Kirchenkonzert mit Gänsehautfaktor

Bayerische Blasmusik, Januar 2010

Beim Kirchenkonzert des Musikvereins Sulzbach war Gänsehaut-Stimmung angesagt. Foto: privat
Beim Kirchenkonzert des Musikvereins Sulzbach war Gänsehaut-Stimmung angesagt.
Foto: privat

Musikverein Edelweiß Sulzbach: Ein Klangerlebnis der besonderen Art erlebten die Zuhörer in der St. Margareta Kirche in Sulzbach: Das Symphonische Blasorchester Sulzbach machte am Sonntag mit „Et in Terra Pax“ den Auftakt zur 11. Sulzbacher Konzertwoche. Einleitend spielte das Ensemble die feierlichen Fanfare aus der Festoper „Libussa“ von Bedrich Smetana, die in kristallreinem C-Dur prächtig in der Kirche widerhallte. Leidenschaftlich ging es mit »The Royal Duke« von Jeremiah Clarke weiter, um dann zum Meister des Barock, Johann Sebastian Bach, überzugehen. Nach der Kirchenmusik zu »Nun danket alle Gott« erwartete das Publikum mit „Carmina Burana“ von Carl Orff sicherlich eines der beeindruckendsten Werke der Musikgeschichte. Mit dem mächtigen Ostinato „Oh Fortuna“ und dem bayerischen Tanz „Uf dem Anger“ spielte das Symphonische Blasorchester die wohl bekanntesten Stücke aus Orffs Lebenswerk. Gänsehaut verursachte »Et in Terra Pax« von Jan Van der Roost. Passend zum Volkstrauertag bot das Sulzbacher Orchester ein spektakuläres Plädoyer für den Frieden, bei dem auf eindrucksvolle Weise die gesamte Klangfarbe aller Instrumente zum Ausdruck kam. Die bewegende Wirkung wurde von den andächtig lauschenden Zuhörern mit Bravo-Rufen honoriert.
Kurz vor dem triumphalen Finale schmetterten die 50 Instrumentalisten das »Jubilate!« von Jacob Haan, um dann bei »Flashing Winds« von Van der Roost« noch einmal alle Blechbläser aufblitzen zu lassen. Die Interpretationen und das Klangspektrum des ambitionierten Orchesters wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen quittiert. Zum Dank gab es die „Ode an die Freude“ aus der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven und Vorspiel und Choral aus „Großer Gott wir loben dich“ nach Peter B. Smith als Zugaben.

Sylvia Breckl