Jugendblasorchester von Sulzbach und Unterpleichfeld begeisterten die Zuhörer
Main-Echo, 06. Mai 2003
Sulzbach. Die Aula der Volksschule wurde am Sonntagnachmittag gleichermaßen kleine Konzerthalle und Märchenstube. In einer »konzertierten Aktion« legten das Jugendblasorchester Sulzbach sowie das Jugendblasorchester Unterpleichfeld (bei Würzburg) Zeugnis ihrer musikalischen Vielfalt und Fertigkeiten ab.
Eingebettet in den ersten Abschnitt, den die Sulzbacher Jungmusiker bestritten, war die musikalische Darbietung des Märchens »Cinderella«, frei nach dem Grimm’schen Klassiker »Aschenputtel« mit der Musik von Kees Vlak. Hermann Seitz, Vorsitzender des Musikvereins Edelweiß, schlüpfte in die Rolle des »Märchenonkels«. In seine Erzählung ließ er lokale Sulzbacher Gegebenheiten einfließen, die der Geschichte einen zusätzlichen Reiz verliehen. Um die Musik »anschaulicher« zu gestalten, hatten Anna-Lena Höcker und Steffi Ullrich die wichtigsten Stationen des Märchens in großen Bildern festgehalten. Eröffnet wurde der musikalische Märchen-Nachmittag mit der Ballade »Irish Dream« von Kurt Gäble, in der die sanfte und idyllische Stimmung auf der grünen Insel dargestellt wurde. Es folgte »Das Phantom der Oper« von Andrew Lloyd Webber, eine Liebesgeschichte zwischen einem entstellten Mann, dem Phantom, und der hübschen Sängerin Christine.
Den Sulzbacher Jungmusikern auf den Leib geschneidert hatte Winfried Rehse in einer Bearbeitung das traditionelle Gospel »Oh, when the Saints«. »Star Wars« von John Williams war unter Leitung der Nachwuchsdirigentin Anna-Lena Höcker zu hören. Es folgten »The Final Countdown« von Joey Tempest – an der Trompete Caroline Fries, Julian Höcker, Annika Richter, Alexander Sommer und Adrian Streun – sowie »Sun Calypso« von Luigi di Ghisallo.
Die Gäste aus Unterpleichfeld übernahmen die Gestaltung des weiteren Nachmittags. Begonnen wurde mit »Slovenia«, einer symphonischen Ouvertüre von Alfred Bösendorfer. Mit den Klangfarben des symphonischen Blasorchesters wurde im Stück »Emotionen« von Kurt Gäble Gefühlen wie Geborgenheit, Glück, Liebe und Hoffnung Ausdruck verliehen. Um die Zirkusgäste zu erheitern, spielte der Clown schwungvolle »Erinnerungen an Zirkus Renz« (Solist am Xylophon Christian Hornschuh). »Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt!« Dieses Zitat ist wie der Film Forrest Gump innerhalb kurzer Zeit zum Klassiker geworden. Mit der »Forrest Gump Suite« von Alan Silvestri klang ein musikalisch vielseitiger Nachmittag aus.
-helge-