Die Standardsparte nicht vernachlässigt

Bayerische Blasmusik, Juni 2004

Musikverein Sulzbach: Das Interesse der Jugend zu Instrumentalmusik hat in den letzten Jahren beim Musikverein Edelweiß Sulzbach zu einer erstaunlichen Weiterentwicklung geführt. die Aufbauarbeit des musikalischen Leiters Winfried Rehse hat sich gelohnt, und die »Marschrichtung« ist auch klar: Hin zu anspruchsvoller konzertanter Literatur, ohne die Standardsparte zu vernachlässigen.

Unter dem Motto »Das Konzert 2004« lud der Verein mit einem Programm aus Opern, Musicals und sinfonischen Konzertstücken ein, um den Leistungsstand des Nachwuchses und des Blasorchesters erneut unter Beweis zu stellen. Die Gäste erlebten über zwei Stunden hinweg technisch ausgereifte sinfonische Blasmusik.

Hoch konzentriert stieg das 37-köpfige Jugendblasorchester mit zwei Titeln ins Programm ein. Es intonierte die »Spanish Overture« von Andrew Watkins. Unter der umsichtigen, fordernden Leitung Winfried Rehses bewältigten die Jungmusiker dynamisch den forcierten Rhythmus des »Pathfinder«-Marsches von Philip Sparke.

Ein Zeichen setzte das sinfonische Blasorchester mit dem Titel »Signature« von Jan Van der Roost als Einführungsstück. Es folgte das siebensätzige Werk »Die Abenteuer des Don Quixote« von Hans-Werner Henze. Das Orchester musizierte technisch reif, homogen, reagierte sensibel im Einsatz und erzeugte ein individuelles Klangbild. Den Glanzpunkt des ersten Konzertteils setzte das Ensemble mit der »Carmen-Suite Nr. 1« (Georges Bizet).

Die Verbindung zwischen Oper und Filmmusik stellte die »African Symphony« von Van McCoy her, ein Standardwerk amerikanischer Prägung. »Out of Africa« ist eine Filmmusik, komponiert von John Barry. Das Musical »Cats« von Andrew Lloyd Webber hat Johan de Meij in Kurzform als Medley für Blasmusik umgeschrieben, dessen einzelne Bestandteile mit dem Ohrwurm »Memory« verschmolzen sind. Mit der »Sinfonia per un Addio«, von G. P. Reverberi für das Rondo Veneziano geschrieben, ging das Konzert ins Finale über.

Dass ein Marsch nicht fehlen darf, haben die Programmmacher berücksichtigt. Deshalb markierte der flott und locker dahingespielte »Radetzky-Marsch« das Ende des Konzerts.

Als Zugaben bot das Orchester »Variazioni in Blue« (Jacob de Haan) und »Au revoir, Hendaye« (ein Geschenk des verstorbenen Komponisten Edmund Löffler an den Musikverein Sulzbach).

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Technisch reif, individuelles Klangbild

Beeindruckendes Konzert des Sulzbacher Musikvereins »Edelweiß«

Main-Echo, 31. März 2004

Sulzbach. Das Interesse der Jugend an Blasmusik hat beim Musikverein »Edelweiß« zu einer erstaunlichen Entwicklung geführt. Die Arbeit des Leiters Winfried Rehse hat sich gelohnt, die Richtung ist klar: hin zu anspruchsvoller konzertanter Literatur, ohne die klassische Sparte zu vernachlässigen. Der Verein lud am Sonntag unter dem Motto »Das Konzert 2004« mit einem Programm aus Opern, Musicals und Konzertstücken ein, um den Leistungsstand des Nachwuchses und des sinfonischen Blasorchesters unter Beweis zu stellen.

Rund 450 Zuhörer füllten die Main-Spessart-Halle. Es kann vorweg genommen werden: Die Gäste erlebten über zwei Stunden hinweg technisch ausgereifte sinfonische Blasmusik.

Konzentriert stieg das 37-köpfige Jugendblasorchester ins Programm ein. Es intonierte die »Spanish Overture« von Andrew Watkins – sicher in der Melodie, einmal hymnisch, dann rhythmisch, exakte Tempiwechsel.

Unter der umsichtigen, fordernden Leitung Winfried Rehses bewältigten die Jungmusiker – mehrheitlich Mädchen – recht dynamisch den Rhythmus des »Pathfinder«-Marschs des Zeitgenossen Philip Sparke, wobei Trompeten und Schlagwerk massiv zum Einsatz kamen. Es wird nicht lange dauern, dann können weitere Jugendliche ins Orchester nachrücken.

Ein Zeichen setzte das sinfonische Blasorchester mit dem Titel »Signatur« von Jan von der Roost als Einführungsstück (Anm. des Webmasters: Korrekt lautet der Name des Stückes „Signature“ und der Name des Komponisten „van der Roost“). Das Auftragswerk beginnt mit Fanfarenklängen, enthält Choräle und führt in sich steigernden Melodienbögen zu einem mächtigen Forte. Es folgte das siebensätzige Werk »Die Abenteuer des Don Quixote« von Hans-Werner Henze. Der Dirigent deutete die Komposition in allen Facetten aus.

