wertungsspielen statt. Die Mümlingtal-Musikanten unter der Leitung von Wilco Grotenboer präsentierten als einziges Orchester die »Singapura Suite« als Selbstwahlstück und »Avenbury Circles« als Pflichtstück. Die Mömlinger erhielten die Beurteilung »ausgezeichneter Erfolg«. Nur das Jugendblasorchester aus Unterpleichfeld erreichte in der Mittelstufe eine höhere Punktzahl. Der ebenfalls in der Mittelstufe angetretene Musikverein »Edelweiß« Sulzbach konnte sich wie die in der Oberstufe spielenden »Rebläuse« aus Bürgstadt über eine Teilnahme mit »sehr großem Erfolg« freuen. Diese Formationen vertraten den Kreisverband Miltenberg im Nordbayerischen Musikbund.

Hohe Anforderungen souverän gemeistert

Konzert des Musikvereins »Edelweiß« Sulzbach – Akteure glänzend disponiert

Main-Echo, 02. Mai 2002

Sulzbach. Der Musikverein »Edelweiß« Sulzbach beschränkt sich nicht auf die Begleitung örtlicher Anlässe. Wertungsspiel und Kontakt zu Nachbarvereinen sind ihm wichtig. Zwei Auftritte im Jahr aber sind für ihn Gradmesser seiner Leistungsfähigkeit: das Wunschkonzert im Herbst und das Frühjahrskonzert, das den Stand der Arbeit vermitteln soll.

So bot das Orchester am Sonntagabend in der fast vollbesetzten Schulaula ein stark an konzertanter Musik orientiertes Programm, ohne den Marsch ganz auszuschließen.

Das Debüt des neu formierten 29-köpfigen Jugendorchesters bewies, dass es ein Nachwuchsproblem nicht gibt. Dirigent Winfried Rehse forderte von den Jugendlichen im Eingangstitel »Cancan« von Jacques Offenbach eine leicht-lockere Gangart des Revuetanzes, dem die Aspiranten aufmerksam folgten. Die Einsätze waren zwar verhalten, doch korrekt. Und die Jungmusiker entwickelten eine erstaunliche Rhythmik und Dynamik. »Sun Calypso«, eine Art Rumba, arrangiert von Luigi di Ghisallo, wurde in gleicher Weise bewältigt. Dankbarer Beifall ermunterte zu einer Zugabe, bei der sich die Zuhörer erneut von der guten Abstimmung zwischen Bläsern und Schlagzeug überzeugen konnten.

Der »Marsch der Medici« (Johan Wichers) war ein geeigneter Titel für das große Blasorchester, um mit fließender Wiedergabe ins Hauptprogramm einzusteigen. Die amerikanische Komponistin Clare Grundman hat Lieder aus dem Sezessionskrieg verarbeitet. In den miteinander ringenden Melodien hatten die Musiker die Aufgabe, Aufmarsch, fernes Grollen, aber auch Trauer und Zapfenstreich bis hin zum gewaltigen »Glory, glory Hallelujah« nachzuzeichnen, wozu ihnen Dirigent Winfried Rehse umsichtig, auf imaginäre Bewegungen vollkommen verzichtend, aber absolut souverän verhalf. Unter seiner Leitung ist das Stück »The Blue And The Gray« in seiner Charakteristik vortrefflich herausgearbeitet worden. Flügelhorn und Saxofon gefielen in ihren Parts.

Wechselnde Tempi, teils einstimmig, aber auch mit betontem Forte kennzeichnen das »Concert Variations« von Claude T. Smith. Hier zeigte das Orchester eine technisch reife Gesamtleistung. Die Querflötistin Anna-Lena Höcker spielte einen sauberen Solopart.

Auf Big Band ausgerichtet
    Die Instrumentierung des Blasorchesters ist betont auf Big Band ausgerichtet. Kein Wunder, dass in »Polka und Finale« aus der Oper »Die verkaufte Braut« von Bedrich Smetana auch ein Kontrabass zum Einsatz kam – eine sprühende Polka, in der das Grundthema eines böhmischen Volkstanzes das Publikum in seiner Frühjahrsstimmung beflügelte.

