»Sodener Wassermusik«

Festzug zur 25-Jahr-Feier der Sodenthaler Musikanten

Main-Echo, 13. Juli 2004

Sulzbach-Soden. Die »Sodenthaler Musikanten« feierten am Wochenende den 25. Jahrestag der Vereinsgründung. Höhepunkt bildete ein Festzug am Sonntagmittag. Die sorgenvollen Blicke der Organisatoren gen Himmel waren berechtigt. Als sich der Festzug in Bewegung setzte, begann es prompt zu regnen.

Immerhin hatten sich in Soden bei diesen »verwässerten« äußeren Bedingungen 19 Zuggruppen eingefunden, die den Jubiläumszug gestalteten. Diese etwa 300 großen und kleinen Teilnehmer wurden angeführt von drei Kutschen mit Ehrenmitgliedern und -gästen.

Der Weg des Festzugs führte von der Hohewart-Straße zum Bürgerhaus, wo er in den Festbetrieb einmündete. »Musikalisch angereichert« wurde der Zug von den Blaskapellen aus Soden und Sulzbach; eine besondere musikalische Note setzte der große Spielmannszug aus Eidengesäß.

Kaum war die letzte Zuggruppe auf dem Festgelände eingetroffen, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam durch. Während des Zugverlaufs wurde nicht die Wassermusik von Georg Friedrich Händel gespielt, sondern »die große Wassermusik von Soden«. Der Stimmung aller Teilnehmer tat diese »mittelschwere Außendusche« jedoch keinen Abbruch. Die Sodener Musiker hatten dafür gesorgt, dass anschließend auch von innen ausreichend Flüssigkeit und Stärkung nachgereicht werden konnte.

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»Meine Mami« – Muttertagskonzert des Bläserjugend Sulzbach

Die Blasmusik, Juli 2004

Zu einem Muttertagskonzert lud die Bläserjugend des MV »Edelweiß« Sulzbach am 9. Mai in die Aula der Volksschule Sulzbach ein. Das Konzert sollte ein Dankeschön sein an alle Mütter, die – wie man weiß – übers Jahr am meisten gefordert sind, wenn es darum geht, die Jugendlichen zu Proben und Auftritten zu fahren. Als Gäste konnte die Bläserjugend in diesem Jahr das Gemeinschafts-Jugendblasorchester der Musikvereine aus den Nachbarorten Kleinwallstadt und Dornau begrüßen.

Vor einer vollbesetzten Aula zeigte die erst im letzten Jahr gegründete Bläserklasse des Sulzbacher Musikvereins unter seinem Dirigenten Winfried Rehse mit den Stücken »Oh when the Saints« und »Bruder Jakob«, was sie bereits zu leisten im Stande sind. Es war ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass das Konzept „Bläserklasse“ wirklich hält, was es verspricht. Die Vorbereitungen für den Aufbau einer neuen Bläserklasse, die im Herbst starten wird, sind daher beim Sulzbacher Musikverein bereits voll im Gange. Auch das Vororchester unter Leitung von Maria Rehse bot mit »I come from Alabama« eine reife Leistung.

Dass auch die Musik in kleinen Gruppen beim Musikverein Sulzbach gepflegt wird, zeigte anschließend ein Holzbläserensemble mit Mitgliedern des Vororchesters, die ein Menuett von Henry Purcell aufführten. Mit »Old McDonald had a Band« musizierten schließlich Vororchester und Bläserklasse nochmals gemeinsam, bevor sich zum Abschluss des ersten Konzertteils die etwa 90 Kinder und Jugendlichen aus der Musikalischen Grundausbildung, der Bläserklasse, dem Vororchester und dem Jugendblasorchester auf der Bühne versammelten und ihren Mamas ein Ständchen mit dem Stück »Meine Mami« darbrachten.

Im zweiten Teil des Konzertes begeisterte das Jugendblasorchester Kleinwallstadt/Dornau unter Leitung seines Dirigenten Rudi Hein die Zuhörer mit den Stücken »Young Life« (Manfred Schneider), »Cantabile for Winds« (Rob Ares), »Soldier’s Song« (Arr. Frede Gines), »Only Time« (Ron Sebregts), »Disco Lives!« (Arr. Johnnie Winson) und »Smoke on the Water« (Deep Purple, Arr. Johnnie Winson). Johannes Reichert aus Dornau konnte bei dem Stück »The Farmer’s Fair« (Arr. Derek Broadbent) beweisen, dass auch eine Tuba als Soloinstrument überzeugen kann. Wie hoch der Stellenwert der Musik in Kleinwallstadt ist, wurde auch dadurch bewiesen, dass sich niemand geringeres als der Bürgermeister von Kleinwallstadt, Herr Thomas Köhler, dazu bereit erklärt hatte, die Moderation für das Jugendblasorchester Kleinwallstadt/Dornau zu übernehmen.

