Beachtliche technische Reife

Blasmusik Wertungsspielen des Vorspessart-Verbands – Tageshöchstnote für Gastgeber

Main-Echo, 23. Juni 2009

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Bei der Siegerehrung nach dem Wertungsspielen (von links): Burkhard Nimbler (Hörstein), Harald Kullmann (Großwelzheim), Stefan Trageser (Dettingen), Hubert Huth (Jugend Großwelzheim), Karlsteines Bürgermeister Winfried Bruder, Jürgen Reisert (Großwelzheim), Frank Elbert (Verbandsdirigent BVV), Oliver Rickert (Waldaschaff), Frank Geibig (stellvertretender BVV- Präsident), Winfried Rehse (Sulzbach) und Jan Stein (Gunzenbach).

Karlstein Ein außerordentlich hohes Niveau bescheinigen Experten den Vereinen im Blasmusikverband Vorspessart (BVV) – zumindest jenem kleinen Kreis, der sich am Sonntag dem 17. Wertungsspielen des BVV für sinfonische Blasmusik in der Großwelzheimer Bayernhalle stellte. Für die teilnehmenden Orchester gab es durchweg gute Noten. Über die Tageshöchstwertung durften sich die Gastgeber freuen.

Gerade einmal sechs Vereine, darunter noch einer aus dem Nachbarverband Musikbund Nordbayern (nämlich wir aus Sulzbach, Anm. des Webmasters), hatten sich zu dem alle drei Jahre stattfindenden Leistungstest gemeldet – ein Umstand, der sowohl den Sprecher der Juroren, Bernd Becker, als auch den Vizepräsidenten des BVV, Frank Geibig, nachdenklich stimmte. Immerhin zählt die Gemeinschaft 42 Mitgliedsorganisationen, und wie sich zeigen sollte, waren das Bewerter-Trio des Bundes Deutscher Blasmusikverbände (BDB) – neben Bernd Becker die Juroren Helmut Blaudszum und Jürgen Luft – keineswegs nur auf Höchstleistungen fixiert. Die gekommen waren, zeichneten sich nach dem Urteil Beckers unter anderem durch eine vielseitige Instrumentierung und einen hohen Anteil junger Musiker aus, denen durchweg eine „beachtliche tonliche und technische Reife“ zu bescheinigen sei.

Sulzbacher Bläserklasse überzeugt
Besonders gefreut hat den Chef-Juroren in diesem Zusammenhang der Auftritt einer Bläserklasse aus Sulzbach. Die Grundschüler unter Leitung von Andreas Fath stürzten sich mit großem Engagement in die „Brunnenvariationen“ von Jan de Haan als Pflichtstück und „Wenn der Elefant in die Disco geht“ von Klaus Hofmann und Rudi Mika als Kür. In der Eingangsstufe gab es dafür 83,7 von 100 möglichen Punkten und die Note „Sehr gut“.

„Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“ hat nach dem Jury-Urteil das Stammorchester des Musikvereins Großwelzheim unter der Leitung von Harald Kullmann. Für das Pflichtstück „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock und die mit technischen und dynamischen Finessen gespickte Komposition „Mont Blanc“ von Otto M. Schwarz erhielten die Gastgeber in der Oberstufe 94,8 Punkte.

Ebenfalls ein „Hervorragend“ bei 92 Punkten in der Oberstufe nahmen der Musikverein Waldaschaff („Air for Band“ von Jindrich Pravecek und als Kür die „First Suite in Eb“ von Gustav Holst) unter Bernhard Zwiesler mit nach Hause. Der Musikverein Edelweiß Sulzbach unter Winfried Rehse wurde als dritter von vier Oberstufen-Teilnehmern mit Wolfgang Maria Heinrichs „Konzertsuite in F“ sowie dem Selbstwahlstück „Hobbits“ von Johan de Meij bei 88,5 Punkten mit „Sehr gut“ bewertet. Die oberste Klasse komplettierte der Musikverein Harmonie Dettingen mit Dirigentin Kathrin Lang: Für „Lord Tullamore“ und Kees Vlaks „New Village“ wurden 86,2 Punkten und ebenfalls ein „Sehr gut“ vergeben.

Über ein stolzes Ergebnis in der Mittelstufe freuten sich Dirigent Marcel Schultheis und seine Akteure vom Musikverein Gunzenbach: Für „Scandinavia“ von Alfred Bösendorfer und „Adventure“ von Markus Götz gab es 90,8 Punkte und ein „Hervorragend“. Mit „Sehr gut“ bewertet die Jury das Großwelzheimer Jugendorchester unter Hubert Huth, das mit „Antigua Bay“ von Ed Huckeby und „Gypsy Dance“ von Joseph Compello ebenfalls in der Mittelstufe 87,2 Punkte erhielt.

In der Unterstufe brachten „Air for Band“ und Dieter Herborgs „Grandioso“ dem Musikverein Hörstein mit seinem Dirigenten Burkhard Nimbler ein „Gut“ bei 78,3 Punkten ein

kko