Eine Freundschaft, fest wie Stein

25 Jahre Jumelage zwischen Urrugne und Sulzbach – Jubiläumsfeier im Baskenland

Main-Echo, 27. Juni 2006

Nach der Erneuerung der Partnerschaft durch ihre Unterschriften in den Urkunden präsentierten die beiden Bürgermeister Peter Maurer aus Sulzbach und Léon Marin aus Urrugne (rechts) die gegenseitigen Jubiläumsgeschenke: einen »Spessart-Granit« sowie einen »Pyrenäenstein«, jeweils mit Inschrift. Foto: privat
Nach der Erneuerung der Partnerschaft durch ihre Unterschriften in den Urkunden präsentierten die beiden Bürgermeister Peter Maurer aus Sulzbach und Léon Marin aus Urrugne (rechts) die gegenseitigen Jubiläumsgeschenke: einen »Spessart-Granit« sowie einen »Pyrenäenstein«, jeweils mit Inschrift.
Foto: privat

Urrugne/Sulzbach. Bonjour, ca va? – Comment allez-vous?« Herzlich wurden rund 50 Sulzbacher in ihrer französischen Partnergemeinde Urrugne begrüßt. Dorthin hatten sie sich aufgemacht, um das 25-jährige Bestehen der Jumelage zu feiern.

Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Delegation aus Urrugne anlässlich des Jubiläums Sulzbach besucht. Zum Gegenbesuch gingen nun 37 Sulzbacher per Bus auf die 1425 Kilometer lange Reise ins Baskenland, unter ihnen Bürgermeister Peter Maurer, sein Amtsvorgänger Hermann Spinnler und zweiter Bürgermeister Norbert Elbert. Nach Zwischenstopp und Übernachtung in Paris erreichten sie Wohlbehalten Urrugne, wo sie freundliche Stimmung und sonniges Wetter erwartete. Die 7000 Einwohner große Gemeinde liegt am Golf von Biscay nahe der Grenze zu Spanien. Das Meer auf der einen und die Pyrenäen auf der anderen Seite machen den besonderen Reiz der dortigen Landschaft aus.

Die französischen Freunde hatten ein großes Programm vorbereitet vom Besuch der berühmten Kirche St. Jean-de-Luz und des Wallfahrtsorts Lourdes über Stadtbummel und Strandbesuch bis zur Schiffstour. Fußballbegeisterte mussten auch auf die WM-Spiele nicht verzichten. Der offizielle Jubiläumsfeier ging am Sonntag ein Gottesdienst mit Besuch des Kriegerdenkmals sowie des Grabes von René Dhers, des Mitbegründer der Partnerschaft, voraus. Auf dem »Place de Sulzbach« wurde geschlemmt und geplaudert.

Partnerschaft mit Leben erfüllt
Die Bürgermeister Léon Marin und Peter Maurer gingen in ihren Ansprachen auf die Wurzeln und die Weiterentwicklung der Partnerschaft ein. Die Freundschaft zwischen dem Wanderverein »Spessartfreunde« Sulzbach und der Tanzgruppe »Airoski« aus Urrugne, besteht bereits dreieinhalb Jahrzehnte, habe sich entwickelt und gefestigt. Die Verbindung des Musikvereins »Edelweiß« Sulzbach (MVE) mit den Musikern der »Zarpai Banda« aus Hendaye geht ins 30. Jahr. Die aus diesen Verbindungen hervorgegangene Partnerschaft habe sich auf privater wie offizieller Ebene mit Leben erfüllt. Es sei wichtig, die Jugend in beiden Gemeinden für die Partneridee zu gewinnen, wozu auch die bestehende Schulpartnerschaft weiter ausgebaut werden soll.

Als offizielles Gastgeschenk überreichten die Sulzbacher einen »Spessart-Granit« mit Jubiläumsinschrift. Als Gegengeschenk erhielten sie einen Pyrenäenstein mit beiden Ortswappen und Inschrift. Beim Festessen gab’s dann reichlich Gelegenheit, Neuigkeiten auszutauschen und Freundschaften zu schließen oder zu festigen.

»Heimatkunde« gab es für die Sulzbacher am Tag darauf beim Ausflug nach Segura, einer mittelalterlichen Festungsstadt bei San Sebastian (Spanien). Das Baskenland besteht insgesamt aus sieben Provinzen – drei in Frankreich und vier in Spanien. Ein Ausflug mit dem Bus tief in die Pyrenäen schloss sich an. Unter anderem wurde die römische Brücke in St. Etienne-de-Baigorry besichtigt und die Villa Arnaga des Poeten Edmond Rostand in Cambo-les-Bains. Eine Fahrt auf den spanischen Col d´Ibardin durfte ebenfalls nicht fehlen. Beim Abschied hieß es dann »Au revoir in Sulzbach« – vielleicht schon im nächsten Jahr.

helge