Den dritten Konzertteil gestaltete das Jugendblasorchester aus Sulzbach unter Leitung von Winfried Rehse mit den Stücken »Blazon« (James Curnow), »Spanish Overture« (Andrew Watkin) und »Take It Fast« (André Waignein). Mit den beiden Sätzen »Allegro« und »Rondo« aus einem »Concertino« von André Waignein bewies Franziska Richter ihre Solisten-Fähigkeiten auf dem Altsaxophon. Für das Stück »My Heart Will Go On« von James Horner hatte man sich etwas ganz besonders ausgedacht: Hier legten Katharina Kuhn, Jana Reis, Katharina Schüßler und Tamara Seitz ihre Instrumente nieder und überraschten die Zuhörer als Gesangs-Quartett. Am Ende des überaus gelungenen Konzerts erhielten alle anwesenden Mütter von den Kindern und Jugendlichen eine rote Dankschön-Rose zum Muttertag überreicht.

Ein Konzert für die Mütter – und Väter

Bayerische Blasmusik, Juli 2004

Musikverein Edelweiß Sulzbach: Zu einem Muttertagskonzert lud die Bläserjugend des Musikvereins Edelweiß Sulzbach in die Aula der Volksschule Sulzbach ein. Das Konzert sollte ein Dankeschön sein an alle Mütter, die am meisten gefordert sind, wenn es darum geht, die Jugendlichen zu Proben und Auftritten zu fahren. Als Gäste konnte die Bläserjugend in diesem Jahr das Gemeinschafts-Jugendblasorchester der Musikvereine aus den Nachbarorten Kleinwallstadt und Dornau begrüßen.

Die erst im vergangenen Jahr gegründete Bläserklasse des Sulzbacher Musikvereins unter seinem Dirigenten Winfried Rehse zeigte mit »Oh when the Saints« und »Bruder Jakob«, was sie bereits zu leisten im Stande sind. Die Vorbereitungen für den Aufbau einer neuen Bläserklasse, die im Herbst starten wird, sind bereits voll im Gange.

Auch das Vororchester unter Leitung von Maria Rehse bot mit »I come from Alabama« eine reife Leistung. Dass auch die Musik in kleinen Gruppen beim Musikverein Sulzbach gepflegt wird, zeigte anschließend ein Holzbläserensemble mit Mitgliedern des Vororchesters, die ein Menuett von Henry Purcell aufführten. Mit »Old McDonald had a Band« musizierten schließlich Vororchester und Bläserklasse nochmals gemeinsam, bevor sich zum Abschluss des ersten Konzertteils die etwa 90 Kinder und Jugendlichen aus der musikalischen Grundausbildung, der Bläserklasse, dem Vororchester und dem Jugendblasorchester auf der Bühne versammelten und ihren Mamas ein Ständchen mit dem Stück »Meine Mami« darbrachten.

Im zweiten Teil des Konzertes begeisterte das Jugendblasorchester Kleinwallstadt/Dornau unter Leitung des Dirigenten Rudi Hein mit den Stücken »Young Life« (Manfred Schneider), »Cantabile for Winds« (Rob Ares), »Soldier’s Song« (Arr. Frede Gines), »Only Time« (Ron Sebregts), »Disco Lives!« (Arr. Johnnie Winson) und »Smoke on the Water« (Deep Purple, Arr. Johnnie Winson).

Eine tolle Leistung boten die Mädchen und Jungen in Sulzbach beim Muttertagskonzert Foto: privat
Eine tolle Leistung boten die Mädchen und Jungen in Sulzbach beim Muttertagskonzert
Foto: privat

Den dritten Konzertteil gestaltete das Jugendblasorchester aus Sulzbach unter Leitung von Winfried Rehse mit »Blazon« (James Curnow), »Spanish Overture« (Andrew Watkin) und »Take It Fast« (André Waignein). Mit den beiden Sätzen »Allegro« und »Rondo« aus einem »Concertino« von André Waignein bewies Franziska Richter ihre Solisten-Fähigkeiten auf dem Altsaxophon. Für das Stück »My Heart Will Go On« von James Horner hatte man sich etwas ganz besonders ausgedacht: Hier legten Katharina Kuhn, Jana Reis, Katharina Schüßler und Tamara Seitz ihre Instrumente nieder und überraschten die Zuhörer als Gesangs-Quartett.