Das Orchester musizierte technisch reif, homogen, reagierte sensibel im Einsatz und erzeugte ein individuelles Klangbild. Don Quixotes Schicksal wird hier musikalisch beschrieben und wurde vom Ensemble überzeugend umgesetzt. Das Werk beginnt mit Klassik im Stil Leopold Mozarts und enthält Nuancen spanischer Musik mit unterschiedlichen Taktfolgen und Tempiwechseln.

Sauberes Wechselspiel
Im zweiten Teil des Konzerts setzte die Formation mit der »Carmen Suite Nr. 1« (George Bizet) einen Glanzpunkt (Anm. des Webmasters: Korrekterweise ist anzumerken, dass die »Carmen Suite» das letzte Stück des ersten Konzertteils war; aber in Anbetracht des Ergebnisses ist das völlig unerheblich…). Das sechsteilige Arrangement lässt die Melodien Bizets zur Geltung kommen: vom salbungsvollen Präludium über Zwischenspiel, von boleroartigen Tanzrhythmen bis hin zum fulminanten Schluss. Sauber das Klangbild und die Wechselspiele zwischen Flöten und Klarinetten. Dietmar Rehse vermittelte mit Witz Informationen zu Titeln und Komponisten.

Die Verbindung zwischen Oper und Filmmusik stellt die »African Symphony« von van McCoy her. Ein Standardwerk amerikanischer Prägung. Die Forderung nach Bläsereinsatz aller Register und kräftigem Schlagwerk im Big-Band-Sound wurde voll erfüllt. »Out of Africa« ist eine Filmmusik, komponiert von John Barry, der durch seine James-Bond-Titel bekannt ist. Eine teils melancholische, teils hymnenhafte Melodie, die in ihren Motiven steigernd ausgereizt wird und sich dann harmonisch auflöst.

Andrew Lloyd Webbers Musical »Cats« hat Johan de Meij in Kurzform als Medley für Blasmusik umgeschrieben. Die amerikanischen Elemente sind mit dem Ohrwurm »Memory« verschmolzen. Dem Orchester gelang eine sehr gefühlvolle Wiedergabe.

Mit der »Sinfonia per un Addio« von G. P. Reverbergi (Anm. des Webmasters: Korrekt lautet der Name „Reverberi“) ging das Konzert ins Finale über. Nachgemachte Klassik ist hier mit moderner Musik versetzt. Das erinnert an Rondo Veneziano. Ein geschmeidig umgesetzter Titel, der nach Xylofonpassage in einem kräftigen Forte endete.

Dass ein Marsch nicht fehlen darf, haben die Programm-Macher berücksichtigt. Deshalb markierte der locker gespielte »Radetzky-Marsch« das Konzertende. Weit gefehlt: Langer Beifall und standing ovations führten zu Zugaben.

Lothar Eisenträger

Sehr zufrieden mit der Leistungsbilanz

Bayerische Blasmusik, Februar 2004

Erstmals wurde die Jahresversammlung des Kreisverbandes Miltenberg von der Musikkapelle Fränkische Rebläuse in Bürgstadt organisiert. Kreisvorsitzender Walter Zöller sagte, die Zahl der Aktiven in den sechs Mitgliedskapellen sei um 36 Jungmusiker und 35 Erwachsenen auf 409 gestiegen, was 20 Prozent der Bläser im Landkreis Miltenberg entspreche. Höhepunkt des Jahres 2003 war das Kreismusikfest in Mömlingen zum 50-jährigen Bestehen der Mümlingtal-Musikanten mit 26 Musikkapellen.

Alle Mitgliedskapellen, so Zöller, hätten qualitativ hochwertige Jahreskonzerte gegeben. Besonders motivierend sei das Gastspiel des Nordbayerischen Jugendblasorchesters in Sulzbach gewesen. Die Musikkapellen aus Sulzbach und Bürgstadt repräsentierten den Kreisverband Miltenberg beim Verbandsmusikfest Vorspessart in Aschaffenburg und beim unterfränkischen Bezirksmusikfest in Volkach und spielten mit sehr gutem Erfolg beim jeweiligen Wertungsspiel. Kreisdirigent Jürgen Spall sagte, 30 Jungmusiker hätten die D1- und zehn die D2-Prüfung bestanden. Zwei Musiker absolvierten mit Erfolg den Goldkurs in Hammelburg (Anm. des Webmasters: Hier handelte es sich um unsere Jungmusiker Anna-Lena Höcker und Andreas Hock). Beim Solo/Duo-Wettbewerb wurde die Klarinettistin Elisabeth Krall von den »Young Symphonics« Wörth Landessiegerin.