Vom zeitgenössischen Komponisten Manfred Schneider stammt der Titel »Teamwork«. Neben bibgandartigen Einlagen enthält der Mittelteil Blasmusik-Melodien, die hohe technische Anforderungen an das Orchester stellten. Die Wiedergabe lebte vom sensiblen Wechsel zwischen Drive und dessen Rücknahme.

Besondere Erwähnung verdient »Brasil Tropical«, Arrangeur Hans-Egon Häusser, mit seinem Sambarhythmus. Die Kapelle erzeugte einen südamerikanischen Sound, bei dessen Besonderheiten Blech und Holz gleichermaßen gefordert waren, besonders aber das Schlagwerk.

Die Richtung des Musikvereins wird weitgehend vom »Team Rehse« bestimmt. Während Winfried Rehse dirigiert, ist Vater Dietmar als Mitglied des hohen Blechs auch »Öffentlichkeitsarbeiter«. Seine Kommentare waren wertvolle Hinweise über Charakteristik und Entstehen der Kompositionen.

Als Dreingabe demonstrierten vier Schlagzeuger an kleinen Trommeln, wie man mit Holzschlägen synchron Takt schlagen kann, nur den Trommelrand berührend oder Holz gegen Holz.

Im Finalteil erlebte das Publikum »Highlights from Les Miserables« aus dem gleichnamigen Musical. In fünf Liedern ist darin das Gute und Böse thematisiert. Einmal drängend, dann lyrisch, befehlend oder auch einfühlsam oder mitreißend musste das Orchester den wechselnden Taktarten, dem drängenden oder verhaltenen Rhythmus gerecht werden. Schließlich war »The Exodus Song«, die Titelmelodie des Films »Exodus«, ein gebührender Abschluss für einen glänzend disponierten Klangkörper, zumal gerade hier die hohen Bläsergruppen stark dissonante Passagen souverän meisterten.

Mit Markus Hein wächst offenbar ein großes Talent heran. Bereits an drei Instrumenten eingesetzt, bearbeitete er im Schlusstitel »Happy Mallets« das Xylofon in einer Art Schnellpolka in mitreißender Virtuosität. Für die dargebotenen Leistungen dankten die Zuhörer mit lang anhaltendem Beifall, wofür sich das Orchester mit Zugaben revanchierte.

L. E.

B 469: Bus blieb liegen – Ausfahrt gesperrt

Main-Echo, 14. Februar 2002

Anm. des Webmasters: Ei, was macht denn ein Unfallbericht in unserem Pressespiegel? Tja, das hat so seine Gründe: Zum Fasching 2002 besuchten uns unsere Freunde von der Zarpaï Banda aus Hendaye in Südfrankreich. Im großen und ganzen verlief alles hervorragend – wenn da nur nicht der verflixte Bus gewesen wäre. Erst hatte sich das Busunternehmen bei der Abfahrt um einen Tag vertan, so dass die Zarpaï-Musiker vergebens auf den Bus warteten. Nachdem glücklicherweise in einer Hau-Ruck-Aktion doch noch ein Bus inkl. der Busfahrer aufgetrieben werden konnte, nahm der Busfahrer hinter Paris einen (zugegebenermaßen etwas umständlichen) Umweg über Lüttich statt über Saarbrücken. Und montags war dann die Batterie leer und mittwochs… Aber lesen Sie selbst.

Großwallstadt. Am Mittwoch gegen 20.15 Uhr blieb laut Polizeibericht auf der B 469 in Fahrtrichtung Aschaffenburg, Höhe Großwallstädter Ausfahrt, ein französischer Busfahrer mit seinem Fahrzeug liegen.

Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Wegen des Motordefektes liefen mehrere Liter Dieselöl aus. Daher rückte die Feuerwehr Großwallstadt an, um das Öl zu binden und die Ausfahrt abzusichern, die gesperrt werden musste, bis der Bus abgeschleppt war.

Anm. des Webmasters: Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass unsere französischen Freunde Ihre Heimat wieder wohlbehalten erreicht haben.

Farbenfrohes Narrenvolk stand im Regen aus Konfetti, Bonbons und Gummibärchen

Kreiskarnevalszug in Niedernberg und Faschingszug in Sulzbach vor großer Kulisse

Main-Echo, 13. Februar 2002

Die Kapelle »Zarpai Banda« aus Hendaye sorgte in Sulzbach für den guten Ton.
Die Kapelle »Zarpai Banda« aus Hendaye sorgte in Sulzbach für den guten Ton.

Niedernberg/Sulzbach. Petrus muss ein Narr sein. Fielen in der Nacht und am frühen Vormittag noch dicke Tropfen vom Himmel, so regnete es gestern nachmittag beim Kreiskarnevalszug in Niedernberg und beim Umzug in Sulzbach nur mehr Konfetti, Bonbons, Kaustangen und Gummibärchen auf das farbenfrohe Narrenvolk herab. Und dem kühlen Wind zeigten die Besucher wie auch die Akteure die »kalte Schulter«: Mit Musik und lautstarken Helau-Rufen heizten sie die Stimmung an.

[Informationen zum Kreiskarnevalszug in Niedernberg…]

Süße Beute für Narren-Nachwuchs

[Informationen zum Kreiskarnevalszug in Niedernberg…]

    Auch in Sulzbach markierte ein Faschingszug gestern wieder Höhepunkt und zugleich Ende der »Fünften Jahreszeit«. Neun Motiv-Wagen und sechs bunte Fußgruppen zogen durch die von gut 2500 schaulustigen und kostümierten Narren gesäumten Straßen, bis sich der Zug in der Spessartstraße auflöste und »nahtlos« in ein buntes Faschingstreiben überging.

Tanzende Gespenster, Mäuse im Käse, Schlümpfe und verkleidete Rüben tummelten sich da, die Motivwagen beschäftigten sich überwiegend mit lokalen Themen. Der Geflügelzuchtverein beispielsweise erlebt seit der Einweihung seiner neuen Zuchtanlage im Sommer 2001 einen wahren Baby-Boom, was durch einen überdimensionalen Kinderwagen mit vielen großen und kleinen Babies verdeutlicht wurde.

Die Musikkapellen aus Sulzbach und Dornau sorgten für den guten Ton. Die dritte Musikquelle war ebenfalls unüberhörbar und nicht zu übersehen: die Kapelle »Zarpai Banda« aus Hendaye (Frankreich), die sich zu einem Partnerschaftsbesuch in Sulzbach aufhält. (Anm. des Web-Masters: Bei der Zarpaï Banda handelt es sich um unseren Partnerverein aus Frankreich, der zum Fasching 2002 bei uns zu Besuch war).

helge/mb

Jugend an erster Stelle: Zwei neue Formationen

Jahresversammlung der »Edelweiß«-Musikanten

Main-Echo, 16. Januar 2002

Sulzbach. Den Auftritt bei der Eröffnung der Mainbrücke und den Aufenthalt in Hendaye (Frankreich) beim Patenverein »Zarpai Banda«: Diese beiden Termine stellte Andreas Reis, Vorsitzender des Musikvereins »Edelweiß«, in seinem Rückblick während der Jahresversammlung heraus. Diese fand am Samstagabend im Anschluss an einen Gedenkgottesdienst im Proberaum der Braunwartsmühle statt.

Einstimmig beschloss die Versammlung, die Mitgliedsbeiträge ab Januar 2002 auf Euro umzustellen. Demnach beläuft sich der neue Jahresbeitrag für Einzelpersonen auf 12, für Familien auf 20 Euro. Bisher kostete die einfache Jahresmitgliedschaft 18 Mark (rund 9,20 Euro) und der Familienbeitrag 30 Mark (15,34 Euro).