Peitschenknall, Tracht und Blasmusik

Jubiläumsvereine aus Kleinwallstadt luden zum Kreismusik- und Gautrachtenfest – Heute Festausklang

Main-Echo, 21. Juni 2004

Kleinwallstadt. Mit einem dreitägigen Jubiläumsfest feiern der örtliche Musikverein und der Gebirgstrachten-Erhaltungsverein (GTEV) »Almrausch« Kleinwallstadt ihr 80- beziehungsweise ihr 70-jähriges Bestehen am Festplatz am Mainufer. Verbunden sind damit das Kreismusikfest des Musikverbands Untermain und die 90-Jahr-Feier des Gautrachtenverbands Rhein-Main.

Beim Sternmarsch am Samstag zogen 13 Blaskapellen zum Festplatz am Mainufer in Kleinwallstadt, wo der Musikverband Untermain gemeinsam mit dem Gautrachtenverband Rhein-Main feierte.  Foto: Birgit Kuhn Anm. des Webmasters: Das Bild zeigt unseren Musikverein »Edelweiß« Sulzbach
Beim Sternmarsch am Samstag zogen 13 Blaskapellen zum Festplatz am Mainufer in Kleinwallstadt, wo der Musikverband Untermain gemeinsam mit dem Gautrachtenverband Rhein-Main feierte.
Foto: Birgit Kuhn
Anm. des Webmasters: Das Bild zeigt unseren Musikverein »Edelweiß« Sulzbach

Der Samstag stand im Zeichen der Blasmusik. 13 Gastkapellen zogen am Nachmittag von verschiedenen Standorten über die Fährstraße nacheinander zum Festzelt am Main. Dort gaben sieben Formationen Kostproben ihres Könnens zum Besten: Der Fanfarenzug Eschau, die »Concordia« aus Elsenfeld, der Bläserchor Sommerau, der Musikverein Wörth, die Sodenthaler Musikanten, das Musikkorps Erlenbach und die Kapelle »Edelweiß« Sulzbach.

Standkonzert mit Gästen
Mit von der Partie waren auch »Harmonie« Hausen, »Heimatklang« Mespelbrunn, der Musikverein Dornau, die Volkersbrunner Musikanten, »Harmonie« Mönchberg und die Trachtenkapelle Wernfeld, die die weiteste Anreise hatte. Zusammen mit den Wörther Musikanten gaben sie am Altenheim Rohe’sche Stiftung zuvor ein Standkonzert.

    Vorsitzende des Trachtenvereins Helga Schmitt und Vorsitzender des Musikvereins Achim Albert begrüßten die Gäste und etonten, dass sich Tracht und Musik schon immer nahe stünden. Festpräsident Bürgermeister Thomas Köhler, selbst aktiv im Blasorchester, erinnerte an gemeinsam organisierte Feste und wies auf das einmütige Auftreten der Vereine nach außen hin. Er überbrachte eine Geldspende der Marktgemeinde.

    Schirmherr und Vereinsringvorsitzender Adalbert Jung zeigte sich erfreut, dass erstmals in der Kleinwallstädter Vereinsgeschichte diese besondere Zusammenarbeit in ein großes Jubiläumsfest münde. Am Abend sorgte die Blaskapelle »Spessartklänge« Hobbach für zünftige Stimmung im Zelt. Attraktionen waren an diesem Abend die neun »Goaßlschnalzer« aus Waging am See, die nach Entzünden des Sonnwendfeuers am Mainufer ihre Peitschen im Rhythmus schwingen und knallen ließen. Die Gäste aus dem bayerischen Rupertiwinkel zeigten den dortigen Brauch, mit drei Meter langen Geißeln den Winter auszutreiben

    An Sonntag stand die Tracht im Mittelpunkt des Festes. Nach einer Kirchenparade mit Gastvereinen und Fahnenabordnungen der Ortsvereine vom Festplatz zur Pfarrkirche wurde ein Festgottesdienst mit anschließendem Totengedenken am Mahnmal gefeiert, mitgestaltet vom Viergesang des Trachtenvereins und der Stadtkapelle Miltenberg.

    Pfarrer Nikolaus Hegler wies in seiner Predigt auf die verschiedenen äußeren Erscheinungsbilder der Trachten und Musiker hin, die wichtig für die eigene Zugehörigkeit seien. Trotz aller Unterschiede jedoch seien alle Christen durch die Taufe miteinander verbunden. Dieses Miteinander müsse sich im Alltag beweisen, beim Umgang miteinander, beim Konflikte lösen und bei der Hilfe für Schwache und Außenseiter.