Stellvertretende Kreisjugendleiterin Melanie Häfner berichtete über die Aktivitäten der Kreisbläserjugend, wobei hier der Höhepunkt das Volleyball-Turnier um die Blasmusik-Sparkassen-Pokale mit acht Jugendmannschaften gewesen sei. Für das Jahr 2004 kündigte sie ein gemeinsames Sommerfest an.

Bezirksvorsitzender Werner Höhn warb für das Seniorenorchester des Bezirks Unterfranken, das für alle älteren Musiker offen stehe. Die nächste Hauptversammlung des Kreisverbandes Miltenberg ist für 27. November in der Braunwarts-Mühle in Sulzbach geplant.

Hans Woller zum Ehrenmitglied ernannt

Musikverein »Edelweiß« zog Jahresbilanz – 500 Euro Spende für den Sozialkreis

Main-Echo, 12. Januar 2004

Zum Ehrenmitglied des Musikvereins Edelweiß wurde Hans Woller (rechts) ernannt. Für über zwei Jahrzehnte Vereinsarbeit erhielt er vom dritten Vorsitzenden Markus Rehse die Urkunde überreicht. Fotos: Helmut Gesierich
Zum Ehrenmitglied des Musikvereins Edelweiß wurde Hans Woller (rechts) ernannt. Für über zwei Jahrzehnte Vereinsarbeit erhielt er vom dritten Vorsitzenden Markus Rehse die Urkunde überreicht.
Fotos: Helmut Gesierich

Sulzbach. Für langjährige Mitarbeit im Musikverein »Edelweiß« wurde Hans Woller bei der Jahresversammlung am Samstagabend zum Ehrenmitglied ernannt. Vorsitzender Hermann Seitz zog detailliert Jahresbilanz 2003 und überreichte dem Sozialkreis 500 Euro Spende. Das Klarinetten-Trio Maria Rehse, Lisa Mühleck und Anke Wassmer sorgte für Musik.

Unter den 42 Anwesenden im Proberaum der Braunwarthsmühle begrüßte Vorsitzender Seitz besonders Bürgermeister Hermann Spinnler und Kaplan Thomas Geuppert sowie verschiedene Ehrenmitglieder. In seinem detaillierten Rückblick auf 2003 und das Jubiläum »80 Jahre MV Edelweiß Sulzbach« wies Seitz auf die 226 Termine hin, wobei er verschiedene Ereignisse besonders markierte. Dem vor gut einem Jahr formierten Elternbeirat mit Christiane Fries, Sonja Streun und Tamara Zipp bescheinigte er, sich durch Ideen und Engagement als Unterstützungskraft des Vereins bestens bewährt zu haben.

Aus der Statistik informierte der Vorsitzende, im vergangenen Jahr sei unter anderem 116 mal geprobt worden. 17 Ständchen, zwölf Kirchen- und Gemeindetermine sowie 28 weitere Auftritte waren zu vermelden. Insgesamt kam man auf 72 »musikalische Einsätze«. 339 Mitglieder zählt der Verein derzeit, 221 fördernde und 118 aktive Mitglieder, wovon 54 im Stamm-, 37 im Jugend- und 14 im Vororchester mitwirken; 13 Jugendliche befinden sich in Ausbildung. Insgesamt habe man im vergangenen Musikerjahr 92 Kinder/Jugendliche ausgebildet.

Im Schnitt 19 Jahre jung
Als Besonderheit präsentierte Seitz eine »Bläserklasse« mit acht Jugendlichen, die seit September 2003 besteht. Stolz wies er darauf hin, dass der MV Edelweiß »eine ganz junge Truppe« sei mit einem Durchschnittsalter aller aktiven Mitglieder von 19 Jahren. Als Höhepunkte stellte Seitz das Jubiläumskonzert im März, die Sommernachtsserenade im August und das Adventskonzert »Way of Lights« im Dezember sowie den tollen Erfolg des Jugendblasorchesters beim Wertungsspielen in Volkach heraus.

»Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt«, sagte Dirigent Winfried Rehse. Im vergangenen Jahr hätten sich erfreulich viele Jugendliche Fortbildungsmaßnahmen unterzogen, was sich nicht zuletzt in bestandenen Leistungsprüfungen dokumentiere: »D1« (Bronze) schafften Miriam Baumgartl, Nicole Brauner, Verena Hermann, Katharina Kuhn, Christian Lang, Jana Reis, Lukas Reis, Christina Sauerwein, Julia Schneider, Katharina Schüßler, Tamara Seitz, Maximilian Sommer und Michael Sommer; »D2« (Silber) Sabine Eisenträger, Markus Hein, Maximilian Höcker; »D3« (Gold) Anna-Lena Höcker und Andreas Hock. Im Nordbayerischen Jugendblasorchester wirkten Maria Rehse und Markus Hein mit. Edith Kunkel nahm an einem Dirigentenkurs teil.

500 Euro Spende überreichte Vorsitzender des Musikvereins »Edelweiß« Hermann Seitz (links) im Rahmen der Jahresversammlung an den Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein.
500 Euro Spende überreichte Vorsitzender des Musikvereins »Edelweiß« Hermann Seitz (links) im Rahmen der Jahresversammlung an den Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein.

