Sozialkreis Sulzbach hilft in Polen und Argentinien

Im vergangenen Jahr 43600 Euro gesammelt

Main-Echo, 24. März 2007

Sulzbach. Rund 43600 Euro und zahlreiche Sachspenden hat der Sozialkreis Sulzbach im vergangenen Jahr gesammelt. Wie Vorsitzender Hermann Amrhein bilanzierte, ging der Großteil der Hilfe wieder an Armenviertel im argentinischen Córdoba und an fünf soziale Einrichtungen in Polen.

Die finanziellen Mittel wurden aufgebracht durch Aktionen des Sozialkreises wie Advents- und Bücherbasar sowie Basare beim Frühjahrs- und Herbstmarkt. Neben Zuwendungen vom Markt Sulzbach spendeten die Mitglieder des Gemeinderates traditionell einen Anteil ihres Sitzungsgelds. Der Erlös in Höhe von 2500 Euro aus einem großen Spielefest im Herbst floss einem polnischen Kinder- und Waisenheim direkt zu; der SPD-Ortsverein brachte 700 Euro als Erlös aus einer Veranstaltung ein, und ebenfalls 700 Euro spendete der Musikverein Edelweiß.

Im Jahr 2006 wurden 455 Hilfspakete nach Argentinien und Polen verschickt, die Versandkosten von rund 9500 Euro verursachten. Die Situation in Argentinien mit seinen fast 40 Millionen Einwohnern wird, besonders in den Armenvierteln, immer kritischer. Betreuerin Teresita Nasser berichtete: »Die aktuelle Lage in unserer Provinz ist deprimierend.« Täglich von Neuem würden Kinder, zumeist unterernährt, in die Kindergärten gebracht.

Seit vielen Jahren helfen die Sulzbacher bei der Finanzierung von Armenspeisungen (täglich 60 bis 200). Sechs Krankenstationen werden unterstützt, vier Kindergärten unterhalten, die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten wird gesichert. 200 Hilfspakete wurden übers Jahr verteilt nach Argentinien auf den Weg gebracht. Mit Patenschaften wird Familien mit Kindern geholfen. Kinder erhalten damit eine bessere Schulausbildung und die ganze Familie einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Im Jahr 2006 wurde Córdoba mit rund 24600 Euro aus Sulzbach unterstützt

In Polen fördert der Sozialkreis seit Jahren ein Heim mit 45 Kindern im niederschlesischen Szklarska Poreba (Schreiberhau), ein Altenheim mit 45 Personen, eine Sozialstation mit 200 Bedürftigen in Dzierzoniów (Reichenbach im Eulengebirge) sowie ein Behindertenheim mit 50 Personen und eine Sozialstation in Czarnia. Aus Reichenbach informierte die Betreuerin Wieslawa Otreba, es gebe dort zurzeit viele Kleinkinder, so dass sie über die Pakete aus Sulzbach mit Kleidung und Verpflegung gerade für die Kleinen sehr froh gewesen sei. Die Gesamthilfe für diese Heime beumfasste rund 7000 Euro plus 255 Pakete mit Kleidung, Süßigkeiten, Spielsachen und Gebrauchsgegenständen.

Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe, für Hilfe in Notsituationen, Besuche in Krankenhäusern sowie bei Hauskranken wurden im letzten Jahr rund 8000 Euro aufgewendet. »Da die Helfer des Sozialkreises ehrenamtlich tätig sind, kommt jeder Cent den Bedürftigen zugute«, versichert Vorsitzender Amrhein. Er dankte allen Spendern, die das Wirken des Sozialkreises ermöglichten.

Helmut Gesierich