Trachtenschau mit Spitzen
Bei der anschließenden Trachtenschau im Festzelt, musikalisch umrahmt von »Harmonie« Eisenbach stellten sich neun Vereine der Jury. Dabei wurden die Trachten bis auf die Spitzenunterwäsche begutachtet. (Der Sieger wird später bekannt gegeben ). Der Höhepunkt des Festes bildete am Nachmittag der große Musik- und Trachtenumzug durch Kleinwallstadt mit über 40 Trachtenvereinen und Musikkapellen.

    Das Fest klingt am heutigen Montag aus. Ab 10 Uhr ist Frühschoppen mit anschließendem Haspelessen angesagt, den musikalischen Rahmen gestalten die »Oldtimer« des Kleinwallstädter Musikvereins. Ab 17 Uhr spielt die Jugendkapelle Kleinwallstadt-Dornau, ab 19 Uhr sorgen »Die Obernburger« für Stimmung.

Birgit Kuhn

Ein ganz normaler Freitag für Martin Matyssek

7plus, 11. Juni 2004 (Nummer 22)

Anm. des Webmasters: Da hat sich doch 7plus, die Wochenendbeilage der Zeitschrift Main-Echo, wirklich dafür interessiert, was unser Schlagzeuger Martin denn so am Freitag Abend macht. Wir wussten bisher auch nicht, wohin er nach der Probe verschwindet, jetzt ist es raus… smiley2

Mein Freitagabend beginnt, seitdem ich 13 bin, mit einer Probe im Musikverein Edelweiß in Sulzbach. Ich sitze dort am Schlagzeug, und schlage zwei Stunden lang Trommeln, Pauken und alles, was zur richtig guten konzertanten Blasmusik dazugehört. Manchmal fahre ich dann direkt weiter zur Probe von :dumb: nach Großostheim. Da spielen wir melancholischen Alternativrock à la »Smashing Pumpkins«. Und wenn mir das noch nicht genug Alternativprogramm zur Blasmusik war, fahre ich nach Darmstadt in die Disco »Steinbruch«. Da wird vor allem Heavy Metal und Cross-Over gespielt – nicht ganz böse, aber auch kein Pop!

Die Standardsparte nicht vernachlässigt

Bayerische Blasmusik, Juni 2004

Musikverein Sulzbach: Das Interesse der Jugend zu Instrumentalmusik hat in den letzten Jahren beim Musikverein Edelweiß Sulzbach zu einer erstaunlichen Weiterentwicklung geführt. die Aufbauarbeit des musikalischen Leiters Winfried Rehse hat sich gelohnt, und die »Marschrichtung« ist auch klar: Hin zu anspruchsvoller konzertanter Literatur, ohne die Standardsparte zu vernachlässigen.

Unter dem Motto »Das Konzert 2004« lud der Verein mit einem Programm aus Opern, Musicals und sinfonischen Konzertstücken ein, um den Leistungsstand des Nachwuchses und des Blasorchesters erneut unter Beweis zu stellen. Die Gäste erlebten über zwei Stunden hinweg technisch ausgereifte sinfonische Blasmusik.

Hoch konzentriert stieg das 37-köpfige Jugendblasorchester mit zwei Titeln ins Programm ein. Es intonierte die »Spanish Overture« von Andrew Watkins. Unter der umsichtigen, fordernden Leitung Winfried Rehses bewältigten die Jungmusiker dynamisch den forcierten Rhythmus des »Pathfinder«-Marsches von Philip Sparke.

Ein Zeichen setzte das sinfonische Blasorchester mit dem Titel »Signature« von Jan Van der Roost als Einführungsstück. Es folgte das siebensätzige Werk »Die Abenteuer des Don Quixote« von Hans-Werner Henze. Das Orchester musizierte technisch reif, homogen, reagierte sensibel im Einsatz und erzeugte ein individuelles Klangbild. Den Glanzpunkt des ersten Konzertteils setzte das Ensemble mit der »Carmen-Suite Nr. 1« (Georges Bizet).

Die Verbindung zwischen Oper und Filmmusik stellte die »African Symphony« von Van McCoy her, ein Standardwerk amerikanischer Prägung. »Out of Africa« ist eine Filmmusik, komponiert von John Barry. Das Musical »Cats« von Andrew Lloyd Webber hat Johan de Meij in Kurzform als Medley für Blasmusik umgeschrieben, dessen einzelne Bestandteile mit dem Ohrwurm »Memory« verschmolzen sind. Mit der »Sinfonia per un Addio«, von G. P. Reverberi für das Rondo Veneziano geschrieben, ging das Konzert ins Finale über.

Dass ein Marsch nicht fehlen darf, haben die Programmmacher berücksichtigt. Deshalb markierte der flott und locker dahingespielte »Radetzky-Marsch« das Ende des Konzerts.