Mit 45 Proben, 14 Satzproben, 19 Ständchen, acht Kirchen- und vier Gemeindeterminen sowie 17 weiteren Auftritten habe man im vergangenen Jahr eine Fülle von Terminen wahrgenommen, so Vorsitzender Reis: Insgesamt 152 »musikalische Einsätze« haben die Musiker notiert.

Unter den aktuell 314 Mitgliedern sind 49 aktive Musiker des Stammorchesters, 54 Jugendliche werden im Verein ausgebildet, 211 sind fördernde Mitglieder. Reis betonte, dass sich die Braunwarthsmühle inzwischen als zentraler Punkt des Musikvereins bewährt habe.

In seinem Ausblick stellte der Vorsitzende den geplanten Ausflug zum Landesmusikfest in Bamberg mit Wertungsspielen (9. bis 12. Mai) in den Vordergrund. Ein weiterer Höhepunkt sei der Besuch der französischen Patenkapelle »Zarpai Banda« im Februar.

Als »musikalische Höhepunkte« im Jahr 2001 bewertete Dirigent Winfried Rehse die Konzerte in Trennfurt und Sulzbach sowie die Messe in der französischen Patengemeinde Urrugne im Herbst.

Auch in der Jugendarbeit hat sich bei den »Edelweiß«-Musikanten im vergangenen Jahr einiges getan: Mit den »Blechzwergen« und der Holzbläsergruppe eröffnete der Verein ein neues Jugend-Ensemble unter der Gesamtleitung von Winfried Rehse. 29 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren üben in diesen beiden Gruppen den Umgang mit den Instrumenten. Die Holzbläsergruppe wird zusätzlich von Anna-Lena Höcker betreut. Um die musikalische Grundausbildung kümmert sich künftig Christian Kipplinger. Kurz vor der Aufnahme in die Aktivenkapelle stehen laut Rehse zehn fortgeschrittene Nachwuchsmusiker des Jugendensembles.

Die Leistungsprüfung »D1« (Bronze) bestanden im vergangenen Jahr Vera Kloss, Lisa Mühleck, Alexander Bartels, Maximilian Höcker und Markus Hein. Das silberne Abzeichen (»D2«) erhielten Franziska Richter, Andreas Hock, Christian Kipplinger und Anna-Lena Höcker. Anke Waßmer legte als einziges Vereinsmitglied die Leistungsprüfung »D3« in Gold ab.

An Stelle des bisherigen Jugendvertreters Markus Rehse wird ab sofort Johannes Sommer die 90 »Jugendlichen« (unter 27 Jahren) des Vereins vertreten.

Dass der Verein auf finanziell solider Basis steht, war dem Bericht des Kassenwarts Werner Dölger zu entnehmen. Lobende Worte fand Bürgermeister Hermann Spinnler für die gute Jugendarbeit des Vereins, die sich auch auf die Mitgliederentwicklung positiv auswirke.

helge

Musiker auf Reisen

Frankreich

Bayerische Blasmusik, Dezember 2001

p20011200bayblasmusik    Der Musikverein Edelweiß Sulzbach hielt sich Ende September für eine Woche im französischen Baskenland auf. Anlass der Reise war die Feier der 20-jährigen Partnerschaft zwischen den Gemeinden Urrugne und Sulzbach sowie dem Musikverein Edelweiß und der Zarpaï Banda aus Hendaye. Highlights der Reise waren das »internationale« Fußballspiel zwischen den beiden Musikvereinen und Ausflüge wie zum Beispiel nach Lourdes. Das schöne Wetter machte zudem wunderschöne Stunden an der Atlantikküste möglich. Auf musikalischer Seite schlugen noch einige Stunden Straßenmusik in Urrugne und ein Platzkonzert im Hafen von Hendaye zu Buche. Der gelungene Aufenthalt machte große Lust auf den Gegenbesuch der Zarpaï Banda über das Faschingswochenende in Sulzbach.