»Auch wenn der Musikverein selbst auf jede finanzielle Unterstützung angewiesen ist, um die Jugendarbeit weiterführen zu können, sollte man nach dem erfolgreich verlaufenen Jubiläumsjahr auch an jene Menschen denken, die noch dringender der Unterstützung bedürfen«, sagte Vorsitzender Seitz. Er überreichte dem Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein, einen Spendenscheck über 500 Euro.

Bürgermeister Hermann Spinnler sparte in seinem Grußwort nicht mit anerkennenden Worten für die musikalische Leistung gerade im Bereich der Jugendarbeit und Fortbildung. Bei allen Finanzproblemen vom Bund bis hinunter zur Kommune wolle man doch bemüht sein, die Ortsvereine weiterhin so gut wie möglich zu unterstützen.

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Mit 80 Jahren als Verein frischer denn je

Bayerische Blasmusik, Januar 2004

Musikverein Edelweiß Sulzbach: Einen Ehrenabend zum 80-jährigen Bestehen organisierte der Musikverein Edelweiß Sulzbach. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das 37-köpfige Jugendblasorchester unter Leitung von Winfried Rehse. Bei einem Gang durch die Vereinsgeschichte seit 1923 zeichnete Vorsitzender Hermann Seitz die Entwicklung von einer »herkömmlichen« Blaskapelle zum vielseitigen, auch sinfonischen Blasorchester nach.

Festredner Dr. Hubert Prentner würzte seine Ausführungen mit Erlebnissen aus 40 Jahren Mitgliedschaft. Kreisvorsitzender Walter Zöller sagte: »In einer Zeit, wo Lustgewinn ohne Anstrengung das primäre Begehren vieler junger Menschen ist, beweisen gerade die Sulzbacher Musiker, dass man mit täglichem Training, Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt schönere Erfolge feiern kann als der Egoist und Einzelgänger!«

Schon seit 50 Jahren dabei

Zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins Edelweiß ernannte Vorsitzender Hermann Seitz (rechts) Dr. Ulrich Prentner, Edgar Bohlender, Ewald Fries und Alois Rohe (von links). Ehrendirigent wurde Guillermo Ruiz vom Partnermusikverein »Zarpai Banda« aus Hendaye (Frankreich).
Zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins Edelweiß ernannte Vorsitzender Hermann Seitz (rechts) Dr. Ulrich Prentner, Edgar Bohlender, Ewald Fries und Alois Rohe (von links). Ehrendirigent wurde Guillermo Ruiz vom Partnermusikverein »Zarpai Banda« aus Hendaye (Frankreich).

Bezirksdirigent Jürgen Weyer und Zöller verliehen für zehn aktive Jahre die NBMB-Ehrennadel in Bronze an Karin Siegmund (Anm. des Webmasters: Karins Nachname lautet korrekt „Siemund“), Stefan Gatz, Stefanie Gado, Maria Rehse, Alexandra Schäfer, Johannes Sommer und Christopher Naun. Silber für 20 Jahre ging an Wolfgang Gado und Winfried Rehse, Gold für 30 Jahre erhielten Albert Hein, Peter Roos und Hermann Seitz. Mit dem BDMV-Ehrenzeichen in Gold wurden für 40 Jahre Robert Bohn, Alfred Sommer, Hans Woller und Reinhold Hohm sowie für 50 Jahre aktives Musikerleben Adolf Eisenträger und Alois Rohe ausgezeichnet.

Seit 40 Jahren gehören Edwin Rüd, Werner Arnold, Günter Becker, Dr. Hubert Prentner, Norbert Durschang, Karl Kempf, Alfred Kipplinger, Erhard Kuhn, Ernst Kunkel, Leo Prentner, Armin Scharf, Walter Scharf, Richard Schüssler, Hermann Schwarzkopf, Manfred Winter, Engelbert Zahn, Rainer Zahn, Alfred Ziemlich, Karl Doleysch, Ulrich Prentner, Ewald Fries, Robert Bohn, Alfred Sommer, Hans Woller und Reinhold Hohm dem Musikverein an.

Adolf Eisenträger (links) und Alex Sommer sorgten für amüsante Kurzweil mit ihrem Zwiegespräch. Foto: Gesierich
Adolf Eisenträger (links) und Alex Sommer sorgten für amüsante Kurzweil mit ihrem Zwiegespräch.
Foto: Gesierich

Aufgrund besonderer Verdienste um den Musikverein Edelweiß wurden Dr. Ulrich Prentner, Ewald Fries, Edgar Bohlender, Alois Rohe sowie Reinhold Hohm zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Ehrenvorsitzender wurde das bisherige Ehrenmitglied Burkhard Grein, der sich seit 1945 um den Verein verdient gemacht hat. Zum Ehrendirigenten ernannt wurde Guillermo Ruiz, Dirigent des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda« aus Hendaye, der seit 1980 fast jährlich nach Sulzbach kommt und oft im Musikverein mitgespielt hat.