Als Zugaben bot das Orchester »Variazioni in Blue« (Jacob de Haan) und »Au revoir, Hendaye« (ein Geschenk des verstorbenen Komponisten Edmund Löffler an den Musikverein Sulzbach).

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Technisch reif, individuelles Klangbild

Beeindruckendes Konzert des Sulzbacher Musikvereins »Edelweiß«

Main-Echo, 31. März 2004

Sulzbach. Das Interesse der Jugend an Blasmusik hat beim Musikverein »Edelweiß« zu einer erstaunlichen Entwicklung geführt. Die Arbeit des Leiters Winfried Rehse hat sich gelohnt, die Richtung ist klar: hin zu anspruchsvoller konzertanter Literatur, ohne die klassische Sparte zu vernachlässigen. Der Verein lud am Sonntag unter dem Motto »Das Konzert 2004« mit einem Programm aus Opern, Musicals und Konzertstücken ein, um den Leistungsstand des Nachwuchses und des sinfonischen Blasorchesters unter Beweis zu stellen.

Rund 450 Zuhörer füllten die Main-Spessart-Halle. Es kann vorweg genommen werden: Die Gäste erlebten über zwei Stunden hinweg technisch ausgereifte sinfonische Blasmusik.

Konzentriert stieg das 37-köpfige Jugendblasorchester ins Programm ein. Es intonierte die »Spanish Overture« von Andrew Watkins – sicher in der Melodie, einmal hymnisch, dann rhythmisch, exakte Tempiwechsel.

Unter der umsichtigen, fordernden Leitung Winfried Rehses bewältigten die Jungmusiker – mehrheitlich Mädchen – recht dynamisch den Rhythmus des »Pathfinder«-Marschs des Zeitgenossen Philip Sparke, wobei Trompeten und Schlagwerk massiv zum Einsatz kamen. Es wird nicht lange dauern, dann können weitere Jugendliche ins Orchester nachrücken.

Ein Zeichen setzte das sinfonische Blasorchester mit dem Titel »Signatur« von Jan von der Roost als Einführungsstück (Anm. des Webmasters: Korrekt lautet der Name des Stückes „Signature“ und der Name des Komponisten „van der Roost“). Das Auftragswerk beginnt mit Fanfarenklängen, enthält Choräle und führt in sich steigernden Melodienbögen zu einem mächtigen Forte. Es folgte das siebensätzige Werk »Die Abenteuer des Don Quixote« von Hans-Werner Henze. Der Dirigent deutete die Komposition in allen Facetten aus.

Das Orchester musizierte technisch reif, homogen, reagierte sensibel im Einsatz und erzeugte ein individuelles Klangbild. Don Quixotes Schicksal wird hier musikalisch beschrieben und wurde vom Ensemble überzeugend umgesetzt. Das Werk beginnt mit Klassik im Stil Leopold Mozarts und enthält Nuancen spanischer Musik mit unterschiedlichen Taktfolgen und Tempiwechseln.

Sauberes Wechselspiel
Im zweiten Teil des Konzerts setzte die Formation mit der »Carmen Suite Nr. 1« (George Bizet) einen Glanzpunkt (Anm. des Webmasters: Korrekterweise ist anzumerken, dass die »Carmen Suite» das letzte Stück des ersten Konzertteils war; aber in Anbetracht des Ergebnisses ist das völlig unerheblich…). Das sechsteilige Arrangement lässt die Melodien Bizets zur Geltung kommen: vom salbungsvollen Präludium über Zwischenspiel, von boleroartigen Tanzrhythmen bis hin zum fulminanten Schluss. Sauber das Klangbild und die Wechselspiele zwischen Flöten und Klarinetten. Dietmar Rehse vermittelte mit Witz Informationen zu Titeln und Komponisten.

Die Verbindung zwischen Oper und Filmmusik stellt die »African Symphony« von van McCoy her. Ein Standardwerk amerikanischer Prägung. Die Forderung nach Bläsereinsatz aller Register und kräftigem Schlagwerk im Big-Band-Sound wurde voll erfüllt. »Out of Africa« ist eine Filmmusik, komponiert von John Barry, der durch seine James-Bond-Titel bekannt ist. Eine teils melancholische, teils hymnenhafte Melodie, die in ihren Motiven steigernd ausgereizt wird und sich dann harmonisch auflöst.

Andrew Lloyd Webbers Musical »Cats« hat Johan de Meij in Kurzform als Medley für Blasmusik umgeschrieben. Die amerikanischen Elemente sind mit dem Ohrwurm »Memory« verschmolzen. Dem Orchester gelang eine sehr gefühlvolle Wiedergabe.