Un certain goût pour la fête

Urrugne fêtait dimanche le 20e anniversaire de son jumelage avec la ville bavaroise de Sulzbach am Main. En tant d’années d’échanges, Basques et Allemands se sont trouvés bon nombre de points communs

Sud Ouest, 04. September 2001

Comment Filip Aldaco, président du Comité des fêtes et membre de la batterie fanfare, aurait-il tourné les pages sans ce mélomane de Sulzbach?
Comment Filip Aldaco, président du Comité des fêtes et membre de la batterie fanfare, aurait-il tourné les pages sans ce mélomane de Sulzbach?

Même un verre de bière à la main (ce sont les fêtes patronales), les habitants d’Urrugne et de Sulzbach ne semblent pas, au premier abord, jumeaux. A défaut d’être frères, ils sont donc amis. Et ce depuis plus de vingt ans pour certains, comme René Dher et Hermann Gado qui prirent l’initiative des premières visites. Bavarois et Basques se trouvèrent finalement de bonne compagnie. En 1981, leurs maires prêtèrent serment, et les premiers échanges officiels, scolaires, culturels, ne se sont pas arrêtés depuis, comme le rappelèrent Daniel Poulou et ses hôtes allemands lors de la cérémonie d’anniversaire dimanche. Les amis de Sulzbach viennent à Urrugne lors des fêtes; leurs hôtes les rejoignent en Allemagne pour le carnaval de Sulzbach. Des cours d’allemand et de français ont êté organisés ici et là-bas. Les visites ne sont pas près de s’arrêter.

ENTRE FÊTES ET CARNAVAL
Il y a vingt ans, Mathias était tout juste né. Il ne parlait certainement pas le français, qu’il a appris (en seconde langue vivante) à l’école, et perfectionne à l’université. Ses sept séjours à Urrugne, depuis 1991, lui ont fait faire de remarquables progrès dans la connaissance de la langue de Molière, et surtout des us et coutumes locaux.

Les jeunes Bavarois avaient eux aussi revêtu le costume traditionnel dimanche, pour les fêtes
Les jeunes Bavarois avaient eux aussi revêtu le costume traditionnel dimanche, pour les fêtes

Aujourd’hui, Mathias, étudiant en histoire contemporaine, connaît une bonne partie du village; il était, bien sûr, invité au 20e anniversaire de ce jumelage, et sera certainement présent au 30e. Car ce grand jeune homme au contact facile adore venir ici. Depuis cinq ans, la même famille d’amis l’accueille. Très intéressé par la culture basque (il a appris quelques mots d’euskara), il visite, il crapahute, «d’Irouleguy pour déguster du vin à la plage d’Hendaye. L’Espagne est toute proche, d’est vraiment formidable. C’est une manière de découvrir la culturel française…alternative,» achève-t-il en levant son verre.

D’ailleurs, en y réfléchissant bien, peut-être est-ce là qu’il faut chercher les points communs entre gens d’Urrugne et de Sulzbach. «Comme ici, nous aimons faire la fête, la faire ensemble, et chanter». La batterie fanfare d’Urrugne et les Hendayais de la Zarpaï Banda (conviés eux aussi dimanche) ne démentiront certes pas, eux qui se sont rendus à maintes reprises à Sulzbach pour y jouer (alors que les musiciens de Sulzbach Edelweiss ont animé la messe, dimanche matin, en l’église Saint Vincent). «Mais si les gens d’Urrugne chantent quelques chansons allemandes, je ne crois pas que des gens de chez nous chantent en basque», avoue Mathias. Peut-être pour le 30e anniversaire?

