Adventskonzert der Bläserjugend des Musikvereins Sulzbach in der St. Annakirche
Main-Echo, 22. Dezember 2006
Sulzbach. Noch ist der Weihnachtsabend nicht da. Die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker des Musikvereins Sulzbach konnten es aber partout nicht abwarten und machten bereits am vergangenen Dienstag in der Sulzbacher St. Annakirche Eltern, Großeltern und vielen weiteren Musikliebhabern ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.
Das Vororchester und die beiden Bläserklassen des Sulzbacher Musikvereins hatten, unterstützt von einem Saxophonensemble, ein kleines, aber feines Adventskonzert vorbereitet. Mit gleich zwei Intraden von Johann Petzel und Edmund Löffler gestaltete ein Bläserensemble unter Leitung von Winfried Rehse den Auftakt. Anschließend übernahm Andreas Fath den Dirigentenstab und bot mit »Pomp and Circumstance« (E. Elgar), »Slip and Slide« (R. Ford, mit den Solisten Fabian Reis und Stefan Deboy an der Posaune) sowie dem Prelude aus »Te Deum« von M. A. Charpentier einen gelungenen Einstieg. Weitere Glanzlichter des Konzertabends waren ein Medley aus dem Musical »Phantom der Oper« (A. L. Webber) und das anspruchsvolle »Castles and Dragons« von Todd Stalter. Auch mit einer Orchesterversion des Liedes »Can you feel the love tonight« (E. John und T. Rice), dem Marsch »March Along« (Jacob de Haan) sowie dem Konzertstück »Spectrum« (M. Story) konnten die jungen Künstler die Zuhörer in der vollbesetzten St. Annakirche begeistern.
Ensemblespiel mit Tradition
Vororchester und Bläserklassen wechselten sich bei den Darbietungen ab, spielten bei einigen Stücken aber auch zusammen. Ein besonderes Lob ist hier den jungen Musikern zu sagen, die teils erst seit September ein Instrument erlernen. Bei den gemeinsam mit dem Vororchester gespielten Stücken reihten sie sich nahtlos in den Gesamtklang ein. Das Ensemblespiel besitzt im Musikverein Sulzbach bereits eine lange Tradition, an die Franziska Richter, Tamina Hennig, Jessica Ruis und Fiona Streun mit ihrem Saxophonquartett anknüpfen. Sie brachten die Stücke »Groovy kind of love« (T. Wine und C. Sager), das speziell für Saxophon geschriebene »Subway« (K. Street), den wunderschönen »Abendsegen« (E. Humperdinck) und das irische Volkslied »Londonderry Air« zu Gehör. Die Vorträge des Quartetts lassen auch künftig manchen Musikgenuss erwarten. Zum Abschluss des einstündigen Konzerts spielten Vororchester, Bläserklassen und Saxophonquartett gemeinsam das bekannte Adventslied »Tochter Zion« in einem Arrangement von Winfried Rehse. Unter Anleitung von Andreas Fath, der überaus kurzweilig und routiniert durch den Abend führte, durften die Zuhörer hier auch mitsingen. Dass sich die Konzertbesucher über das verfrühte Weihnachtsgeschenk der jungen Künstler gefreut haben, zeigten sie durch lang anhaltenden, begeisterten Applaus. Dem Funkeln in den Augen der jungen Musikerinnen und Musiker nach zu urteilen, haben sie sich mit diesem Konzert aber auch selbst das schönste Weihnachtsgeschenk bereitet.
red