Mit der »Sinfonia per un Addio« von G. P. Reverbergi (Anm. des Webmasters: Korrekt lautet der Name „Reverberi“) ging das Konzert ins Finale über. Nachgemachte Klassik ist hier mit moderner Musik versetzt. Das erinnert an Rondo Veneziano. Ein geschmeidig umgesetzter Titel, der nach Xylofonpassage in einem kräftigen Forte endete.

Dass ein Marsch nicht fehlen darf, haben die Programm-Macher berücksichtigt. Deshalb markierte der locker gespielte »Radetzky-Marsch« das Konzertende. Weit gefehlt: Langer Beifall und standing ovations führten zu Zugaben.

Lothar Eisenträger

Sehr zufrieden mit der Leistungsbilanz

Bayerische Blasmusik, Februar 2004

Erstmals wurde die Jahresversammlung des Kreisverbandes Miltenberg von der Musikkapelle Fränkische Rebläuse in Bürgstadt organisiert. Kreisvorsitzender Walter Zöller sagte, die Zahl der Aktiven in den sechs Mitgliedskapellen sei um 36 Jungmusiker und 35 Erwachsenen auf 409 gestiegen, was 20 Prozent der Bläser im Landkreis Miltenberg entspreche. Höhepunkt des Jahres 2003 war das Kreismusikfest in Mömlingen zum 50-jährigen Bestehen der Mümlingtal-Musikanten mit 26 Musikkapellen.

Alle Mitgliedskapellen, so Zöller, hätten qualitativ hochwertige Jahreskonzerte gegeben. Besonders motivierend sei das Gastspiel des Nordbayerischen Jugendblasorchesters in Sulzbach gewesen. Die Musikkapellen aus Sulzbach und Bürgstadt repräsentierten den Kreisverband Miltenberg beim Verbandsmusikfest Vorspessart in Aschaffenburg und beim unterfränkischen Bezirksmusikfest in Volkach und spielten mit sehr gutem Erfolg beim jeweiligen Wertungsspiel. Kreisdirigent Jürgen Spall sagte, 30 Jungmusiker hätten die D1- und zehn die D2-Prüfung bestanden. Zwei Musiker absolvierten mit Erfolg den Goldkurs in Hammelburg (Anm. des Webmasters: Hier handelte es sich um unsere Jungmusiker Anna-Lena Höcker und Andreas Hock). Beim Solo/Duo-Wettbewerb wurde die Klarinettistin Elisabeth Krall von den »Young Symphonics« Wörth Landessiegerin.

Stellvertretende Kreisjugendleiterin Melanie Häfner berichtete über die Aktivitäten der Kreisbläserjugend, wobei hier der Höhepunkt das Volleyball-Turnier um die Blasmusik-Sparkassen-Pokale mit acht Jugendmannschaften gewesen sei. Für das Jahr 2004 kündigte sie ein gemeinsames Sommerfest an.

Bezirksvorsitzender Werner Höhn warb für das Seniorenorchester des Bezirks Unterfranken, das für alle älteren Musiker offen stehe. Die nächste Hauptversammlung des Kreisverbandes Miltenberg ist für 27. November in der Braunwarts-Mühle in Sulzbach geplant.

Hans Woller zum Ehrenmitglied ernannt

Musikverein »Edelweiß« zog Jahresbilanz – 500 Euro Spende für den Sozialkreis

Main-Echo, 12. Januar 2004

Zum Ehrenmitglied des Musikvereins Edelweiß wurde Hans Woller (rechts) ernannt. Für über zwei Jahrzehnte Vereinsarbeit erhielt er vom dritten Vorsitzenden Markus Rehse die Urkunde überreicht. Fotos: Helmut Gesierich
Zum Ehrenmitglied des Musikvereins Edelweiß wurde Hans Woller (rechts) ernannt. Für über zwei Jahrzehnte Vereinsarbeit erhielt er vom dritten Vorsitzenden Markus Rehse die Urkunde überreicht.
Fotos: Helmut Gesierich

Sulzbach. Für langjährige Mitarbeit im Musikverein »Edelweiß« wurde Hans Woller bei der Jahresversammlung am Samstagabend zum Ehrenmitglied ernannt. Vorsitzender Hermann Seitz zog detailliert Jahresbilanz 2003 und überreichte dem Sozialkreis 500 Euro Spende. Das Klarinetten-Trio Maria Rehse, Lisa Mühleck und Anke Wassmer sorgte für Musik.

