»Das war cool…!«

Konzert der Bläserjugend des Musikvereins Sulzbach in der Aula der Volksschule

Main-Echo, 25. Mai 2006

Am Ende des Musikvereinskonzerts in der Sulzbacher Volksschule stand ein Gemeinschaftsauftritt von Bläserklassen, Vororchester und Jugendblasorchester, bei dem es auf der Bühne bedenklich eng wurde. Foto: privat
Am Ende des Musikvereinskonzerts in der Sulzbacher Volksschule stand ein Gemeinschaftsauftritt von Bläserklassen, Vororchester und Jugendblasorchester, bei dem es auf der Bühne bedenklich eng wurde.
Foto: privat

Sulzbach. 101 Akteure verteilt auf fünf Gruppen bot der Musikverein Sulzbach am Sonntag zum Jugendkonzert auf, das vor mehr als 200 Zuhörern in der Aula der Volksschule stattfand. Nun ist die schiere Anzahl von Akteuren und Gruppen für sich genommen kein Garant für ein spannendes Konzert – im Gegenteil: Zu befürchten ist in solchen Fällen, dass die Stimmung unter häufigen Umbaupausen leidet. In diesem Fall waren die Befürchtungen jedoch unbegründet: Flüssig und locker lief das Konzert der Bläserjugend ab, Langeweile hatte keine Chance.

Eröffnet wurde das Konzert von 23 Kindern der musikalischen Grundausbildung mit einer Hommage an Mozarts Kleine Nachtmusik. Unter Leitung von Sonja Richter sang und tanzte der Nachwuchs mit Begeisterung und voller Konzentration.

Mit »Ode an die Freude« von Ludwig van Beethoven und »Old MacDonald had a band« stellten sich die Mitglieder der Bläserklasse 2005 vor, die seit September unter Leitung von Winfried Rehse ein Instrument erlernen. Die Bläserklasse 2004 präsentierte unter Führung von Andreas Fath zwei Stücke. Beide spielten anschließend gemeinsam »Fanfare 2000« von Brian Connery – der Aktualität zuliebe in »Fanfare 2006« umbenannt – und »The Games Down Under«. Andreas Fath ist auch Dirigent des Vororchesters, das mit »Militärmarsch« von Franz Schubert, »Royal Music« von Michael Prätorius und »Sun Calypso« von Luigi di Ghisallo bewies, wie routiniert es schon verschiedenste Musik-Genres bedient.

In fünf Jahren Erstaunliches erreicht
Der zweite Teil gehörte dem Jugendblasorchester, das heuer sein fünfjähriges Bestehen feiert. Erstaunlich, was Dirigent Winfried Rehse in dieser kurzen Zeit erreicht hat: Mittlerweile spielt das Jugendblasorchester erfolgreich bei Wertungsspielen in der Mittelstufe. Die Jugendlichen bewiesen, dass sie zu Recht hoch bewertet wurden. Mit der »Masurischen Rhapsodie« von Alfred Bösendorfer, dem »Klarinettenmuckl« – hervorragend die Solisten Miriam Baumgartl und Maximilian Sommer – und »Highlights from Les Miserables« (Claude-Michel Schönberg) lieferten sie einen perfekten Einstieg. Schloss man die Augen und ließ die Musik auf sich wirken, so war es kaum zu glauben, dass das Durchschnittsalter der Nachwuchskünstler gerade einmal bei 14 Jahren liegt.

Nicht enden wollen derzeit im Fernsehen die Reminiszenzen an die Gruppe Queen und ihren Frontmann Freddy Mercury. Auch das Jugendblasorchester blieb nicht vom Queen-Fieber verschont und begeisterte die Zuhörer mit Stücken wie We Will Rock You, Bohemian Rhapsody und We Are The Champions. Weitere Ohrwürmer waren Mary-Poppins-Musical-Melodien.

Am Ende traten Bläserklassen, Vororchester und Jugendblasorchester gemeinsam auf die Bühne und begeisterten die Zuhörer mit dem als »Eurovisionshymne« bekannten Präludium von Marc-Antoine Charpentier. Die wohl treffendste Beschreibung dieses gelungenen Konzertnachmittags lieferte eine jugendliche Zuhörerin: »Das war cool…!«

red