Spitzendirigent aus Amsterdam

Johan de Meij führt am 9. März beim »Konzert 2008« das symphonische Blasorchester aus Sulzbach

Main-Echo, 16. Februar 2008

Eine Ikone der sinfonischen Blasmusik ist der Komponist, Dirigent und Posaunist Johan de Meij, der am 9. März beim Musikverein Sulzbach zu Gast sein wird. Foto: privat
Eine Ikone der sinfonischen Blasmusik ist der Komponist, Dirigent und Posaunist Johan de Meij, der am 9. März beim Musikverein Sulzbach zu Gast sein wird.
Foto: privat

Sulzbach. Das symphonische Blasorchester des Musikvereins Sulzbach feiert in diesem Jahr 85. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird Musikliebhabern am Sonntag, 9. März, ab 18 Uhr in der Main-Spessart-Halle ein besonderer Leckerbissen serviert. Im »Konzert 2008« wird der renommierte Dirigent und Komponist Johan de Meij aus Amsterdam zu Gast sein.

»Das Konzert« – dieser schlichte Titel weist alljährlich auf ein musikalisches Glanzlicht im Frühjahr hin, das vom Musikverein Sulzbach geboten wird. Unter der Leitung von Winfried Rehse gestaltet das symphonische Blasorchester einen bunten Melodienstrauß, zuweilen ergänzt durch Gastkapellen und eigenen Musikernachwuchs. In diesem Jahr hat die Vereinsspitze unter Federführung von Hermann Seitz etwas ganz Besonderes parat. Der 54-jährige Komponist und Dirigent Johan de Meij wird das Orchester zu eigenen Arrangements und Kompositionen dirigieren. Im Mittelpunkt stehen Stücke von Andrew Lloyd Weber, der in diesem Jahr 60 Jahre alt wird und mit seinen Musicals »Phantom der Oper«, »Cats« und »The Woman in White« Weltruhm erlangte.

Höhepunkt des Konzerts wird Johan de Meijs Eigenkomposition »The Wind in the Willows« sein, die eine Hommage an den gleichnamigen Kinderbuchklassiker (»Der Wind in den Weiden«) von Kenneth Graham darstellt. Johan de Meij studierte Posaune und Direktion am königlichen Konservatorium in Den Haag. Für seine erste Symphonie »The Lord of the Rings« erhielt er 1989 den renommierten US-amerikanischen »Sudler Composition Award«.

Preisgekrönte Werke
Das Werk zählt mittlerweile zum Repertoire der bedeutendsten Sinfonieorchester der Welt. Auch seine anderen groß angelegten Kompositionen wie die Sinfonie No. 2 »The Big Apple«, das »T-Bone-Concerto« (Posaunenkonzert) und »Casanova« (Cello-Konzert) sowie die dritte und jüngste Sinfonie »Planet Earth« fanden höchstes Lob in Kritikerkreisen. »Casanova« siegte beim internationalen Komponistenwettbewerb 1999 in Corciano (Italien). Ein Jahr darauf wurde »The Red Tower« beim internationalen Komponistenwettbewerb in Oman mit einem Preis gekrönt.

Neben seiner Tätigkeit als Komponist ist de Meij auch als Musiker aktiv. Er spielt Posaune im Orchester »De Volharding« und ist feste Vertretung in verschiedenen Ensembles und Orchestern. Er ist ein gefragter Gastdirigent und hat in fast allen europäischen Ländern sowie in Japan, Singapur, Brasilien und den USA Konzerte dirigiert. Nun kommt er nach Sulzbach.

Ruth Weitz