Unter den 42 Anwesenden im Proberaum der Braunwarthsmühle begrüßte Vorsitzender Seitz besonders Bürgermeister Hermann Spinnler und Kaplan Thomas Geuppert sowie verschiedene Ehrenmitglieder. In seinem detaillierten Rückblick auf 2003 und das Jubiläum »80 Jahre MV Edelweiß Sulzbach« wies Seitz auf die 226 Termine hin, wobei er verschiedene Ereignisse besonders markierte. Dem vor gut einem Jahr formierten Elternbeirat mit Christiane Fries, Sonja Streun und Tamara Zipp bescheinigte er, sich durch Ideen und Engagement als Unterstützungskraft des Vereins bestens bewährt zu haben.

Aus der Statistik informierte der Vorsitzende, im vergangenen Jahr sei unter anderem 116 mal geprobt worden. 17 Ständchen, zwölf Kirchen- und Gemeindetermine sowie 28 weitere Auftritte waren zu vermelden. Insgesamt kam man auf 72 »musikalische Einsätze«. 339 Mitglieder zählt der Verein derzeit, 221 fördernde und 118 aktive Mitglieder, wovon 54 im Stamm-, 37 im Jugend- und 14 im Vororchester mitwirken; 13 Jugendliche befinden sich in Ausbildung. Insgesamt habe man im vergangenen Musikerjahr 92 Kinder/Jugendliche ausgebildet.

Im Schnitt 19 Jahre jung
Als Besonderheit präsentierte Seitz eine »Bläserklasse« mit acht Jugendlichen, die seit September 2003 besteht. Stolz wies er darauf hin, dass der MV Edelweiß »eine ganz junge Truppe« sei mit einem Durchschnittsalter aller aktiven Mitglieder von 19 Jahren. Als Höhepunkte stellte Seitz das Jubiläumskonzert im März, die Sommernachtsserenade im August und das Adventskonzert »Way of Lights« im Dezember sowie den tollen Erfolg des Jugendblasorchesters beim Wertungsspielen in Volkach heraus.

»Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt«, sagte Dirigent Winfried Rehse. Im vergangenen Jahr hätten sich erfreulich viele Jugendliche Fortbildungsmaßnahmen unterzogen, was sich nicht zuletzt in bestandenen Leistungsprüfungen dokumentiere: »D1« (Bronze) schafften Miriam Baumgartl, Nicole Brauner, Verena Hermann, Katharina Kuhn, Christian Lang, Jana Reis, Lukas Reis, Christina Sauerwein, Julia Schneider, Katharina Schüßler, Tamara Seitz, Maximilian Sommer und Michael Sommer; »D2« (Silber) Sabine Eisenträger, Markus Hein, Maximilian Höcker; »D3« (Gold) Anna-Lena Höcker und Andreas Hock. Im Nordbayerischen Jugendblasorchester wirkten Maria Rehse und Markus Hein mit. Edith Kunkel nahm an einem Dirigentenkurs teil.

500 Euro Spende überreichte Vorsitzender des Musikvereins »Edelweiß« Hermann Seitz (links) im Rahmen der Jahresversammlung an den Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein.
500 Euro Spende überreichte Vorsitzender des Musikvereins »Edelweiß« Hermann Seitz (links) im Rahmen der Jahresversammlung an den Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein.

»Auch wenn der Musikverein selbst auf jede finanzielle Unterstützung angewiesen ist, um die Jugendarbeit weiterführen zu können, sollte man nach dem erfolgreich verlaufenen Jubiläumsjahr auch an jene Menschen denken, die noch dringender der Unterstützung bedürfen«, sagte Vorsitzender Seitz. Er überreichte dem Vorsitzenden des Sozialkreises Sulzbach, Hermann Amrhein, einen Spendenscheck über 500 Euro.

Bürgermeister Hermann Spinnler sparte in seinem Grußwort nicht mit anerkennenden Worten für die musikalische Leistung gerade im Bereich der Jugendarbeit und Fortbildung. Bei allen Finanzproblemen vom Bund bis hinunter zur Kommune wolle man doch bemüht sein, die Ortsvereine weiterhin so gut wie möglich zu unterstützen.

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Mit 80 Jahren als Verein frischer denn je

Bayerische Blasmusik, Januar 2004

Musikverein Edelweiß Sulzbach: Einen Ehrenabend zum 80-jährigen Bestehen organisierte der Musikverein Edelweiß Sulzbach. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das 37-köpfige Jugendblasorchester unter Leitung von Winfried Rehse. Bei einem Gang durch die Vereinsgeschichte seit 1923 zeichnete Vorsitzender Hermann Seitz die Entwicklung von einer »herkömmlichen« Blaskapelle zum vielseitigen, auch sinfonischen Blasorchester nach.