Andreas Hock und Markus Hein umrahmten den Auftritt von Adolf Eisenträger (mit 69 Jahren zweitältester Aktiver) und Alex Sommer (mit zehn Jahren der Jüngste), die für amüsante Kurzweil sorgten mit einem Zwiegespräch: »Wie war´s früher bei den Musikern und was bewegt die Jugend heute?«

Der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, überreichte Hermann Seitz mit dem Tunfischfänger ein stattliches Schiffsmodell. Foto: Gesierich
Der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, überreichte Hermann Seitz mit dem Tunfischfänger ein stattliches Schiffsmodell.
Foto: Gesierich

Hermann-Josef Eck als Vertreter des Landrats sagte, der Sulzbacher Musikverein spiele im Reigen der vielen Orchester und Kapellen im Landkreis eine bedeutende Rolle. Als Zeichen des Respekts überreichte der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, Vorsitzendem Hermann Seitz einen Tunfischfänger, ein stattliches Schiffsmodell, und lud zu einem Gegenbesuch nach Frankreich ein.

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Von Buxtehude bis Bette Midler

Konzert von Songshine mit dem Symphonischen Blasorchester Sulzbach

Main-Echo, 17. Dezember 2003

Sulzbach. Überfüllt war die Kirche St. Margareta beim Adventskonzert des Gesangs- und Musicalensembles Songshine am vergangenen Wochenende. Deshalb muss sich der Veranstalter die Kritik gefallen lassen, warum er mehr Karten verkauft, als Plätze vorhanden sind.

Anm. des Webmasters: Die Einleitung dieses Artikels ist leider nicht korrekt. Zum einen handelte es sich natürlich um ein Gemeinschaftskonzert des Musicalensembles Songshine zusammen mit dem Musikverein Sulzbach und nicht um ein Konzert von Songshine alleine. Zum anderen wurden auch nicht mehr Karten verkauft, als Plätze vorhanden waren. In der Tat blieben leider viele der Besucher im Hauptschiff der Kirche stehen, wodurch sich in diesem Bereich eine Überfüllung ergab, während in den Seitenschiffen noch genügend Sitzplätze zur Verfügung standen. In unseren Informationen für die Main-Echo-Redaktion brachten wir dies aber leider nicht deutlich genug zum Ausdruck, wodurch es zu dieser fehlerhaften Meldung kam. Wir entschuldigen uns hierfür bei der Main-Echo-Redaktion und den Lesern des Main-Echos.

Bereits eine Woche zuvor war die Aufführung in der Pflaumheimer Luziakirche zu hören. Mit dabei auch das Symphonische Blasorchester aus Sulzbach mit seinen 40 Musikern, das gemeinsam mit dem Chor das Konzert »way of lights« veranstaltete.

Chor und Orchester begrüßten die Besucher mit einer Komposition, des Kirchenmusikers Dietrich Buxtehude: »Fanfare und Chorus«. Der helle Klang der Pikkolotrompeten im hohen Diskant machte auf die gute Besetzung des Orchesters aufmerksam, das neben zahlreichem Blech auch mit einem adäquaten Anteil an Holzblasinstrumenten bis hin zum Fagott ausgestattet ist. Sogar ein Streichinstrument in Form eines Kontrabasses hat es in seinen Reihen. Mit »Sonata pian e forte« des italienischen Komponisten Giovanni Gabrieli zeigten die Sulzbach unter Leitung von Winfried Rehse ihre Qualitäten. Zu loben ist auch die Moderation von Andreas Wenzel, der besinnliche Texte sprach. Gar schon etwas weihnachtlich mutete es an, als »Tochter Zion« von Händel erklang.

»Jesus bleibet meine Freude«, eine Komposition des großen Kirchenmusikers Johann Sebastian Bach, war für Songshine – an sich anderer Chorliteratur verschrieben – nicht schwierig. Das Orchester meisterte die schönen Verzierungen der Begleitmusik mit großem Einfühlungsvermögen. Die Musiker gefielen auch beim »Abendsegen« aus der Oper »Hänsel und Gretel« von Engelbert Humperdinck, innig und kindlich-fromm gesungen von Annika Eisenmenger und Verona Raab.

Einen hörbaren Trennungsstrich zog man mit den Stücken »Variazioni in blue« von Jakob de Haan und »Nobody knows«, einem Spiritual arrangiert von Zbysek Bittmar. Damit wurde der so genannte klassische Teil des Programms vorübergehend verlassen. Die Spiritual- und Gospelmusik ist die Gattung, die dem jugendlichen Songshine-Chor unter Leitung von Oliver Zahn liegt.