Vom Spiritual bis zum Zirkusspektakel

Die »Edelweiß«-Aktiven und Sängerin Anna Müller sorgten für musikalische Genüsse

Main-Echo, 02. Mai 2001

Sulzbach. Dräut der Winter noch so sehr mit trotzigen Gebärden, und streut er Eis und Schnee umher – es muss doch Frühling werden!« Mit diesem Gedicht eröffnete Dirigent Dietmar Rehse, der auch durchs Programm führte, am Sonntagabend das Konzert des Musikvereins »Edelweiß«, dessen 45 Aktive ihren Teil dazu beitrugen, dass es lenzte – zumindest in der voll besetzten Aula der Schule. (Anm. des Webmasters: Hier ist dem Main-Echo ein kleiner Fehler unterlaufen. Unser Dirigent heißt natürlich Winfried Rehse und nicht Dietmar Rehse.)

Zu Anfang gab es Stücke der »absoluten Blasmusik«. Blues-Variationen von Jacob de Haan waren zu hören – von leicht beschwingt über getragen bis zum Ausklang in Dur. »Zwei leichte Präludien« von Klaus-Peter Bruchmann schlossen sich an, in denen Motive variantenreich von den verschiedenen Instrumenten dargeboten wurden. Das Saxophon-Ensemble wagte sich mit dem schwermütigen »Nobody Knows The Trouble I’ve Seen« (von Zbysek Bittmar) an die »schwarze Musik« der amerikanischen Negersklaven.

Ein gekonnt interpretierter musikalischer Dialog durch »Lesungen aus der Bibel« (Saxophon) und Reaktionen der Gemeinde (Blasorchester) entwickelte sich, und bei den anschließenden »Spiritual Contrasts« von Harold L. Walters glänzte wieder das einfühlsam musizierende Saxophon-Ensemble. Verspielt präsentierte sich »The Pink Panther« – ein Teil aus der Jazz-Musik von Henry Mancini und bekannter Ohrwurm aus der gleichnamigen Fernsehserie. Er animierte zum Mitschnippen.

In »Elisabeth – The Musical« von Michael Kunze (arrangiert von Johan de Meij), wird das Leben der österreichischen Kaiserin »Sissi« musikalisch aus der Sicht ihres späteren Mörders dargestellt. Das Stück beginnt mit Dissonanzen; die sich entwickelnde variantenreiche Musik endet in einer dichten Klangfülle, die den Tod der Kaiserin symbolisiert. Für den Dirigenten und sein Ensemble bedeutete gerade diese Aufführung eine Herausforderung, die sie – nach intensiven Proben vorab – gut meisterten.

Der zweite Teil des Abends galt mehr der leichten Muse. Den Auftakt machte James Curnow mit »Under Three Flags«; drei völlig unterschiedliche, typische Musikstücke aus den USA (sehr lebhaft), der Schweiz (heroisch) und England (belebt) wurden miteinander verbunden. Wie ein roter Faden durchzogen dabei Themen aus Beethovens »Freude schöner Götter Funke« die Stücke, die so zu einer Einheit »verschweißt« wurden. Mit viel Applaus wurde die Gesangsleistung der Solistin Anna Müller aus Pflaumheim bei »My Heart Will Go On« von James Horner (aus dem Kinofilm »Titanic«) bedacht.

Man sah sie förmlich in die Arena einziehen, die Gladiatoren, im Marsch von Julius Fucik: ein Bravourstück fürs gesamte Orchester. Nun wurden die Zuhörer in den Zirkus entführt: Beim »Manegenzauber« von Manfred Gätjens interpretierten verschiedene Instrumente Clowns, Jongleure, Seiltänzer sowie den Zirkusdirektor (Markus Rehse) – ebenso »Störenfriede« wie schreiende Papageien und stampfende Elefanten. Ein musikalischer Spaß, der dem »Edelweiß«-Ensemble höchste Konzentration und Präzision abforderte. Ein Pumuckl hielt abwechselnd Schilder »Applaus« oder »Stopp« hoch; das Publikum folgte den Kommandos nur zu gerne.

