Sulzbach, 27. Oktober 2025 – In der Kirche St. Margareta erlebte das Publikum am vergangenen Sonntagabend ein Konzert, das nicht nur musikalisch beeindruckte, sondern auch zu Herzen ging. Das symphonische Blasorchester des Musikvereins Sulzbach unter der Leitung von Winfried Rehse präsentierte das Programm „Echoes of Memory“ – ein Abend, der sowohl klangliche Brillanz als auch menschliche Verbundenheit spürbar machte.
Trotz Umwegen und gesperrten Wegen war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Erwarten konnten die Besuchende dann klangliche Ausgewogenheit, sorgfältige Dynamikgestaltung und eine spürbare Freude am gemeinsamen Musizieren.
Der Konzertabend war einem langjährigen Musikkameraden gewidmet: Barney, der über vierzig Jahre an der Tuba Teil des Vereins war und im Februar verstorben ist. Mit einfühlsamen Worten führte Markus Rehse durch das Programm und machte deutlich, wie sehr Barney das Vereinsleben geprägt hatte. Man konnte sich gut vorstellen, wie sehr ihn dieses Konzert berührt hätte.
Das Programm war musikalisch abwechslungsreich und anspruchsvoll. Den festlichen Auftakt bildete Richard Strauss’ „Königsmarsch“, der mit kraftvollen Bläserklängen sofort beeindruckte. Besonders emotional wurde es in Edward Elgars „Nimrod“ – ein Werk, das zwischen leiser Besinnlichkeit und majestätischem Aufschwung pendelt und im Kirchenraum eine eindrucksvolle Wirkung entfaltete.
Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt des Organisten Andreas Reuß, der mit der historischen Klais-Orgel einen klangvollen Dialog mit dem Orchester führte. In Händels „Orgelkonzert Nr. 2“ zeigte Reuß sowohl technische Präzision als auch feinfühlige Musikalität – stets im sensiblen Austausch mit dem Orchesterklang.
Eine besondere, persönliche Note erhielt das Konzert durch das Solostück „Don’t mock Baroque“. Ursprünglich für Fagott gedacht, erklang es hier als liebevolle Erinnerung an Barney auf der Tuba, gespielt von Oskar Schwab. Dessen humorvolle Eleganz und stilsicheres Spiel machten das Stück zu einem charmanten musikalischen Gruß.
Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen, und das Orchester verabschiedete sich erst nach Zugaben. Der Abend war mehr als ein Konzert – er war ein musikalisches Denkmal, getragen von Dankbarkeit, Gemeinschaft und großartigem Klang.


Klänge der Erinnerung – Ein bewegendes Konzert für Orchester und Publikum