Zu hören war eine Hand voll dieser Gesänge aus dem religiösen Bereich der schwarzen Bevölkerung Nordamerikas: »Lean on me« von Bill Withers, »Walking in Memphis« von Marc Cohn, »Higher and higher« von Rita Coolidge und »This little light of mine«. Begleitet wurden sie von der Gospelband Thomas Bretz, Andreas Hofmann, Michael Platz und Oliver Zahn, der vom Keyboard aus dirigierte. Die Solistinnen Julia Hock, Anna Müller und Verena Raab sangen ihre Partien bravourös, mit voller Leidenschaft und Hingabe.

Sehr gut ins Programm eingebaut hieß der letzte der Gospelgesänge »From a distance« von Bette Midler. So überwand man geschickt die Distanz zu dem musikalisch ganz anderen »Die Himmel erzählen« aus dem Oratorium »Die Schöpfung« von Joseph Haydn. Chor und Orchester setzten einen großartigen Schlusspunkt des Konzerts.

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Machtvolle Klänge

Konzert der Pflaumheimer Songshine mit dem Symphonischen Blasorchester

Main-Echo, 10. Dezember 2003 (Aschaffenburger Lokalausgabe)

Großostheim-Pflaumheim. Das Gesangs- und Musicalensemble Songshine kann sich auf seine Fans verlassen: Eng aneinander saßen die Zuhörerinnen und Zuhörer beim Adventskonzert in den Bänken der Pflaumheimer Luziakirche und immer noch kamen Leute. Der Altarraum der Kirche reichte kaum für den Chor und das Symphonische Blasorchester aus Sulzbach mit seinen 40 Musikern, das mit dem Chor das Adventskonzert veranstaltete.

Eine Begrüßung durch Chor und Orchester war eine Komposition des Kirchenmusikers Dietrich Buxtehude, im Programm kurz als »Fanfare und Chorus« angegeben, im Satz von Robert King. Der helle Klang der Pikkolotrompeten im hohen Diskant machte auf die gute Besetzung des Orchesters aufmerksam, das neben zahlreichem Blech auch mit einem adäquaten Anteil von Holzblasinstrumenten bis zum Fagott ausgestattet ist und sogar ein Streichinstrument in Form eines Kontrabasses in seinen Reihen hat. Mit »Sonata pian e forte« des italienischen Komponisten Giovanni Gabrieli zeigten die Sulzbacher unter Leitung ihres Dirigenten Winfried Rehse ihre musikalischen Qualitäten. Gleich zu Beginn ist auch die Moderation von Andreas Wenzel zu loben, der besinnliche Texte sprach.

Gar schon etwas weihnachtlich mutete es an, als mit »Tochter Zion« von G. F. Händel, das nach einem festlichen Vorspiel der große Songshine-Chor zusammen mit dem Orchester machtvoll erklang. Diese Melodie hörte man später noch einmal als eine der Zugaben.

»Jesus bleibet meine Freude«, eine Komposition des großen Kirchenmusikers J. S. Bach, war für Songshine, an sich anderer Chorliteratur verschrieben, keine Schwierigkeit. Das Orchester meisterte die schönen Verzierungen der Begleitmusik mit großem Einfühlungsvermögen. Gut gefallen hat das Orchester auch beim »Abendsegen« aus der Oper »Hänsel und Gretel« von Engelbert Humperdinck, innig und kindlich-fromm gesungen von Annika Eisenmenger und Verona Raab.

Einen hörbaren Trennungsstrich zogen die Musiker mit den Stücken »Variazioni in Blue« von Jakob de Haan und »Nobody knows«, einem Spiritual im Arrangement Zbysek Bittmar. Damit wurde der so genannte klassische Teil des Programms vorübergehend verlassen und die mehr oder weniger heißen Rhythmen der Spiritual- und Gospelmusik eingeleitet. Diese Musik ist die Gattung, die dem jugendlichen Songshine-Chor unter Leitung des Vollblutmusikers Oliver Zahn liegt und so auch entsprechend interpretiert wurde.

Eine Hand voll dieser Gesänge aus dem religiösen Bereich der schwarzen Bevölkerung Nordamerikas mit den Titeln »Lean on me« von Bill Withers, »Walking in Memphis« von Marc Cohn, »Higher and higher« von Rita Coolidge und »This little light of mine« zum größten Teil im Satz von Oliver Zahn, begleitet von der Gospelband Thomas Bretz, Andreas Hofmann, Michael Platz und Oliver Zahn, der vom Keyboard aus dirigierte, füllten diesen Teil des Programms. Die Solistinnen Julia Hock, Anna Müller und Verena Raab sangen ihre Partien bravourös mit voller Leidenschaft und Hingabe.

Programmmäßig sehr gut eingebaut hieß der letzte der Gospelgesänge »From a distance« von Bette Middler im Satz von Oliver Zahn und schaffte so geschickt die gedankliche Distanz zu dem musikalisch ganz anderen abschließenden Werk »Die Himmel erzählen« aus dem Oratorium »Die Schöpfung« von Joseph Haydn im Satz von Ferdinand Habel über Chor und Orchester setzten damit einen großartigen Schlusspunkt des Konzerts. Langer Applaus und immer häufiger werdende Pfiffe der Begeisterung erklatschten die Zugaben: »Joy to the world« (Freude in der Welt) nach einem Thema von G. F. Händel von Lowell Mason komponiert und, wie schon erwähnt, »Tochter Zion« von Händel.

