Sulzbacher Musikjugend zeigt bei Matinée ihr Können
Main-Echo, 28. November 2007
Sulzbach. Holz- und Blechbläser dominierten beim Sulzbacher Musiknachwuchs, der im Rahmen der Konzertwoche zur Matinée am Sonntag in der alten Pfarrkirche St. Anna vor das Publikum trat.
Schon das Saxofontrio des hiesigen Musikvereins konnte sich hören lassen. Franziska Richter, Tamina Henning und Fiona Streun bliesen mit gutem Ansatz locker und rhythmisch vier Miniaturen, Swing und Ballade von Thomas Bauser. Sie phrasierten gut.
Das Querflötentrio der Sodenthaler Musikantenjugend (Mona Müller, Marie-Christin Ott, Miriam Warmuth) beeindruckte mit einem Allegro KV 439/1 von Wolfgang Amadeus Mozart. Hannah Kiesel bot auf ihrer Querflöte »Nonchalance« (Daniel Hellbach) mit Jazzelementen bot, von Vanessa Rickert auf dem Klavier begleitet.
Hommage an Knecht Ruprecht
Das elfjährige Klaviertalent Sandra Kiesel brachte sich mit »Knecht Ruprecht« des großen deutschen Romantikers Robert Schumann sehr ordentlich ein, und Vanessa Rickert versuchte sich sogar mit beachtlichem Erfolg an dem alles andere als einfachen Walzer h-Moll des polnischen Klaviervirtuosen Frédéric Chopin.
Nicoletta Merz holte sich herzlichen Applaus für die Wiedergabe des Adagio Cantabile aus Beethovens Klaviersonate op. 13. Der ebenfalls erst elfjährige Konstantin Salbert zupfte auf seiner klassischen Gitarre ein Menuett aus Österreich um 1800 sauber und korrekt. Wie gut ein Violoncello-Duo klingen kann, zeigten Katrin Prenz und Nicoletta Merz bei der dreisätzigen Sonate von Willem de Desch.
Schmissiges Saxofon
Das von zwei Schlagzeugern verstärkte Blechbläserquartett der Sodenthaler Musikantenjugend (Antonia Müller, Jannik Müller, Jonas Maier, Kevin Wiesmann, Pierre Schneider, Marina Bachmann) gab unter der Leitung von Rainer Hock Latin American Dances (Rumba und Tango) von dem Engländer Bruce Fraser zum Besten.
Zum Schluss wartete Franziska Richter mit einem weiteren Glanzpunkt auf, als sie, von Karin Lutz am Klavier begleitet, ihrem Saxofon schmissige Töne zu Henry Bussers »Asturias« und »The Devil’s Rag« von Jean Matitia entlockte.
Wolfgang Tulaszewski