Tosenden Beifall erntete Nachwuchstalent Markus Hein für sein virtuoses Xylophon-Solo »Erinnerungen an Zirkus Renz« von Gustav Peter – sofort war eine Zugabe fällig. Die erbat das dankbar applaudierende Publikum auch von Winfried Rehse und seinem Ensemble sowie von Anna Müller, die für einen genussreichen Abend gesorgt hatten.

helge

Einfühlsam, präzise und reich an Varianten

Drei Blasorchester begeisterten die Zuhörer beim Frühjahrskonzert im Pfarrheim

Bericht vom Frühjahrskonzert des Trennfurter Musikvereins, bei dem wir als Gastkapelle eingeladen waren

Main-Echo, 10. April 2001

Klingenberg-Trennfurt. Drei gut geschulte Blasorchester präsentierten sich beim traditionellen Frühjahrskonzert des Musikvereins Trennfurt im Pfarrheim »St. Josef«. Die Musiker boten eine Fülle an Ausdrucks- und Interpretationsfacetten. Das abwechslungsreiche Programm beinhaltete Märsche, Pop- und Filmmusik, eine Opernmelodienfolge und eine sinfonische Ouvertüre. Eine gelungene Premiere feierte das Trennfurter Jugendorchester. In monatelanger intensiver Probenarbeit hatte Dirigent Walter Zöller die 26 Jungmusiker gut auf ihr Debüt vorbereitet.

Die Jugendkapelle mit einem Durchschnittsalter von 13 Jahren leitete das Konzert im vollbesetzten Saal mit der musikalischen Weltreise »Five Continents« von Kees Vlak ein und zeigte sich in großer Spielfreude. Da erklang die Europa-Hymne, mit einem Tempelgongschlag ging die Reise weiter nach Asien, auch die Gefahren des afrikanischen Dschungels wurden musikalisch umgesetzt. Mit dem Marsch »Auf zum Start« von Walter Tuschla spielten sich die Nachwuchsmusiker in die Herzen der Zuhörer. Die Moderation hatten die Jungmusikerinnen Sophia Hahn und Rebecca Fries übernommen.

Musikalische Schmankerl präsentierten die 38 Musiker der Aktivenkapelle (Durchschnittsalter: 31 Jahre). Sie hatten auf der beengten Bühne kaum Platz. Informativ moderierte Ralf Ühlein das Programm. Ins »musikalische Paradies« entführten die Musiker ihr Publikum mit dem Choral »Elysium« von Robert Finn. Das harmonische Zusammenspiel beeindruckte.

Eine Erinnerung an den 100. Todestag des italienischen Opernkönigs Giuseppe Verdi war die von Walter Tuschla arrangierte Melodienfolge – unter anderem aus den Opern »Aida«, »Nabucco« und »Rigoletto«. Präzise Intonation und Sicherheit in rhythmisch schwierigen Passagen stachen heraus. Einfühlsam erklangen die Weisen des Gefangenenchors aus »Nabucco«, beim Triumphmarsch aus »Aida« überzeugte das Trennfurter Orchester mit seiner Klangfülle.

Eine musikalische Reise durch Slowenien vermittelte die sinfonische Ouvertüre »Slovenia« von Alfred Bösendorfer. Düstere Stimmung und Friedfertigkeit setzten die Musiker dabei sensibel um. Dass sich die Trennfurter auch modern präsentieren können, bewiesen sie mit dem von Joe Grain arrangierten Hit »The Power of Love« der Popgröße Jennifer Rush. Den Solopart der Sängerin übernahm virtuos die Saxofonistin Anke Zöller.

Exakt waren die Einsätze der Soloinstrumente beim Filmepos »Star Wars« von John Williams nach einem Arrangement von Scott Richards. Mit lang anhaltendem Beifall forderten die Zuhörer eine Zugabe, die mit dem »Florentiner Marsch« von Julius Fucik gewährt wurde.