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Ein Kommen und Gehen

Jahresbilanz von Songshine Pflaumheim

Main-Echo, 09. Dezember 2003

Großostheim-Pflaumheim. Nach dem vorübergehenden Aufnahmestopp hat das Gesangs- und Musical-Ensemble Songshine seit Mitte des Jahres wieder zwei neue Mitglieder aufnehmen können, aber auch fünf Austritte registrieren müssen, informierte Vorsitzender Wolfgang Knecht in der Jahresversammlung.

    Die Statistik weise 129 Mitglieder aus, darunter 76 aktive Sängerinnen und Sänger seien. In seinem Rückblick erinnerte Knecht an die Auftritte und Veranstaltungen mit Premieren der »Dance-Group« und der Band »Twelve Attack«, beides Formationen von Songshine.

Aktuelle Themen seien das Adventskonzert am dritten Advent in der Sulzbacher Kirche mit dem Symphonischen Blasorchester Sulzbach. Hinzu komme die musikalische Ausgestaltung der Weihnachtsfeier der Belegschaft des Marktes Großostheim, führte Knecht aus. Am 20. März 2004 ist Songshine an einer Musikgala in der Bachgauhalle beteiligt. Geplant sei bereits ein Chorwochenende in Maroldsweisach.

Mit den Adventskonzerten »Way of Lights« beschäftigt sich Chorleiter Oliver Zahn derzeit so stark, dass er gleich damit anfing: Damit wolle man weitere Höhepunkte im ablaufenden Jahr setzen (Anm. des Webmasters: Bei den „Way of Lights“-Konzerten handelt es sich um die von Songshine und dem Musikverein Sulzbach gemeinsam veranstalteten Adventskonzerten vom 07. und 14.12.2003). Für das neue Jahr möchte Zahn schwerpunktmäßig das vorhandene Repertoire der ABBA-Lieder weiter ausbauen und bekannte Beatles-Lieder in das Chorprogramm aufnehmen. Auch die bis Mitte Mai tätig gewesene männliche A-cappella-Gruppe soll wieder aktiviert werden, plant der musikalische Leiter.

    Kassiererin Bianca Dietzel konnte im geprüften Jahresabschluss ein Guthaben vorzeigen und auch das Protokoll der Schriftführerin Katrin Schlett fand Zustimmung.

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Fleißiges Üben mit Edelmetall belohnt

Zweimal Gold für Jungmusiker Hock und Höcker

Main-Echo, 29. November 2003

Kreis Miltenberg. Das fleißige Üben hat sich für 38 junge Blasmusiker des Kreisverbandes Miltenberg im Nordbayerischen Musikbund (NBMB) ausgezahlt: Bei den Leistungsprüfungen an den vergangenen Wochenenden vergaben die Juroren zweimal Gold, neunmal Silber und 30-mal Bronze.

Mit Gold haben Andreas Hock und Anna-Lena Höcker aus Sulzbach die Leistungsprüfung an der Musikakademie in Hammelburg bestanden. Kreisdirigent Jürgen Spall (rechts) überreichte den Jungmusikern die Urkunden.
Mit Gold haben Andreas Hock und Anna-Lena Höcker aus Sulzbach die Leistungsprüfung an der Musikakademie in Hammelburg bestanden. Kreisdirigent Jürgen Spall (rechts) überreichte den Jungmusikern die Urkunden.

Mit herausragenden Darbietungen an der Querflöte errang Anna-Lena Höcker vom Musikverein »Edelweiß« Sulzbach beim abschließenden Prüfungslehrgang an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg das goldene Leistungsabzeichen (D3). Die gleiche Auszeichnung erhielt ihr Vereinkamerad Andreas Hock für seine virtuosen Vorträge am Alt-Saxophon.

Die Leistungsprüfung D2 (Silber) bestanden Ramona Breitenbach (Klarinette, »Fränkische Rebläuse« Bürgstadt), Rebecca Fries, Frauke Neeb, Felicitas Rohleder (Klarinette, alle Musikverein Trennfurt), Sabine Eisenträger (Querflöte), Markus Hein (Schlagzeug), Maximilian Höcker (Trompete, alle Sulzbach), Elisabeth Krall (Klarinette), Katja Krall und Melanie Spät (Querflöte, alle Young Symphonics Wörth).