Festredner Dr. Hubert Prentner würzte seine Ausführungen mit Erlebnissen aus 40 Jahren Mitgliedschaft. Kreisvorsitzender Walter Zöller sagte: »In einer Zeit, wo Lustgewinn ohne Anstrengung das primäre Begehren vieler junger Menschen ist, beweisen gerade die Sulzbacher Musiker, dass man mit täglichem Training, Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt schönere Erfolge feiern kann als der Egoist und Einzelgänger!«

Schon seit 50 Jahren dabei

Zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins Edelweiß ernannte Vorsitzender Hermann Seitz (rechts) Dr. Ulrich Prentner, Edgar Bohlender, Ewald Fries und Alois Rohe (von links). Ehrendirigent wurde Guillermo Ruiz vom Partnermusikverein »Zarpai Banda« aus Hendaye (Frankreich).
Zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins Edelweiß ernannte Vorsitzender Hermann Seitz (rechts) Dr. Ulrich Prentner, Edgar Bohlender, Ewald Fries und Alois Rohe (von links). Ehrendirigent wurde Guillermo Ruiz vom Partnermusikverein »Zarpai Banda« aus Hendaye (Frankreich).

Bezirksdirigent Jürgen Weyer und Zöller verliehen für zehn aktive Jahre die NBMB-Ehrennadel in Bronze an Karin Siegmund (Anm. des Webmasters: Karins Nachname lautet korrekt „Siemund“), Stefan Gatz, Stefanie Gado, Maria Rehse, Alexandra Schäfer, Johannes Sommer und Christopher Naun. Silber für 20 Jahre ging an Wolfgang Gado und Winfried Rehse, Gold für 30 Jahre erhielten Albert Hein, Peter Roos und Hermann Seitz. Mit dem BDMV-Ehrenzeichen in Gold wurden für 40 Jahre Robert Bohn, Alfred Sommer, Hans Woller und Reinhold Hohm sowie für 50 Jahre aktives Musikerleben Adolf Eisenträger und Alois Rohe ausgezeichnet.

Seit 40 Jahren gehören Edwin Rüd, Werner Arnold, Günter Becker, Dr. Hubert Prentner, Norbert Durschang, Karl Kempf, Alfred Kipplinger, Erhard Kuhn, Ernst Kunkel, Leo Prentner, Armin Scharf, Walter Scharf, Richard Schüssler, Hermann Schwarzkopf, Manfred Winter, Engelbert Zahn, Rainer Zahn, Alfred Ziemlich, Karl Doleysch, Ulrich Prentner, Ewald Fries, Robert Bohn, Alfred Sommer, Hans Woller und Reinhold Hohm dem Musikverein an.

Adolf Eisenträger (links) und Alex Sommer sorgten für amüsante Kurzweil mit ihrem Zwiegespräch. Foto: Gesierich
Adolf Eisenträger (links) und Alex Sommer sorgten für amüsante Kurzweil mit ihrem Zwiegespräch.
Foto: Gesierich

Aufgrund besonderer Verdienste um den Musikverein Edelweiß wurden Dr. Ulrich Prentner, Ewald Fries, Edgar Bohlender, Alois Rohe sowie Reinhold Hohm zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Ehrenvorsitzender wurde das bisherige Ehrenmitglied Burkhard Grein, der sich seit 1945 um den Verein verdient gemacht hat. Zum Ehrendirigenten ernannt wurde Guillermo Ruiz, Dirigent des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda« aus Hendaye, der seit 1980 fast jährlich nach Sulzbach kommt und oft im Musikverein mitgespielt hat.

Andreas Hock und Markus Hein umrahmten den Auftritt von Adolf Eisenträger (mit 69 Jahren zweitältester Aktiver) und Alex Sommer (mit zehn Jahren der Jüngste), die für amüsante Kurzweil sorgten mit einem Zwiegespräch: »Wie war´s früher bei den Musikern und was bewegt die Jugend heute?«

Der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, überreichte Hermann Seitz mit dem Tunfischfänger ein stattliches Schiffsmodell. Foto: Gesierich
Der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, überreichte Hermann Seitz mit dem Tunfischfänger ein stattliches Schiffsmodell.
Foto: Gesierich

Hermann-Josef Eck als Vertreter des Landrats sagte, der Sulzbacher Musikverein spiele im Reigen der vielen Orchester und Kapellen im Landkreis eine bedeutende Rolle. Als Zeichen des Respekts überreichte der Vorsitzende des französischen Partnermusikvereins »Zarpai Banda«, Vincent Cabantous, Vorsitzendem Hermann Seitz einen Tunfischfänger, ein stattliches Schiffsmodell, und lud zu einem Gegenbesuch nach Frankreich ein.

ges