Den dritten und letzten Programmteil bestritt die Blaskapelle des Musikvereins »Edelweiß« Sulzbach unter Leitung von Winfried Rehse, wobei dessen Vater, Dietmar Rehse, durch das Programm führte. Von ihm erfuhren die Zuhörer, dass das Sulzbacher Orchester ein Durchschnittsalter von 29 Jahren hat und bei »Edelweiß« 84 Jungmusiker ausgebildet werden.

Helle Fanfaren schmetterten beim temperamentvollen Marsch »Einzug der Gladiatoren« von Julius Fucik. Die anspruchsvollen, schwierig zu intonierenden Melodien aus »Zwei leichte Präludien« des zeitgenössischen Komponisten Klaus-Peter Bruchmann verlangten den Musikern ihr ganzes Können ab. Bravorufe ernteten die Sulzbacher für die souverän dargebotenen Weisen aus dem Musical »Elisabeth« von Johann de Meij.

Zum Hör- und Sehgenuss wurde »Manegenzauber« des zeitgenössischen Komponisten Manfred Gaetjens. Die Sulzbacher verstanden es, als variantenreiche »Zirkuskapelle« nicht nur entsprechende Klangbilder zu malen, sondern diese auch optisch umzusetzen: Da spielten kostümierte Musiker mit Elefantenohren, Jongleure, Clowns und auch ein Zirkusdirektor traten auf. Das ausgezeichnet geschulte Orchester ließ darauf »Erinnerungen an Zirkus Renz« von Gustav Peter folgen. Herausragend: das Xylofon-Spiel von Markus Hein.

Karl-Heinz Neeb

Internet-Ecke: Mitarbeiter für Musik-Glossar gesucht

Bläserjugend-News 4/2000

Auf Ihrer Homepage http://www.mv-sulzbach.de/ haben die Musiker vom MV Edelweiß Sulzbach damit begonnen, ein großes Musik-Glossar aufzubauen. Das Glossar enthält jetzt bereits über 2000 Begriffe rund um um das Thema Musik. Neben Fragen wie zum Beispiel „Was heißt deficiendo?“ (na, hättet Ihr´s gewußt?) werden dabei auch Themen angeschnitten, die man in einem „normalen“ Musik-Glossar wohl nicht vermuten würde: „MP3“, „DAO“, „FM-Synthese“ usw. usw. Das Glossar ist übrigens mit einer Volltextsuche ausgestattet, so daß man wirklich schnell die gewünschten Begriffe finden kann.

Aber das Glossar ist noch längst nicht fertig. Das Team der Sulzbacher Musiker ruft Euch daher an dieser Stelle auf, an dem Glossar mitzuarbeiten. Wie? Ganz einfach: Schaut einmal in das Glossar rein und sendet Hinweise, Anregungen oder was auch immer einfach per E-Mail an den Glossar-Master (). Auch wenn Ihr feststellt „Hoppala, da fehlt ein Begriff!“ und Ihr habt die passende Erklärung dazu – ab damit an den Glossar-Master!

Ganz besonders interessiert ist das Glossar-Team übrigens an Erläuterungen zu Instrumenten, denn derzeit werden die einzelnen Instrumente noch sehr kurz beschrieben. In Zukunft soll stattdessen zu jedem Instrument die Geschichte und die Funktionsweise des Instruments abrufbar sein. Wenn Ihr zu Eurem eigenen Instrument solche Informationen schon haben solltet: Auch damit los an den Glossar-Master!

Der Lohn eurer Mühe: Millionen gibt es nicht dafür, aber demnächst wird das Glossar auch als (kostenloser) Download angeboten. Alle Helferinnen und Helfer werden dann auf einer eigenen Credits-Seite aufgeführt. Kontakt-Adresse: Hermann Seitz, Steinhohle 10, 63834 Sulzbach, Telefon 06025/5246 (Anm. des Web-Masters: Die korrekte Vorwahl lautet „06028“) oder E-Mail: .