Bronze erspielten sich in der Leistungsprüfung D1: Ramona Breitenbach (Alt-Saxophon), Moritz Herrmann (Tenor-Saxophon, beide Bürgstadt), Julia Buchert (Posaune), Verena Hohm, Linda Klotz (beide Querflöte), Elisa Kühnapfel (Trompete), Carolin Muth, Dominique Ritter (beide Klarinette, alle Mümlingtal-Musikanten Mömlingen), Miriam Baumgartl, Nicole Brauner (beide Klarinette), Verena Herrmann, Katharina Kuhn (beide Querflöte), Christian Lang (Schlagzeug), Jana Reis (Querflöte), Lukas Reis (Waldhorn), Christina Sauerwein, Julia Schneider, Katharina Schüssler, Tamara Seitz (alle Querflöte), Maximilian Sommer (Klarinette), Michael Sommer (Schlagzeug, alle Sulzbach), Nathalie Baumeister, Marc Brunn (beide Trompete), Nathalie Fries (Querflöte), Bastian Ringlstetter, Dirk Wöber (beide Klarinette, alle Trennfurt), Christoph Burkhardt (Alt-Saxophon), Katja Krall (Querflöte), Theresa Schaper (Alt-Saxophon), Melanie Spät (Querflöte, alle Young Symphonics). Die Nachwuchsmusiker hatten sich unter der Leitung von Kreisdirigent Jürgen Spall und der Fachausbilder Martina Bergmann (Schlagzeug), Wilco Grotenboer (Trompete, Waldhorn und Posaune), Peter Jedlitschka (Querflöte) und Andreas Pötzl (Klarinette und Saxophon) intensiv in Theorie und Praxis auf die Leistungsprüfungen vorbereitet. Kreisdirigent Spall und NBMB-Kreisvorsitzender Walter Zöller überreichten den erfolgreichen Absolventen die Urkunden und Abzeichen.

Flüssig agierende Bläser

Wunschkonzert des Musikvereins »Edelweiß«

Main-Echo, 29. Oktober 2003

Sulzbach. Im Jubiläumsjahr »80 Jahre Musikverein Edelweiß« hat das Blasorchester mit mehreren Auftritten seine Entwicklung von einer Dorfkapelle zu einem sinfonischen Ensemble aufgezeigt. Den Abschluss bildete am Sonntag ein Wunschkonzert. Absicht war es, die Zuhörer in der Schulaula ins Geschehen einzubinden: Sie konnten aus 35 Titeln zehn Werke auswählen. Die Musiksparten waren Marsch, Walzer/Polka und Konzertstücke.

Das Orchester zeigte sich schon während des Einspielprogramms beweglich mit exakten Einsätzen und intonierte differenziert. Dazu verhalf ihm Dirigent Winfried Rehse mit stets klarer Übersicht. Großen Beifall heimste der erst zehnjährige Alexander Sommer ein, der mit zwei Posten aus dem Coburger Marsch sein Debüt als Solotrompeter gab.

Spannung lag in der Aula, als Moderator Dietmar Rehse die Siegertitel ankündigte. Die Zuhörerwahl bestätigte die Zielrichtung, die der musikalische Leiter Winfried Rehse angab: »Wir spielen zunehmend moderne Konzertstücke aus Musical, Film und Pop, vernachlässigen aber keinesfalls klassische Blasmusik wie Marsch und Polka.«

Heftige Paukenschläge
Den zehnten Platz belegte der »Marsch der Medici« von Johan Wichers, den das Orchester in wechselnder Dynamik wiedergab. Die Filmmusik »Moment for Morricone« des Holländers Johan de Meij platzierte sich in der Bestenliste auf Rang neun. Sechs Themen verlangten darin choralartiges, getragenes, aber auch flüssiges Agieren von Holz und Blech mit exakten Tempiwechseln und heftigen Paukenschlägen.

Der »Bayerische Defiliermarsch«, die »Kaiserjäger« sowie der Walzer »Wenn der Wein blüht« (Robert Payer) ließen sich aus dem unteren Mittelfeld (Plätze acht bis sechs) nicht verjagen. Dann drängten massiv Musical, Filmmusik und Pop in die Charts. In dem Medley »Beauty and the Beast« (Alan Menken) stellten sich alle Bläsergruppen eindrucksvoll dem musikalischen Dialog (5.). Eine Auswahl aus dem Musical »Les Miserables« bestach durch die Liebeslied-Ballade (Platz 4).

Melancholische Melodienbögen
Das Musical »Jesus Christ – Superstar« sicherte sich mit seinen melancholischen Melodienbögen und dem zauberhaften Leitmotiv Platz drei. Den zweiten Rang belegte Elton Johns Filmmusik »Circle of Life«. Der strömende, sich steigernde und nach Auflösung drängende Melodienreigen hatte die Gunst der weich agierenden Holzbläser.

Das Konzertstück »Erinnerungen an Zirkus Renz« von Gustav Peter führt im Jahr 2003 die Hitliste an. Dies hat seinen Grund am Jungtalent Markus Hein, das mehrere Instrumente spielt und im Orchester an den Schlagwerken eingesetzt wird. Sein Xylofonsolo war ein Höhepunkt des Konzerts. Das Publikum dankte mit großem Beifall. Dafür revanchierte sich das Orchester mit mehreren Zugaben.

Lothar Eisenträger